"Ich wurde nähe eines Zweibeinergebiets geboren, bin aber auf garkeinen Fall ein Hauskätzchen, denn ich und meine Mutter und Geschwister haben in der Wildniss gelebt. Eines Tages wurden sie von Zweibeiner verschleppt, aber ich konnte fliehen und irrte herum. Vielleicht war ich nicht weit gelaufen, sondern immer in der Nähe und hab dann das Lager hier gefunden",erzählte ich und sah sie nachdenklich an.

Meine Fröhlichkeit schwand mehr und mehr je weiter sie erzählte und ich legte leicht die Ohren nach hinten. "...Zweibeiner? Klingt böse... was sind Zweibeiner?", wollte ich wissen, aber meine Stimme hatte sich dieses Mal etwas gesenkt, während meine Augen etwas geweitet waren.

Ich schüttelte mich und setzte mich dann.
"Das sind böse Wesen auf zwei Beinen, sind pelzlos und extrem laut. Sie leben in gemauerten Nestern und fahren Monster, die einen verlischingen können mit ihren schwarzen, gigantischen Pfoten!" erklärte ich schaudernd. " Es gibt auch Katzen, die freiwilig bei denen leben", fügte ich angewidert hinzu.

Verstört legte ich die Ohren flach an und zog den Kopf etwas ein, während ich entsetzt miaute: "Wie furchtbar! Welch eine Katze würde bei denen leben wollen..?!"

Ich konnte sie völlig nachvollziehen und meinte dann: "Faule Katzen, die nicht jagen gehen wollen und verwöhnt wollen werden."
"Ich hab mal eine getroffen, und sie hat mir erzählt, es gäbe nichts schöneres als das Leben mit Zweibeinern. Ich war schokiert und fragte mich, wie man nicht in der Wildniss leben kann, im Wald voller Beute!"erzählte ich noch.

"Vielleicht wurden diesen Katzen aber auch eine Gehirnwäsche unterzogen. Sie muss schon sehr krank gewesen sein, dass sie sowas behauptet...", hauchte ich und schauderte angeekelt. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass eine Katze freiwillig bei solch unheimlichen Kreaturen leben wollte, nicht einmal aus Faulheit.

Ich nickte langsam. "Das könnte gut sein",murmelte ich. "Aber nun zu dir",schnurrte ich. "Ich vermute, dass du hier geboren wurdest oder?"

Meine Miene hellte sich etwas auf, während ich ein "Ja!" miaute. "Ich bin die Tochter von Distelkralle und Mondlicht. Vielleicht hast du die beiden ja schon getroffen!"

Ich nickte. "Ja deinen Vater hab ich gestern kennen gelernt", meinte ich und schnurrte leise.

Ich beobachtete die Kätzinnen.