[Seelenfeuers Gefangeschaft / @Cora ]

Seelenfeuer
Ich stöhnte leise vor Schmerz, bekannte Enge schnürte mir um den Hals das Fell zusammen und ich öffnete blinzelnd die kaltblauen Augen. Mein Fell war kurz und seidig, jemand hatte es geschnitten und gewaschen. Ich stemmte mich mit den Vorderbeinen hoch. Meine Vorderpfote war nun reinweiß, mein schwarzes Fell glänzte wie Rabengefieder.
Ich spürte die feinen Nähte in meinen Wunden, ein weißer Verband war um meinen Torso gebunden. Ich sah im Augenwinkel das rote Halsband und witterte das Leder. Unruhig sah ich mich um. Ich war in einem Zweibeinerhaus.

Die Ohren angelegt, die Haltung verängstigt musterte ich mit einem Funken Neugier das Fremde Wesen vor mir. Alles in mir weigerte sich, näher zu kommen, meine Pfoten wollten weg. Doch um aus der Ecke des Raumes zu kommen musste ich unweigerlich an dem Wesen vorbeikommen

Seelenfeuer
Ich stemmte mich keuchend auf und sah mich um. An dem Halsband klackte eine Metallmarke. Ich sah mich um witterte, bemerkte den Katzengeruch sofort, aber auch die Angst. "Du brauchst dich nicht vor mir zu fürchten, ich beiß dich schon nicht", seufzte ich

Mit großen Augen höre ich die Stimme des schwaren Katers. Ohne etwas unternehmen zu können, machen meine Pfoten von selber Schritte nachhinkten, bis mein Fell die Wand streift und sich alles in mir zusammen zieht

Seelenfeuer
Ich zuckte mit einem Ohr und wandte mich in ihre Richtung, setzte mich dann, den Schweif um die Pfoten gelegt. "Warum hast du Angst?", fragte ich ruhig, beinahe sanft.

Vom Klang der Stimme sträubte sich mein Fell. Mein Atem wird schwerer und die Kälte der Betonwand dringt in mein Fell ein. //Luft!//

Seelenfeuer
Mit drei mächtigen Sprüngen war ich über die Couch zwischen uns hinweg und stand plötzlich vor ihr. Sie war ein gutes Stück kleiner als ich, ich witterte, dass sie das Haus wohl niemals verlassen hatte, allerdings wirkte sie nicht sonderlich glücklich, und ihr Blick bereitete mir Sorgen

Ein unnatürlicher Aufschrei verlässt meine Kehle und ich bin nun vollkommen an der Wand. Der Kater vor mir und die Wand neben mir lässt mich flacher Atmen :"Luft!" schnappe Schund reiße panisch die Augen auf. Als ich dann sogar schwarze Punkte sehe, schlage ich aus Notwehr nach dem fremden aus

Seelenfeuer
Ich wich ihren Schlägen problemlos aus, sprang sie an und zog sie zu Boden. Ich rollte mich neben sie, eine Pfote auf ihrem Torso, die andere unter ihrem Kinn. Ich schob ihren Kopf am Boden hoch und zog ihre Vorderbeine nach oben, während ich sie mit geballter Kraft am Boden hielt. So entblockte ich Attemweg und ihre Lunge. Ich legte mein Kinn an ihre Schulter. "Ganz ruhig! Atme, ganz langsam, Ein und aus, atme, vergiss alles andere", murmelte ich ihr sanft zu. Meine Instinkte ihr zu helfen waren stärker als das Wissen, was sie war. Ich atme selbst ruhig und tief, damit sie sich dem Rythmus anpassen konnte. "Beruhig dich..."

//Zu Eng!// Ich wehrte mich, und schlug verzweifelt aus, bis ich das Gefühl hatte, alles Kraft zu verlieren. Erst jetzt bemerkte ich das der Kater mit mir Sprach. Seine Stimme war tief und dunkel, riss mich aber in einen angenehmen Strudel. Unbewusst atme ich ruhiger und bleibe völlig ruhig, solange, bis ich ganz erschlaffe