„Recht ähnlich.“ meinte ich auf @Schlange s Worte. „Nur das ich ursprünglich im Clan geboren wurde, ihn dann aber verlassen habe, weil er mir zu voll war.“ fügte ich dann noch bei. Naja, die Strafe dafür war, das ich mehrfach fast gefressen worden wäre, teils einen Viertelmond lang praktisch nichts zu fressen hatte, und wenn ich mal was gefangen hab, mir meine Beute von anderen Räubern oder auch anderen Katzen gestohlen wurde, bevor ich wirklich was fressen konnte.“ Bei dem nächsten Teil sträubte sich mein Nackenfell. „Und dann war da noch dieser blöde Fuchs, der mich fast zerfetzt hätte. Darum sehe ich auch aus, wie ich aussehe.“ „Wir könnten jetzt ja diskutieren, wer von uns es schwerer hatte, aber ivh glaube, wir hatten es etwa gleich schwer.

Mein Blick wurde etwas weicher und ich hörte aufmerksam zu. „Ja, ich würde sagen wir haben es gleich schwer. Mir wird auch ziemlich oft Beute gestohlen. Der einzige Unterschied ist, dass du scheinbar nicht eines deiner Augen verloren hast und auch keine riesige Narbe im Gesicht und am Brauch trägst.“ stellte ich trocken fest. „Aber ich glaube, das ist auch nicht ganz so wichtig.“ Mein Blick suchte nach Verachtung oder Hohn im Gesicht der Kätzin, aber ich fand nichts.
@Häherpfote

„Nein, das ist absolut nicht wichtig. Und außerdem, die Narbe die ich im Gesicht hab, ist auch kaum zu übersehen.“ stellte ich fest. „Aber wie kommst du eigentlich klar mit nur noch einem Auge?“ fragte ich sie dann. Ich merkte, wie sie darauf wartete, das ich irgendwas verachtendes oder höhnisches sagte, oder irgendwie ausdrückte. Aber darauf konnte sie bei mir lange warten. „Achso, und das ich noch beide Augen hab, ist auch nur wirklich großes Glück gewesen. Du siehst ja, wie dicht die Narbe an meinem Auge vorbei geht.“ fügte ich dann noch bei.
@Schlange

„Ich weiß auch nicht so ganz wie ich klarkomme. Es ist schwer, aber dank eines fehlenden oder fast fehlenden Sinn, bilden sich die anderen weiter. Du kannst nur schneller angegriffen werden auf der Seite, weil mein Ohr auch nicht im besten Zustand ist.“ versuchte ich zu erklären. Ich entspannte mich sichtlich, als keine bösen Worte aus ihrem Mund kamen. „Ich hätte auch gerne Glück gehabt.“ seufzte ich leise. Endlich drehte ich mich ganz zu der grauen Kätzin. Sie hatte mein Vertrauen erlangt. „Was findet ihr eigentlich für Beute auf eurem Territorium? Ich habe nach Mäusen oder ähnlichem gesucht, aber nur einen Schneehasen vorbeihoppeln sehen.“ sagte ich fragend. Irgendwie mochte ich diese Katze. Kurz überlegte ich, ob ich mich hinsetzen sollte. Ich wartete noch kurz und dann tat ich es tatsächlich.
@Häherpfote

„Naja, Glück hatte ich net wirklich. Nur das eine Mal dem ich verdanke, noch beide Augen zu haben. Aber ich weiß, wo du drauf raus willst.“ meinte ich mit ein bisschen Mitleid in der Stimme. @Schlange tat mir irgendwie leid. „Also, Schneehasen sind bei weitem unsere Hauptbeute. Aber ab und zu findet man auch mal ne Maus oder ähnliches. Oder wir müssen nen Falken oder Habicht oder ähnliches fangen. Und dann wirds gefährlich. Weil dann kann es nämlich schnell passieren, das, wenn eine der an der Jagd beteiligten Katzen ihren Einsatz auch nur minimal verpasst, Katzen schwer verletzt werden oder sterben.“ Wenn ich mich recht erinnerte, war mein Vater bei so einer Jagd umgekommen, bevor ich ihn hatte kennenlernen können. Als Schlange sich niederließ, tat ich es ihr nach.

