(xD)
Ich überlegte eine kurze Zeit lang was ich nun tun sollte und kam zu dem Entschluss, dass nicht zu @Bluttänzer zurück zu kommen wahrscheinlich gefährlicher war, als es zu tun, auch wenn mir dieser Gedanke nicht gefiel. Ich atmete ein paar mal durch und machte mich-diesmal eher langsam- auf den Weg zurück und kam irgendwann schließlich auch wieder an der Kuhle an. Wer weiß, vielleicht war er ja bis jetzt auch schon zurück ins Lager gegangen, dachte ich hoffnungsvoll.

Mit gemächlichen Pfotenschritten tappte ich zurück in die Mitte der Trainingskuhle und setzte mich, ungewöhnlich geduldig wirkend. Allerdings war ich keineswegs geduldig. Jede weitere Sekunde, die verstrich, wurde meine Überlegung, den Schüler Moos sammeln zu lassen größer. Und ich würde auch dafür sorgen, dass es ihm keinen Spaß machen würde. Aber erst kam das Training. "Oh, du bist zurück. Endlich", fügte ich mit verengten Augen hinzu, als @Falterpfote wieder eine Pfote in die Kuhle setzte, und lächelte ihn mit keineswegs freundlicher Miene an. "Dann hast du sicher nichts dagegen, wenn wir weiter trainieren, oder?" Obwohl es wie eine Frage gestellt war, machte mein Gesichtsausdruck und Tonfall klar, dass ich 'Nein' nicht als Antwort annehmen würde.

Ich schüttelte nur stumm den Kopf und näherte mich @Bluttänzer vorsichtig. Alle meine Sinne waren auf den Krieger und jede seiner Bewegungen fokussiert. Was hatte ich mir nur dabei gedacht hierhin zurückzukommen? Er würde mich noch umbringen!

Amüsiert und gleichzeitig verächtlich beobachtete ich das Verhalten meines Schülers. Wieso nur musste ich jemanden wie ihn als Schüler bekommen? Was hatte ich getan um das zu verdienen? Kämpfen war meine einzige Stärke - und @Falterpfote dagegen war eine totale Null darin. Einfach nur zur eigenen Genugtuung wartete ich einige Sekunden ab, ließ ihn darauf warten was als nächstes kommen würde. Er denkt bestimmt noch, ich werde weiter mit ihm Kampftraining machen. Ein kaltes Lächeln zierte meine Lippen als ich schließlich die Stimme erhob: "Wir werden deine Ausdauer trainieren, bevor wir es noch einmal mit dem Kampftraining versuchen. Das solltest selbst du schaffen, oder nicht?" Ich versuchte nicht einmal zu verstecken, wie wenig ich von ihm erwartete.

Ich nickte und sagte nichts. Ich war gerade bis zum Mond und zurück gerannt, reichte das nicht? Diesen Gedanken würde ich natürlich niemals aussprechen, also wartete ich nur schweigend auf weitere Anweisungen. Immerhin war es kein Kampftraining. @Bluttänzer

Ich hatte auch nicht erwartet, dass er irgendetwas dagegen sagen würde. Nicht, dass mich das irgendwie zufriedener machte, aber zumindest konnte ich irgendetwas mit ihm trainieren. "Hmm", ich tappte zu dem einen Ende der Trainingskuhle und deutete von dort aus auf einen Strauch, der mir gegenüber und am anderen Ende der Trainingskuhle stand, sodass schon einige Fuchslängen dazwischen lagen, "Sprinte zwischen mir und dem Strauch hin und her und schlage Haken, wenn möglich." Normalerweise hätte ich ihn dafür lieber ganz mit raus auf die Ebene genommen, da diese dafür geeignet wäre, aber ich wollte nicht riskieren, dass er ausverdrehen in ein Kaninchenloch trat und sich die Pfote verdrehte.

@Falterpfote

Ich nickte nervös. Wieso setzte mich @Bluttänzer s Anwesenheit so unter Druck? Egal wie sehr ich versuchte tief durchzuatmen und mich zu entspannen, mein Herz schlug immer schneller. Und um die Sache schnell hinter mich zu bringen und vielleicht auch um ein wenig Abstand zwischen mich und meinen Mentor zu bekommen, rannte ich los. Das Adrenalin sorgte dafür dass ich trotz des vorherigen Laufes so schnell rannte wie ich konnte. Etwas panisch schlug ich einige Haken, raste die Böschung hinauf, drehte eine scharfe Kurve bei dem Strauch und sprintete wieder zurück. Ich fühlte mich ein Kaninchen, auch wenn meine Haken bestimmt nicht so schön waren, und irgendwie gefiel mir der Gedanke so sehr, dass es lir fast ein wenig Spaß machte.

Ein paar Schritte von der Rennlinie entfernt, um nicht von dem ganzen aufgewirbelten Dreck getroffen zu werden, setzte ich mich hin und beobachtete meinen Schüler mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck. Ich erwartete nicht darauf, dass er das Tempo lange durchhalten würde. Ja, er war überraschend schnell - schneller als ich, aber dabei kam ihm auch seine Größe und Form zugute -, allerdings beruhte dieses Tempo momentan überwiegend auf dem Adrenalin, das noch durch seine Adern floß. Ließ das erst mal nach, erst dann würde der wirkliche Spaß beginnen. "Mach so weiter bis ich Stop rufe", rief ich ihm entgegen, als @Falterpfote gerade wieder mal einen Haken schlug und umdrehte.

Ich nickte kurz, biss die Zähne zusammen und machte was @Bluttänzer mir sagte. Ich schaffte es noch einen Durchgang durch zu sprinten, doch meine Atmung wurde immer heftiger und meine Schritte weniger präzise und langsam langsamer.

(Okay, Falterchen. Ich würd jetzt mal sagen wir beenden das rp bzw. die Trainings-Einheit hier und sobald die Forum-Pause vorbei und du auch wieder on bist, bringen wir mal dein Training ein bisschen auf die Reihe, bevor ich wieder inaktiv werde. Ich will ja nicht, dass du auf ewig als Schüler auf mir sitzen bleibst.
Und tut mir leid, dass ich weg war)

@Falterpfote
Selbst nachdem der kleine Kater schon vor Anstrengung angefangen hatte zu zittern und zu keuchen, seine Geschwindigkeit war natürlich deutlich gesunken, hatte ich ihm weiter befohlen zu rennen. Vorher war er doch so wunderbar weggelaufen - vor einer Trainingseinheit noch dazu. Jetzt sollte er zumindest hier sein Allerbestes geben, und wenn es das Letzte sein würde, dass er würde. Dennoch hatte ich am Ende Erbarmen mit dem armen Kerl. Er konnte ja kaum mehr laufen. "In Ordnung. Schluss für heute", rief ich laut, damit er mich auch hören konnte, ein schadenfrohes Grinsen auf meinem Gesicht. Das Wohlergehen des Schülers lag mir wohl kaum am Herzen wenn wir trainieren sollten, auch wenn es mein Schüler war. Er bekam, was er verdiente, was er brauchte. Und das war einerseits den Anstand nicht einfach wegzurennen und andererseits Muskeln. Aber Letzteres war eh ein heillos unmögliches Verfangen, wie ich feststellen musste, als ich ihn, der am Boden lag, anstupste. Oder es würde ein sehr langer Weg bis dahin sein. Mit einem Knurren scheuchte ich den Schüler hoch und zurück ins Lager.
[RPG/Trainings-Ende]