Ich seufzte, Kosmosstern war auf meine Erkenntnis gekommen, welche Katzen mich wohl begleiten müssten, aber ich würde mein Wort halten. Windsturm schien in fernen Gedanken zu sein, aber ich hatte keine Zeit auf ihre Problematik einzugehen:" Das Mondlicht schwindet...mehr Zeit habe ich nicht, um euch mehr zu erklären.", wisperte ich, mir tat die Situation ja auch leid. Aber sollte ich Otterpelz meine Leben übertragen, dann musste ich es jetzt tun:"Folgt mir.", miaute ich ruhig aber bestimmt und verließ flotten Schrittes die kleine Lichtung um aus den dichten Wald zu kommen. Ich kannte die Pfade zur Sternenlichtung, sie war im lichteren Wald und dort wurden traditionell Leben übergeben. Unsere Ahnen zeigten sich nicht in ihrer Form, aber Katzenaugen späten aus dem Dickicht, leises Murmeln, wohltuendes Schnurren begleitete uns. Die Ahnen gaben dieser Idee also ihren Segen. SIe bestärkten mich. Aber sie konnten mir nicht helfen, also blieben sie im Schatten und warteten auf die Lebensübergabe. Angekommen an der Lichtung mit den Restlichen, zog ich die Luft ein. Es war so weit. Es tat mir auch leid, dass Otterpelz nicht die traditionelle Anführerzeremonie haben würde, dafür würde sie die erste mir Bekannte Katze sein, die Leben übernimmt. Eine Silhouette löste sich aus dem Schatten und ich erkannte Schilflicht, einen Geist der schon lange wandelte und einst der BlitzClan Heiler gewesen war. Ich begrüßte ihn ehrwürdig und er nickte allen Anwesenden zu:"Schattenstern.", rief er und das Murmeln im Schatten verstummte. "Um Unglück zu verhindern und ein für alle Mal deine letzten Sünden zu begleichen, bist du unserem Ruf gefolgt. Du wirst deine Mission auf eigenen wunsch und im Sinne deines Clans als Krieger mit dem Namen Schattenherz vollführen. Weltenbruch, Schakalpfote und Haselherz werden dich für ihren Clan vertretend begleiten. Und in diesem Sinne...", er nahm Luft und kurz sah er mich ermutigend an, was für ihn untypisch war, "...in diesem Sinne enthebe ich dich des Amtes des SturmClan Anführers und erkenne Otterpelz als deine rechtmäßige Nachfolgerin an, sobald du ihr deine restlichen Leben übergeben hast.", das war also die Aufforderung, die Zeremonie zu beginnen. Ich stellte mich vor Otterpelz, gab ihr das Zeichen ihren Kopf etwas zu senken und legte meine Stirn an die ihre. "Ich, Schattenstern, nun Schattenherz erkenne wieder den Titel eines Kriegers an und entsage meinen Leben bis auf das Leben der bedingungslosen Liebe.", erklärte ich und hoffte, dass auch alles seinen richtigen Weg gehen würde. Ich schloss die Augen, und wartete darauf, dass Otterpelz es mir gleichtat. Alles war still, alles war dunkel und dann passierte unvorstellbares. Mein Herz krümmte sich zusammen, meine Lunge drohte zu kollabieren, mein Blut kochte und meine Knochen ächzten unter der Spannung meiner Sehnen. So schmerzhaft war wenig gewesen, doch ich forderte mich zur Konzentration und Entspannung und siehe da, ich sah erneut meine Anführerzeremonie, Die Bilder verschwanden, der Schmerz stieg an, aber nach jedem HErzschlag hatte ich eine kurze Pause. Unendlich leise, wisperte ich, was sich nun von mir entsagte. "Hoffnung, Stolz, Geduld, Ausdauer, Gerechtigkeit...", sie waren die Leben, die ich nun von mir an Otterpelz gab. Es waren sicher nur wenige Herzschläge gewesen, da stöhnte ich auf und öffnete wieder die Augen, mein ganzer Körper zitterte und mein Puls war gefährlich hoch, und doch fühlte ich mich ruhig. Wenn ich auch den Verlust deutlich in meiner Brust spürte, ich hatte die Zeremonie überlebt und Otterpelz die verbleibenden 5 Leben übertragen. Bevor ich zur Sprache kam, übernahm Schilflicht wieder das Wort. Das war mir auch sehr recht so, denn den Schmerz, irgendwo grade fünfmal gestorben zu sein, ebbte gerade noch genügend nach. "Otterstern, wir heißen dich als neue Anführerin des SturmClan Willkommen...erhebe dich.", ich schaffte Otterstern neuen Namen zu rufen und hörte, wie sich unsere Ahnen den Rufen anschlossen. Jedoch fielen mir recht schnell meine Augen zu und ich wachte wieder am See auf. Zitternd, mein ganzer Körper war verkrampft und schmerzte. Sonnentau hatte das sicher beobachten können. Ich stellte ihr keine Fragen, ich blickte sie nur an:"Es hat funktioniert...", hauchte ich erleichtert, leise und erschöpft. Nachdem auch Otterstern erwacht war traten wir den Rückweg an, so sollte es sein und so war es passiert. Ein Zeitenwandel war nun angebrochen.