Ich verzog mein hübsches Gesicht, als ich das Mitleid in ihrer Stimme hörte, ignorierte es dann jedoch. „Ich finde die Narben machen dich noch hübscher.“ sagte ich ehrlich. Was man von meiner eher nicht sagen kann… Gespannt hörte ich zu. „Ich habe mal einen ziemlich kleinen Raubvogel gefangen, aber das war’s auch schon.“ erzählte ich und drehte mein Ohr kurz nach hinten. Als sie sich setzte, freute ich mich ein wenig. Meine schlangengrünen Augen musterten @Häherpfote interessiert. „Tut mir leid wegen deinem Vater. Ich habe meinen auch nie kennengelernt und meine restlichen Verwandten… naja.“

„Naja, Ansichtssache.“ Ich hätte mich selber nie als hübsch bezeichnet, aber trotzdem freute ich mich, das @Schlange scheinbar nichts an meinen Narben zu finden schien. „Ja, das mit der Jagd auf Raubvögel wird meistens auch nichts, da die super scharfe Augen haben, und sofort die Katzen im Hinterhalt bemerken und dann garnicht erst runterkommen.“ erklärte ich ihr. „Naja, ich hab auch nicht das beste Verhältnis zu meiner Familie.“ erwiderte ich auf ihre Worte zu ihrer Familie.

Ich nickte leicht zu den ersten beiden Aussagen. „Wieso? Was ist denn bei dir?“ fragte ich leise. Es juckte mich in den Pfoten, ihr von meiner Geschichte zu erzählen, aber irgendwas hielt mich zurück.
@Häherpfote (mein Kater ist so süß o.o)

„Naja, meine Familie findet es nicht so toll, das ich den Clan einfach verlassen hab, ohne irgendwas zu irgendwem zu sagen.“ erzählte ich @Schlange. Ich wusste nicht wirklich, weshalb ich ihr das einfach erzählte, aber es fühlte sich richtig an. Ich merkte, das ihr wegen irgendwas unwohl war. „Was ist denn bei dir passiert?“ fragte ich sie grade heraus.

(Ja, das glaube ich. Ich hab auch zwei Katzen. Den Kater seit er acht Wochen alt ist.)

Jetzt muss ich es erzählen. „N.. naja. Unsere Familie lebte in einer Art Gruppe. Sie kämpften ständig und ab und zu Starb auch jemand. Es ging darum, wer der stärkste und beste war und wer nicht mitmachte, wurde übel zugerichtet. Mein Vater war wohl sehr blutrünstig. Eines Tages wurde er von zwei Katzen gleichzeitig angegriffen. Ich war ungefähr ein paar Tage alt. Oder nich nicht geboren. Er starb natürlich und meine Mutter wurde abweisend und gemein. Sie wollte, dass wir mit vier oder fünf Monden anfingen zu trainieren und uns mit gleichaltrigen zu messen. Schnell merkte sie, dass einige meiner Geschwister und Halbgeschwister stärker und kampflustiger waren als ich und irgendeine meiner Schwestern. Sie verbannte mich aus der Gruppe. Ich war natürlich entsetzt. Ich hatte alles verloren. Von da an musste ich irgendwie allein klarkommen. Ich bin nie zu Zweibeinern gegangen, weil uns eingeschärft wurde, wir würden dort umkommen. Wahrscheinlich stimmt es nicht, aber ich war nun einmal naiv.“ erzählte ich und stockte manchmal ein wenig. Ein kleiner Schauer lief über meinen Rücken. „Mit ungefähr sechs Monden war ich noch einmal dort. Eine meiner Halbschwestern wahr spurlos verschwunden. Einige waren Tod. M… manche Körper von ihnen lagen in einer Ecke, wo sie verrotten werden.“ sagte ich und hielt die Tränen zurück. „Meine Mutter ist anscheinend an einer Krankheit gestorben. Nun ist meine Schwester… sie hieß… Rose glaube ich… dort Anführerin.“
@Häherpfote