"Du willst mir doch nicht etwa sagen...", die Worte schafften es nicht vorzudringen, "Bitte, Bruchsteinfeder, tu mir das nicht an", meine Worte waren nur ein hauchen, kaum wahrnehmbar.

Ich scharrte mit den Pfoten im Schnee und musste den Blick einfach abwenden. Ich konnte den Anblick seines orange getigerten Pelzes und seinen tollen blauen Augen nicht mehr ertragen. Er war an seinen Aufgaben gewachsen und hatte es soweit gebracht, während ich einfach geblieben war, was ich immer gewesen war - nichts. Ein Hauskätzchen, das nur zum BlitzClan gekommen war, weil es sich bei seinem allerersten Spaziergang draußen verirrt hatte. Verängstigt war ich ins Lager gebracht worden und hatte Fasanpfote, Engelpfote und Distelpfote getroffen - und bald schon war Sodalith geboren worden und wir hatten uns kennengelernt. Scheu starrte ich auf den Schnee zu meinen unruhigen Pfoten und widerstand dem Drang, mir mit der Pfote über die kratzende und schmerzende Brust zu fahren die sich zusammenkrampfte bei dem Gedanken, ihn mit jemand anderem zu sehen, der letzten Endes einfach besser sein musste als ich.

(oha, sie ist ja älter als er owo)

Langsam seufzte ich. "Ich weiß nicht wie oft ich es dir sagen muss, Bruchsteinfeder. Du bist perfekt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es irgendwo dort draußen, weit außerhalb der Clangrenzen jemanden geben könnte, den ich je mehr lieben werde als dich. Ich bin der Anführer - ja. Das bringt Pflichten mit sich - ja. Aber ich werde dich deshalb niemals- wirklich niemals! - weniger lieben und achten. Das solltest du wissen. Verlässt du mich, brichst du mir das herz, Bruch. Aber ich kann dir nicht verbieten deinen eigenen weg zu gehen." Lange sah ich sie an und versuchte in ihren Augen eine wahre Reaktion abzulesen.

(ja ;3 leider owo')

Ich schreckte zusammen bei seinen Worten. Meine blauen Augen weiteten sich, aber ich schaute ihn dabei nicht an. Stattdessen füllten sich meine Seelenspiegel langsam mit Tränen. Wenn ich einfach nicht mehr da wäre... er hatte noch so viele andere, die ihm mehr Rückhalt geben konnten als ich. Ich war ihm einfach keine Unterstützung und ich war mir nicht sicher, ob seine Gefühle sich mir gegenüber nicht doch geändert hatten. Vielleicht merkte er es jetzt gerade nicht, aber bald würden ihn seine Anführerpflichten einnehmen und ihm würde sicher klar werden, dass ich einfach nur eine Behinderung darstellte.
"V-vielleicht wäre es besser.." Eine Träne tropfte in den Schnee, als ich das Ende des zu sagenden Satzes in meinem Kopf widerhallen hörte.

(egaaaal, können wir das nicht einfach umdenken? :P)

"Sprich es aus", zischte ich leise, meine Stimme war voller Verachtung vor mir selbst. Wenn sie so etwas von uns dachte, war ich ihr kein guter Gefährte gewesen - sie hatte besseres verdient. Dennoch verletzten mich ihre Worte mehr, als je etwas zuvor. "Wenn du das wirklich denkst dann sprich es aus", meine sonst so stabile Hülle war längst gefallen. Zurück blieb ein Häufchen verzweifelten Elends. "Das kannst du nicht wirklich annehmen oder?" ich sah zu ihr hinab, die Augen gefüllt mir Zuneigung und Trauer.

(gerne owo' ;D)

Ich wollte es nicht aussprechen, aber seine Worte und der damit verbundene Tonfall zwangen mich förmlich dazu. "V-vielleicht... mit jemand anderem wärst du sicher.. jemand, der dich unterstützen kann und nicht..." Ich hasste es in diesem Moment, dass meine Stimme so leise und durchsetzt von Angst klang. Jede Faser meines Körpers war gespannt und wartete auf seine Reaktion, während sich kalte Klauen in mein Innerstes gruben und in meinem Kopf Bilder aufblitzten. Heiße Eifersucht spülte in Wellen über mich hinweg, als meine Gedanken die Formen von Sodalith und einer anderen Kätzin bildeten. Das Gefühl trieb mir erneut Tränen in die Augen und endlich sah ich auf; wobei der Kater vor meinen tränennassen Augen beinahe verschwamm.

ich schüttelte erleichtert den kopf. mir hatte bereits gedroht, dass sie sagen würde, dass sie jemand anderen hatte. dass ich ein Fehler in ihrem leben gewesen war. "Ich kann mir niemand perfekteren an meiner seite wünschen. Entweder bist du es oder ich werde alleine bleiben." ich trat auf sie zu, setzte bedacht eine Pfote vor die andere und näherte mich langsam ihrem wunderschönen Gesicht, "Sag so etwas nie wieder über dich. Ich kann es nicht ertragen wenn du so über dich sprichst. Du bist das wunderbarste was mir je begegnet ist." Ich berührte ihre Wange vorsichtig mit der Nase und atmete ihren Duft ein. Leise und erleichtert atmete ich aus.

Mein Atem beschleunigte sich ebenso wie mein Herzschlag, als er näher kam und ich schließlich erneut die zarte Berührung seiner Nase an meiner Wange fühlte. Langsam schloss ich die Augen sodass wieder eine Träne in den Schnee tropfte; und atmete aus. Die Anspannung begann aus meinem Körper zu weichen, aber sie verschwand nicht vollständig; genauso blieben Scheu und Zurückhaltung.

"Was kann ich nur tun um dir zu beweisen, dass nur du die bist, die ich will?" murmelte ich leise in ihr Ohr und leckte sanft die Träne von ihrer Wange, "Weine nicht", bat ich sie.

"E-es ist so unwirklich.." Auf einmal kamen die Worte, leise und gepresst zwar, aber sie waren da. Meine Ohrenspitzen zuckte. "Was will jemand wie du mit j..jemandem wie mir..?" Vielleicht war es ein Fehler gewesen damals, als er seine Gefühle offenbart hatte, nicht wegzurennen; wo ich damals schon den Gedanken gehabt hatte, dass es sich irgendwann ändern könnte. Wenn ich zu.. zu langweilig für ihn geworden war.
"D-du.. du könntest doch jede andere auch haben..."