Seelenstern
Ich nickte und setzte mich. "Was möchtest du wissen Blutjunges?"

Ich setzte mich ebenfalls und blickte ehrlich verwirrt zu ihm auf. "Was bedeutet ´Unbeliebt`?"

Seelenstern
Mein Ohr zuckte leicht als Zeichen meines Erstaunens. Ich legte meinen Schweif um die Pfoten und sah zum Himmel. "Unbeliebt... nun, dazu muss ich dir wohl einen Gegenfrage stellen", antwortete ich und sah ihn dann ernst aus eisblauen Augen an. "Weißt du, was Liebe ist Blutjunges?"

Ich legte den Kopf schief und überlegte. "Was soll das sein?"

Seelenstern
"Nun, Liebe ist ein Gefühl, eine Emotion, genau wie Hass, Genugtuung, Angst, Schmerz oder Vertrauen. Gefühle sind das, was uns zu lebendigen Wesen macht. Liebe ist ein Gefühl voller Wärme. Wenn du jemanden liebst willst du dich nicht von ihm trennen, ihn beschützen und bei ihm sein, bei ihm fühlst du dich sicher. Liebe ist es, was eine Königin für ihr Junges empfindet, ein Kater für seine Gefährtin, ein Sohn für seine Eltern, ein Anführer für seinen Clan.", begann ich zu erklären

Ich dachte kurz nach. "Die Liebe, die du beschreibst, ist seltsam." Ich konnte diese ganzen Ausdrücke zuordnen, aber kaum verstehen. Früher hing ich an meiner Mutter, aber das war nicht mit... ´Liebe` vergleichbar. Damals wollte ich einfach nicht wertlos und für jemanden von Nutzen sein. "Und was bedeutet dann Unbeliebt? Das Gegenteil von Liebe?"

Seelenstern
"Nicht ganz. Das Gegenteil von Liebe ist Hass. Unbeliebtheit hat eher mit Sympathie zu tun. Wenn sich jemand unbeliebt macht, meiden die anderen ihn, sie vertrauen ihm nicht und finden ihn seltsam, oft gemein oder böse. Seltsam und anders", erklärte ich ruhig

Ich schwieg für ein paar Augenblicke, um über seine Worte nachzudenken, bevor ich antwortete: "Also bin ich unbeliebt?"

Seelenstern
"Nun, das kann ich dir nicht sagen Blut. Ich weiß nicht alles musst du wissen, und ich kann auch nicht die Gedanken und Gefühle der anderen lesen. Würdest du denn glauben dass du unbeliebt bist? Und macht es dir etwas aus?"

Ich blinzelte und zuckte ratlos mit den Schultern. "Ich bin seltsam, so weit ich weiß. Und vielleicht mache ich mich damit unbeliebt. Aber es interessiert mich nicht wirklich."