Der Weg vom Lager des Regencapes bis hin zum Mondsee brauchte mich länger als er hätte sein müssen. Es gab keine problemantiken auf den weg, es war eigentlich sehr ruhig und auch das Wetter war auf meiner Seite. Doch die Umstände durch welche die diese Reise erst entstanden sind ließen mich immer wieder halten und zum Himmel aufschauen. Grätenstern war ein großartiger Anführer gewesen.
Erst als ich bei der höhle ankam fokussierte ich mich wieder auf das hier und jetzt. Nun war es so weit. Ich hatte mir diesen Moment nicht erträumen können auch wenn ich es wollte. Der kalte Wind durchfuhr mein Fell und verschwand als ich tiefer in die höhle trat. Die Stille war etwas komplett anderes als die draußen. Es wirkte um einiges idyllischer, wohler. Mein Blick fiel auf einen leuchteten Stein der mit seinem Schimmern die funkelte Höhlenwand erleuchtete, Ich atmete Tief durch. Es atmete tief durch und legte mich an den Stein und schon bald befand ich mich an einem anderen Ort.

Man konnte meinen man stand auf den Sternen selbst. Mit großen Augen blickte ich mich um.

Jaspisblut

Ich löste mich als erste aus dem Kreis der versammelten SternenClankatzen und Schritt anmutig auf Lichtschatten zu. "Sei gegrüßt" schnurrte ich warm und sah sie strahlend an. "Ich, Jaspisblut, gebe dir hiermit das Leben für Mut. Den Mut zu haben Entscheidungen zu treffen und alles daran zu setzten diese durchzusetzen. Den Mut zu haben sich gegen andere zu stellen, aber auch auf sich selbst zu vertrauen. Den Mut zu haben, auf alle acht zu geben!" den letzten Teil miaute ich eher leise als ich mich feierlich vorbäugte um der baldigen Anführerin das Leben zu übergeben. Schnell trat ich einen Schritt zurück, lächelte noch einmal warm und machte dann Platz für die nächste Katze.

@Lichtschatten

Mit großen Augen bewunderte ich die Sternenklar Katze. Es fühlte sich immer noch so surreal an. Mich durchzuckte ein kurzer Schmerz als mir das Leben überreicht wurde, doch bald kehrte eine geborgene Ruhe ein. Das Gefühl war so schnell verflogen, wie es auch gekommen war. Langsam sah ich wieder auf.

Rubinstein bei @Lichtschatten
Die orange Kätzin mit dem leuchtenden und glänzenden Fell stand hinter Jaspisblut und schwieg, hatte allerdings ein freundliches Lächeln aufgesetzt. Sie starb jung bei der Geburt ihrer Jungen, all die Zeit nun hatte sie im SternenClan verbracht zusammen mit ihrer Familie die dort verweilte. Sie sah selten die lebenden Katzen zu ihr kommen, doch sie freute ich das sie dass erste mal einer Katze ein Leben schenken konnte. Sie war von normaler Größe und hatte längeres Fell, die Pfoten waren größer und drückten das helle Gras unter ihr platt als sie auf Lichtschatten zutrat und Jaspisblut kurz mit ihrem Fell beim vorbeilaufen berührte. "Sei gegrüßt Lichtschatten," Begann sie nun mit ihrer hellen und lieblichen Stimme, "Mein Name ist Rubinstein, ich war einst eine Kriegerin des BlitzClans. Ich freute mich dir ein Leben geben zu können, es ist das Leben des Selbstvertrauens und des Selbstbewusstseins. Sei immer stark und präsent für den Clan, zweifle nicht an dir und bleibe standhaft." Als sie Lichtschatten nun das Leben gab trat sie vor um die Nase der Katze zu berühren, es würde ein heftiger Schmerz werden, doch Lichtschatten musste diesen überstehen um das Leben antreten zu wollen was von Stärke zeigte. Ihre grünen Augen nun von ihr lösend trat sie zurück um den nächsten SternenClankatzen Platz zu machen.

Ich neigte derehemaligen Blitzclankriegerin respektvoll den Kopf und machte mich auf den kommenden schmerz gefasst. Auch wenn ich ihn erwartet hatte, war das Stechen doch überwältigend. Ich brauchte einige Augenblicke um mich wieder zu fangen. Es war angenehmer und schneller als das zugvorige Leben, aber vielleicht war dies auch nur meine Einbildungskraft. Ich hob den Blick um die nächste Katze zu begrüßen.

