Zwielicht mit @Traumpfote
Noch immer hing Asche in meinem dichten hellen Pelz als ich den Waldrand erreicht hatte und schließlich stehen blieb. Meine Pfoten brannten und der kalte Wind trocknete die letzten Tränen, die eben noch über meine Wangen gerollt waren. Keuchend blieb ich stehen und warf einen Blick zurück. Wie weit war ich gelaufen? Die Umrisse der Zweibeinernester waren schon nicht mehr sichtbar. Doch am dämmernden rot erleuchteten Horizont sah man noch immer vereinzelte Rauchwolken aufsteigen.
Ich setzte mich, starrte gedankenleer in die Ferne. Die Tränen waren verschwunden. Ich fühlte mich einfach nur leer. Ich fühlte... nichts. Da war nichts mehr, zu dem ich zurück kehren könnte. Da würde niemand mehr sein, der auf mich wartete.

@Zwielichtjunges
Ich war ursprünglich zum Jagen unterwegs gewesen bis ich in weiter Ferne seltsame Rauchwolken entdeckt hatte. Natürlich hatte ich durch meine viel zu große Neugier sofort den Drang gehabt mir das genauer anzusehen und befand mich jetzt in der Nähe der Zweibeinergrenze. Durch meine gute Nase, roch ich den fremden Geruch, der noch etwas anderes Komisches an sich hatte sofort und folgte ihm. Je näher ich kam, desto klarer wurde mir, was die Katze für einen Geruch mit sich trug... Es war Rauch. Meine Augenbrauen zogen sich leicht zusammen und ich rümpfte die Nase. Es dauerte nicht lange bis ich bei der anderen Katze ankam, nur um überrascht festzustellen, dass es ein Junges war. "Na wen haben wir denn da?"

@Traumpfote (Ankunft)

Schakalpfote hatte nur gelächelt und war ihr dann nach draußen gefolgt.
"Such du aus, wohin wir gehen", meinte er und sah sich um.
Es war vertraut und fremd gleichzeitig.
Aber es war schön.
Schön wieder hier zu sein.

Zwielicht mit @Traumpfote
Ich wandte den Kopf um und blickte die weiße Kätzin aus wasserblauen Augen an. "Die Zweibeiner haben unser Zuhause zerstört." Meine Stimme brach fast, während ich sprach. Tränen rannen über meine Wangen. Der Geruch des Rauchs biss mir noch immer in der Nase und ich schüttelte meinen hellen Pelz, um etwas von dem Ruß loszuwerden. Ich wollte diesen Geruch loswerden und so auch am liebsten die Gedanken an das Feuer abschütteln. Doch das schien eher kaum zu funktionieren.

@Eulenbart

Mit müden Beinen stolperte ich durch das dichte Unterholz und sah mich mit weit aufgerissenen Augen um. Die kleinen Lichtblitze die durch das Blätterdach drangen verlockten mich immer wieder dazu loszusprinten, in dem Versuch es zu fangen. Das erinnerte mich irgendwie an das kleine rote Licht in meinem Zweibeinerzuhause, das bei mir und Puddle immer wieder eine wilde Verfolgungsjagd auslöste, bis es dann plötzlich wieder verschwand.
Puddle...Zuhause...verdammt. Hatte ich gerade noch begeistert die Lichter verfolgt, sah ich mich jetzt verwirrt um. Wo war ich hier überhaupt? Viel zu lange war ich schon durch die Gegend gelaufen. Nachdem wir durch einen Spalt in der Tür nach draussen gejagt waren hatte ich mit meinem kleinen Zweibeiner fangen gespielt, er hatte wohl verloren, denn sonst wäre ich ja nicht hier. Irgendwann war seine kreischende Stimme leiser geworden und an den Rest konnte ich mich nicht mehr erinnern. "HALLLOOOO?", schrie ich nun und versuchte nicht verängstigt zu wirken. Das lockt nur Feinde an hatte Mama gesagt.

Eulenbart mit @Regenjunges

Es war ein warmer, wenn auch recht windiger Tag und ich hatte das Grab meines Sohnes besucht und ein wenig hübsch gemacht, beziehungsweise ein paar Blumen mitgebracht und dort niedergelegt. Es war nun bereits ein Weilchen her, doch der Tod meines Jungen lag mir noch immer schwer im Magen. Mir war bewusst, dass ich nicht hatte tun können, eine Krankheit war nichts wogegen ich kämpfen konnte und doch.. mir lag ein kleines Lächeln auf dem Gesicht, während ich meinen Weg durch den Wald fortsetzte, als plötzlich eine Stimme ertönte, gar nicht so weit von mir entfernt. Ein Junges? Aufmerksam horchte ich auf, spitzte die kleinen Ohren, sah mich um. „Hallo?“ rief ich dann kurzerhand einfach mal zurück.

@Eulenbart

Überrascht erstarrte ich in meiner Bewegung als plötzlich ein Echo meiner Worte zurückhallte. Wie aufregend! "HALLOOOO!", schrie ich ein weiteres mal und grinste gespannt während ich in die Richtung starrte, in der es beim ersten mal erschienen war. Die vorherigen Sorgen waren sofort vergessen.

@Zwielichtjunges
Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen und ich verengte mit einem mitfühlenden Blick die Augenbrauen. "Oh Gott Kleiner" Ich näherte mich ihm vorsichtig und alles andere als bedrohlich. Langsam ließ ich mich vor ihm nieder und legte ihm meine Nase auf den Kopf. "Alles wird gut", murmelte ich

Zwielicht mit @Traumpfote
Schluchzend vergrub ich das Gesicht im Brustfell der weißen Kätzin, dachte gar nicht darüber nach, dass ich sie doch gar nicht kannte. Doch im Moment spielte das sowieso keine Rolle. Ich wollte getröstet werden, wollte das der innerliche Schmerz einfach aufhörte. "Was mach ich denn jetzt? Wo soll ich hin?", fragte ich noch immer schluchzend in des flauschige Fell der Kätzin.

@Zwielichtjunges
Und dann fing der Kleine auch schon an zu schluchzen und ich drückte ihn noch etwas näher an mich. "Schhhhhh", machte ich beruhigend."Alles wird gut" Kurz verweilte ich so, ehe ich vorsichtig ein Stück zurückrutschte - ihn aber immer noch beruhigend festhielt- um ihn in die Augen schauen zu können. "Mach dir darüber keine Sorgen... du kannst mit zu mir kommen.. dort gibt es ganze viele andere Katzen, die sich mit mir um dich kümmern könnten" Ich strich ihm leicht mit dem Schweif über die Wange. "Wäre das okay für dich?"