@Brombeerschilf

Gewitter
Ich befand mich an der Grenze zu den Mondfelsen auf der Suche nach einigen Reisekräutern, wie meine Mentorin es mir aufgetragen hatte. Nach Stunden der Suche in der Kälte stand mir der Frust geradezu ins Gesicht geschrieben, und bald würde es auch noch anfangen zu regnen, wie es scheinte.

Nachdem der SternenClan meinem Drängen stattgegeben hatte, da ich Traumpfeils Tod hervorgesehen hatte, durfte ich endlich in die Realität eingreifen und die Welt der lebenden besuchen. Ich hatte schon längeres Gewitterpfote beobachtet - sicher - er war erfahren, aber doch fehlte ihm noch etwas um Heiler sein zu können. Nach einiger Zeit, als es anfing zu tropfen, fing ich an zu sprechen ohne mit zu materialisieren. „Du solltest Unterschlupf auf den Felsen suchen, junger Gewitterpfote.“

Ich hielt inne und verharrte wie erstarrt für einen Herzschlag lang. Dann tat ich wie befohlen und schlüpfte in eine geräumige Höhle unter den Felsen vor mir, nachdem ich mich vergewissert hatte, dass kein anderes Tier in ihr lebte. Gelassen begann ich mit der Fellpflege, als hätte ich nicht gerade eben eine Stimme gehört.

Ich zuckte amüsiert mit den Schnurrhaaren und machte es mir neben ihn gemütlich. "Wie weit fortgeschirrten ist dein Training schon? Und hast du mitbekommen, dass eine KRiegerin eine vereiterte Wunde vor euch versteckt?"

Ich zuckte kaum merklich mit den Ohren, als sie sich neben mir niederließ. ,,Ausreichend weit, um den Clan am Leben zu halten", miaute ich und zog skeptisch die Augenbrauen hoch. Allerdings musste ich zugeben, dass ich nichts von einer eiternden Wunde wusste. ,,Ich erwarte schon insofern Eigeninitiative als dass man mir zumindest sagt, wenn jemandem etwas fehlt", sagte ich aber nur.

"Ein Heiler hat viele HErausforderungen zu bewältigen. Und ja - Eigeninitiative ist erwünschenswert, aber nicht immer gegeben. Weißt du wie eiternde Wunden riechen?", ich ließ mich so langsam materialisieren - war merkbar angenehmer.

,,Ja, das weiß ich", erwiderte ich selbstsicher und war zusehends verwirrt, wieso ich nichts von der Wunde mitbekommen hatte. ,,Um wen handelt es sich denn?", fragte ich nun.

"Schimmer...ihre Wunde wird ihr noch ihr Leben kosten. Sie eitert stark und vergiftet so ihren Körper...Zwiebeln oder Kerbelwurzel wären toll um die äußere Entzündung zu hemmen...um Blutvergiftung entgegenzuwirken wäre Brennesse3l gut. Kamille und Salbei bräuchten wir am besten auch.", zählte ich ernst auf. "diese Kriegern wird in nicht weniger als 4 Tagen sterben, wenn sie nicht heute mit ihrer Behandlung anfängt..."

Ich verkniff mir eine Bemerkung zu der Tatsache, dass die Katzen tat als wüsste ich nicht was zu tun sei, und nickte stattdessen bloß. ,,Wieso hat sie nichts gesagt?", miaute ich mit Verwirrung in der Stimme.

„Sie hat wohl ein Scham. Sie unterstütze Blutsonne - die Wunde erhielt sie im Kampf für ihn...“, murmelte ich nur vermutend. „Hast du die Kräuter bei dir im Vorrat die wir brauchen?“