(Ihr könnt gerne alle auch nochmal einen großen Post machen, habe versucht euch das ganze offen zu lassen. Ich muss nur das PRG nun abschließen. Ich benenne nun auch alle um
@Kosmosstern , @Windsturm , @Otterpelz und @Sonnentau)

Mit großen Augen folgte ich Schattenstern und den anderen. Otterpelz und der schwarze Anführer standen mittig, umringt von all den Sternenclankatzen. Ich hielt mich nah bei Kosmosstern überwältigt von all den Eindrücken. Mein Blick durchsuchte die Menge und mein Herz krampfte zusammen als ich die große, graugetigerte Gestalt sah. Ich musste mich beherrschen nicht zu Dornenfrost zu laufen. Sein Blick war warm und sanft und doch stand zwischen uns die Distanz von Welten. Ich wünschte ich könnte kurz mit ihm reden. Wenn er doch wüsste wie sehr ich ihn vermisste! Und vermutlich wusste er es. Sein Blick, der aller Katzen hier, schien so allwissend. Was tat ich hier? Wieso hatte der Ruf mich und nicht Crhulhustern hergezogen. Die Gewissheit war zu überwältigend, als dass ich es länger verdrängen konnte. Ich hatte das Gefühl, dass Dornenfrost mir leicht zu zwinkerte. Als wolle er sagen, na endlich. Als Schattenstern seine Stimme erhob hörte ich ihm und dem fremden Sternenclankrieger ehrfürchtig zu. Gebannt sah ich zu wie er sich krümmte, es juckte mir in den Pfoten hinzurennen, zu gucken, ob alles gut war doch ich beherrschte mich und blieb stehen. Die Leben gingen über in Otterpelz und beide Katzen schienen Qualen durchzugehen. Nach gefühlten Ewigkeiten war die Zeremonie vollendet und die neue Anführerin stand da. Respektivoll neigte ich den Kopf und rief mit den anderen laut den Namen. Otterstern. Unendlich viele Gefühle und Eindrücke hatten mich überschwemmt und durcheinander gebracht doch ich war dankbar, dass hier mit ansehen zu dürfen. Haselherz gehen zu lassen war ein Verlust für den Clan und ich schätzte den Krieger sehr, doch ich vertraute Schattenherz und dem Sternenclan, dass dies der richtige Weg war. Ich hoffte sie würden irgendwann heile zurück kommen und dass sie es schafften die Mission zu vollenden. Ich konnte mir nicht die Zerrissenheit vorstellen die Kosmosstern gerade durchleben musste, seinen Sohn gehen zu lassen. Ich wandte den Kopf zu dem alten Freund, wollte was sagen, doch es gab keine Worte die Trost spenden würden. Also blickte ich ihn nur an während alles um uns herum verblasste. Ich wirbelte herum, wollte einen letzten Blick zu dem Kater den ich liebte werfen, zu der grau gefleckten Schülerin an seiner Seite, die wir großgezogen hatten, zu Wolfpelz, Tüpfelherz, Hauchklang, zu all die Katzen die ich so unendlich vermisste. Doch ich lag schon wieder in meinem Nest, das Moos lag verstreut um mich, mein Fell war zerstäubt. Auf wackeligen Pfoten stand ich auf und eilte nach draußen, in Richtung Heilerbau. Steppenluch und ich sollten noch aufbrechen, bevor der Morgen graute...