Silhouettentanz
Rückwärts trottete ich wieder aus den Sträuchern heraus und schnippte mir eine lilane Blüte aus dem Fell. Nun hieg der Duft der Lavendel auch an mir und ich verzog angeekelt die Nase. Mit kritischem Blick musterte ich eine Kratzwunde an der Schulter, die mir das Kaninchen bei der heißen Hetzjagt hinzugefügt hatte. Mit schnellen Bewegungen leckte ich mit meiner rauen Zunge den Dreck aus der Wunde und schaute mich nach ein paar desinfizieren Kräutern um. Langsam trottete ich tiefer durch den Wald. Die Mittagssonne schien an den Stellen, an den keine Blätter den Himmel verdeckten erbarmungslos auf den Waldboden hinunter und auch im Schatten war es nicht wirklich kühler. Mein schwarzes Fell war wie ein einziger Wärmemagnet, wenn es ginge, könnte man fast schon rohe Beute darauf brutzeln. Jedoch kümmert mich das nicht wirklich, ich hatte mich schon längst an den Sommer gewöhnt und genoss sogar die warmen Tage. Der Waldboden unter mir fühlte sich trocken und staubig an und wenn ich mir den Wald um mich herum anschaute, konnte ich erkennen wie schlapp die Blätter von den Pflanzen hinunter hingen. Ich kletterte einen kleinen Hang aus Felsen und Moos hinauf und fand schließlich, was ich suchte. Vorsichtig pfückte ich ein kleines Stück von einer Kerbelplanze ab und drückte den Saft auf die Kratzwunde, bevor ich dann schließlich ein Spinnennetz für meine Zwecke missbrauchte. Den Abgebissenen Stängel schnippte ich zwischen das Unterholz, während ich selber auf einem abgebrochenen Ast herum balancierte. Weiter immer weiter schlängelte ich mich durch das Geäst und kletterte schließlich eine Tanne bis zur Spitze hinauf. Meinen langen Schwanz als Ankerung um die Stammspitze geschlängelt blickte ich über das Territorium bis hinüber zu dem BlitzClan Terrain. Eine rieige Bergkette, von hier aus fast nur als Umriss zu erkennen, ragte aus dem Tal heraus und bildete eine Art neblige Mauer.
(Langeweile lebt)