Mehr oder weniger gut gelaunt betrat ich das Territorium. Es tat gut, wieder den Wind im Pez spüren zu können und all die Gerüche der Beuten und Clangefährten wahrnehmen zu können. Zufrieden ließ ich mein Blick durch das Gelende schweifen, ehe mein Kinn in die Höhe reckte, um die Gerüche einzusaugen. Außer Gerüche von Vögel oder andere Beutetiere stach ein Duft, den ich zutiefst verachtete. Unbewusst drang ein tiefes Grollen aus meiner Kehle. "Streuner", schnaubte ich mit gerümpfter Nase, ehe ich der Fährte hinterherlief. Die Streuner müssen vertrieben werden - denn es war das Territorium des HagelClans und nicht das Gebiet für alle Katzen. Je stärker der Gestank wurde, desto mehr beschleunigte sich mein Tempo. Schlagartig blieb ich stehen, als ich schlussendlich zwei Fellbällchen erblickte, die sich nicht weit von meinen Pfoten befanden. Misstrauisch verformten sich meine bernsteinfarbenen Augen zu Schlitzen und ich tat ein erneuter Schritt auf die Fremdlingen. Das Gesetz besagt, man solle Junge in der Not helfrn, egal ob Streuner oder nicht. Sind sie überhaupt in der Not? Nun breitete sich ein freundliches Lächeln in meinen Gesicht. "Wo sind eure Eltern, dass ihr hier einfach alleine seid?" Ich verdrückte den aufkommenden Ärger. Wieso waren die meisten Jungen bloß so verspielt und übermutig? Oder es war nicht so und ihre Eltern haben sie ausgesetzt, dachte ich grimmig.