Papaya
"Gefangen werden!", rief ich und sauste davon

Ich lächelte, wartete dann einen Moment, ehe ich der kleinen Kätzin hinterhertrabte. Nicht betont langsam, aber auch nicht so, dass es irgendwie unfair war.

Ich beobachtete die beiden mit einem Lächeln auf den Lippen.

Ich tappte fröhlich aus dem Schülerbau, war gerade erst aufgewacht und sofort energiegeladen aus meinem Nest gesprungen. Mein Fell stand deshalb noch mehr vom Körper ab als sonst schon, aber das störte mich nicht.

Ich lag immernoch im Lager. Ich fühlte mich an, als wär ich unsichtbar. Nicht hier..

Mein Blick ruhte nun auf Tigerblüte, deren schlechte Stimmung bis zu mir hinüber kam. Nach einer Weile erhob ich mich, darauf bedacht, meine Geschwister nicht zu wecken, und schlich leise auf die Kätzin zu. ,,Hi", ich grinste gut gelaunt.

Ich sah leicht auf. Mein Blick war trüb, mein Pelz war zerzaust und ich war mager. Die Knochen an meinen Rippen stachen deutlich herraus, denn seit Lilienpfotes Tod hatte ich nichts gegessen. Und wollte auch nicht. Ich fühlte mich auch noch wie ein unnützliches Fellbündel. ,,Hallo", murmelte ich und wandte mich wieder ab.

,,Warum so schlechte Laune?", ich funkelte sie herausfordernd an, doch merkte ich, wie niedergeschlagen sie war und mein Spott verwandelte sich schlagartig in Besorgnis, deren Ursprung mir fremd war. ,,Hey, alles in Ordnung?", flüsterte ich.

,,Ja alles okay", miaue ich mit zusammengebissenen Zähnen. Das Junge und ihre Geschwister konnte ich nicht leiden. Sowie ich von niemand geleidet werde.

Ich blickte mich mit leuchtenden Augen um und setzte mich dann vor den Schülerbau, den Schweif um die Pfoten geschlungen, immer auf der Suche nach meiner Mentorin, meiner Familie oder anderen Katzen, die ich mochte.