Finsterwald
Dunkel zogen tiefschwarze Wolken über den Himmel, zogen sich zusammen und kündeten düster vom Schicksal der Welt, das seinen Lauf nahm. Ich wusste, dass mein Sohn seine Aufgabe erfüllt hatte, ich wusste, dass mein schwarzer Bote bereits war aus den Schatten hervor zu treten.

Der Mond wurde von den schwarzen Wolken verschluckt und Finsternis umschlang die Welt, und als die Wolken weitergezogen waren, das silberne Mondlicht die Welt wieder einhüllte, saß ich stumm vor Schattenwald. Meine Nebel waberten über das Wasser, verschlangen jede Spiegelung von Sternen, Mond und Firmament. Meine Gestalt war die eines mächtigen Katers, mein Fell war so schwarz, dass jedes Licht darin versank, nur meine Augen glühten ihm in brennendem Rot entgegen. Ich war nur wenige Schweiflängen von ihm entfernt, das letzte Mal, da ich ihm so nahe war, hatte ich seinen Bruder zu meinem Sklaven gefordert, und ihn seines Namens beraubt.

@Schattenwald

Finsterwald
Ich seufzte leise und zuckte mit den Ohren, lauschte kurz in die ewige Ferne, auf die Schritte meines Dieners, der Schattenwald noch immer unaufhörlich folgte. Dann öffnete ich die Augen wieder und sah den Kater an, ohne Hass ohne Drohung, ohne Triumph, ohne Freude. "Heute Nacht, werden die Sterne nicht deinen Pfad erhellen.", miaute ich dann düster, meine Stimme umwaberte ihn, meinem Nebel gleich, der bereits seine Pfoten umspülte wie schwarzes Wasser.

Finsterwald
Ich erhob mich und trottete langsam auf ihn zu. Obwohl er selbst schon ein rieisger Kater war, überragte ich ihn deutlich. Ich kam ihm so nah, dass meine Schnauze fast die seine berührte. Meine glühend roten Rubinaugen spiegelten sich wie Sonnen in seinen Pupillen. "Am Morgen wird eine Sonne, rotgetränkt von Blut, sich über die Clans erheben, und dein Schatten wird in der Finsternis, der ihr folgt, vergessen werden.", erwiderte ich dem Kater ruhig. Meine Stimme war so leise, dass sie einem Windhauch gleich über den See getragen wurde.
Wieder lauschte ich auf meinen Diener, der stetig näher kam, um sein Schicksal zu erfüllen

Ich folgte Schattenwalds Spuren - doch spürte ich auch schon die Anwesenheit meines Herrn. Verborgen im Schatten, suchte ich die Umgebung nach den beiden ab und fand sie auch schon bald.

Finsterwald
Ich schenkte ihm ein mildes, beinahe bedauerndes Lächeln. "Und sie werden für alle Ewigkeit auf dich warten...", miaute ich seufzend und legte meinen Kopf zärtlich auf seinen. "Du arme, arme Seele. Welch grausames Schicksal hat man doch für dich vorgesehen.", seufzte ich und verschwand. An meiner statt, stand ein tiefschwarzer Kater vor ihm. Die Augen leuchtend in unendlich tiefem Grün. Eine breite Narbe verunzierte seine Kehle

Smaragdblut
"Bruder...", wisperte meine verzweifelte Stimme. Die Narbe an meinem Hals brach auf wie eine frische Wunde, Blut strömte über mein Fell und ich taumelte vorwärts. "Bruder!", schrie ich, Angst flammte in meinem Blick