Lohenrauch
Ich zeigte ein freundliches Lächeln, als ich mich erhob und nach vorne trat. Mein oranger Pelz glühte fast schon auf und kleine Sterne flimmerten dort, wo ich mit dem Schweif sanft durch die Luft wischte.
"Ich bin Lohenrauch, ehemalige Kriegerin vom Sturmclan. Kurzzeitig hatte ich im Regenclan gelebt, wegen einer Lüge die ich aus Feigheit aufgebaut hatte, bis ich irgendwann, am Ende meiner Kräfte, zu meinem Clan zurückkehrte und dort die Wahrheit konfrontierte bevor ich starb." Ich legte die Nase an Lichtschattens Stirn. "Mit diesem Leben gebe ich dir Vergebung. Keine Katze ist rein und wird Fehler machen, manche öfter als andere. Ihnen zu verzeihen und damit abzuschließen, wird dir mehr Kraft geben, als ein Groll und Hass es je könnten." Auch mein Leben war schmerzvoll, endete aber mit einer Welle voller Ruhe und Erleichterung. Wie die Akzeptanz nach einer schlechten Zeit, wie der Moment, wo man bereit ist, loszulassen und mit seinem Leben voranzugehen.

Lohenrauch. Ich hatte sie zu ihrer Lebzeit einige male im Lager gesehen, doch hatte es leider nie die Möglichkeit gegeben sie mit ihr zu Unterhalten. Ich senkte respektvoll den Kopf und ließ den Schmerz des neuen Lebens abklingen und genoss das darauffolgende Gefühl des Friedens. Als wäre eine schwere Last von meinem Herzen genommen worden öffnete ich wieder die Augen und starrte mit einer ruhigen Entschlossenheit voran.

Stachelbart*

Nachdem Lohenrauch zurück trat, löste sich meine, mittlerweile leicht durchsichtige Gestalt aus dem Nebel, und mit der wie schon zu Lebzeiten immer zornig wirkenden Miene begann ich zu sprechen: "Mein Name ist Stachelbart, ich bin bei der Flucht des RegenClans aus seinem alten Territoriums ums Leben gekommen, als ich meine Söhne Blumenbart und Prinzenfluch beschützen wollte.", stellte ich mich vor und nannte die Namen der jungen Krieger, damit sie eine Verbindung zu mir herstellen konnte.
"Mit diesem Leben gebe ich dir die unerschöpfliche Ausdauer. Benutze sie gut, um deine Pflichten als Anführer zu erfüllen und immer die Kraft zu haben, für jeden einzelnen in deinem Clan einzustehen und ihn beschützen zu können.".

Ich neigte meinen Kopf leicht als die Kätzin sich vorgestellt hatte. Ich erinnerte mich noch an die Flucht aus unserem alten Territorium und all die Opfer die sie mit sich trag. Mit dem vierten Leben hatte ich mich langsam an den schmerz gewöhnt, und anstatt Erschöpfung wurde ich zusammen mit dem leben mit neuer Kraft gefüllt.

Der Kater war eher zufällig in die Zeremonie gekommen. Er hatte mal wieder Staubsauger gespielt und war plötzlich in einer Menge von Katzen gestanden, von denen eine tatsächlich gar nicht so hübsch funkelte wie alle anderen. Als die Katzen vor ihm dann plötzlich begannen emotionale Worte zu sagen, war der Kater vollends verwirrt. In was für eine Sekte war er denn jetzt hineingeraten. Doch nach einer gefühlten Ewigkeit dämmerte es dem Kater endlich, warum Lichtschatten nicht funkelte. Nachdem der stachlige Bart zurückgetreten war, begann der Kater einfach kurzerhand sich in Bewegung zu setzen und pflanzte sein Hinterteil direkt vor das von dem zukünftigen Anführer. Auf einem Grashalm schmatzend starrte er ihn schlussendlich einfach nur an und sagte... Nichts. Tatsächlich hatte der Kater keine Ahnung was für ein Leben er genau geben sollte. Das Leben des Faulenzens? Das Leben der Einsamkeit? Jedoch erschienen ihm diese nicht so ganz logisch zu sein, weshalb er weiter rätselte und weiterhin Lichtschatten einfach nur anstarrte. Plötzlich erhellte eine Glühbirne seine grauen Gedankengänge. Er musste sich ja noch vorstellen! Mittlerweile starrte er nun Lichtschatten mit offenem Mund an und der Grashalm segelte langsam zu Boden. "Darkmoon." erklärte er dann schließlich und nickte heftig. Ja. Ja genau. Das war sein Name. Sehr wichtig das Ganze. Dann gesellte sich eine weitere Glühbirne zu seiner jetzigen, die ihm die Eingebung mit seinem Namen gegeben hatte. Geduld! Das Leben würde er mit auf den Weg geben. Langsam robbte der Kater auf den zukünftigen Anführer zu und streckte seine Hinterpfote aus und tastete mit dieser nach der Schnauze von Lichtschatten. Ganz sanft patschte er dann mit der Pfote auf dessen Nase und maunzte mit großen Augen: "Geduld." ehe er sich hastig wieder als Staubsauger zurückzog und hinter den anderen Katzen versteckte um ein Nickerchen zu halten.