Als wir an einer kleinen Anhöhe ankamen, blieb ich stehen und wartete kurz, bis @Glutpfote zu mir aufschließen würde. Vor uns, zu unseren Seiten, sowie hinter uns, erstreckte sich die Ebene und in der Ferne konnte man den Anfang des Waldes erkennen.

Ich kam stoppend hinter meiner Mentorin zum stehen und hätte fast riskiert in sie hineinzustolpern. Ich atmete erleichtert aus und sah mich dann in der ungewohnten Umgebung um, ich war natürlich nicht zum ersten Mal draußen, aber das Territorium war mir noch gänzlich unbekannt, auch wenn ich es schon mehrmals durchstreift hatte. Neugierig sah ich schließlich zu @Nachtwandel

Nacht
Ich blickte zu @Glutpfote und lächelte leicht. "Die Ebene, die sich zu all unseren Seiten erstreckt, nimmt den größten Teil unseres Territoriums ein", erklärte ich dann schließlich. "Natürlich gibt es auch den Wald weiter entfernt, sowie einen Wasserfall, der ebenfalls etwas im Wald liegt. Deswegen jagen wir auch meistens in freier Landschaft." Kurz pausierte ich und ließ meinen Blick über die Landschaft schweifen. "Kannst du mir sagen, welche Beutetiere wir hier am meisten vorfinden können?"

Ich hörte der schwarzen Kriegerin zu ehe ich kurz überlegte. "Hasen" antwortete ich dann. "Und Feldmäuse" ich sah zu immer noch zu Nachtwandel und fragte mich ob ich was vergessen hätte.

@Nachtwandel

Nacht
Ich nickte bestätigend. "Hasen und Kaninchen werden am häufigsten ihren Weg auf den Frischbeutehaufen finden. Mäuse, sowie Eichhörnchen, sind am ehesten im Wald zu finden, wo die meisten nicht oft jagen, weil der Wald einfach recht weit liegt", erklärte ich. "Ansonsten kannst du manchmal auch Maulwürfe oder sogar Ratten hier in der flachen Landschaft finden. Bei Ratten muss du während der Jagd allerdings auch besonders vorsichtig vorgehen, da sie auch schnell einer Katze gefährlich werden kann." Kurz hielt ich inne, um sicherzugehen, dass @Glutpfote alles verstand

Machte Sinn, vor Ratten hatte meine Mutter mich bereits als Junges im Zweibeinerort gewarnt, ich hatte nicht unbedingt Lust mich mit einer anzulegen. "Was bringst du mir denn genau bei?" fragte ich schließlich, mir war es egal ob das vielleicht unhöflich klang.
@Nachtwandel

Nacht
Ich schmunzelte leicht bei der Frage von @Glutpfote und blickte sie an. Vermutlich brannte sie bereits darauf, das Jagen und das Kämpfen zu erlernen. "Ich bringe dir das Grundwissen über unser Territorium bei", meinte ich schlicht und legte den Kopf einwenig schräg. "Als Krieger ist es wichtig, jagen und kämpfen zu können. Aber seinen eigenen Boden wie die Musterung seines Fells zu kennen hebt einen guten Krieger von der Masse ab", erklärte ich kurz darauf etwas genauer und hoffte, dass meine Schülerin es verstehen würde. "Wir kommen heute noch zum Jagen, aber zuvor möchte ich, dass die Grundlagen stehen."

Ich versuchte nicht all zu enttäuscht auszusehen, beim Jagen fand ich es nicht mal so schlimm immerhin konnte ich das ja bereits, wenn ich auch nicht wusste wie gut genau. Aber kämpfen wäre eben etwas... neues gewesen. "Ich weiß ja nichtmal was für ne Fellmusterung ich habe..." entwich es mir kaum hörbar bei den Worten, immerhin stimmte es so einigermaßen. "Was machen wir denn genau um das Territorium kennenzulernen?" fragte ich stattdessen um einiges lauter, immerhin standen wir eigentlich nur beide hier herum.
@Nachwandel

Nacht
Ich blinzelte überrascht bei dem halblauten Kommentar von @Glutpfote . Kurz zögerte ich. Eigentlich hatte ich vor, ihr die Grenzen zu zeigen, aber da sie als Streunerin zu uns gestoßen war, war ich mir sicher, dass sie diese halbwegs kannte, weshalb ich den Plan überdachte. Für einen Moment hatte ich vergessen, dass sie kein unerfahrenes Junge war. "Du kennst dein eigenes Fell nicht?", fragte ich schließlich erstmals, anstatt auf ihre Frage sofort zu antworten, während ich nachdachte.