Während ich @Ashpaw immer mal wieder ansah, ich wollte ihm nicht das Gefühl vermitteln ich würde starren, beobachtete ich aufmerksam seine Reaktionen auf verschiedenste Dinge. Im Wasser schien er sich deutlich wohler zu fühlen, ob das wohl an seinem vorigen Lager lag oder an etwas, das ich erst so wirklich bemerkte, als er aus dem Wasser stieg. Es wunderte mich, dass mir die Brandnarben noch nie so sehr aufgefallen waren.. doch das könnte ebenfalls erklären, wieso er dem Wasser so nah war. „Wir gehen flussabwärts, wo wir dann die Klippen entlanglaufen werden.“ meinte ich und prüfte aus dem Augenwinkel seine Reaktion. „Wenn du das nicht möchtest können wir auch einen anderen Weg gehen.“ ich konnte mir vorstellen, dass es für einige vielleicht nicht leicht war ihre alte Heimat so zu sehen, wie sie eben nun aussah. Nach dem Waldbrand hatte ich mich auch meist eher um das verbrannte Stück herum bewegt.

Ash mit @Kosmosstern
Natürlich bemerkte der helle, aschgraue Kater die Blicke, doch er ging davon aus das seine schwarzer Mentor eben nur ein Auge auf ihn hielt und nicht das dieser versuchte einen Schwachpunkt zu entdecken. Vielleicht war er auch etwas offener eben weil er direkt erst einmal zum Wasser gebracht worden war. Das hatte seinem Mentor auf jeden Fall ein paar positive Punkte eingebracht bei ihm. Nicht das er sich das anmerken ließ oder irgendwie verlautete, aber es war eben so.
Die Klippen entlang. Kurz trat ein abwesender Ausdruck in die Augen von Ash, so als würde er ganz andere Dinge sehen. Und für einen Moment tat er das auch. Er sah das Feuer, welches ihm seine Familie genommen hatte. Er spürte das Wasser das ihn zum RegenClan getragen hatte. Und er sah die Flut, welche ihm den RegenClan genommen hatte. Er meinte die Erde unter seinen Pfoten durch die Wassermaßen beben zu spüren, während er zugleich das Feuer roch und sich das Heulen des Feuers und das Brüllen des Wassers in seinen Ohren festsetzte.
Erst bei den weiteren Worten zuckte der Schüler mit den Ohren, fand sich im Wald wieder. Er wackelte mit der Nase und schüttelte sich den Pelz noch einmal leicht aus. Ablenkung. Verhindern das man sah, das da irgendetwas in ihm passiert war. "Klippen sind in Ordnung. Dann weiß ich wo ich hin muss, um den Wasserstand zu prüfen." Um zu sehen wann sie zurück nach Hause konnten. Es würde nicht leicht sein, würde das Eis um sein Herz wahrscheinlich noch vertiefen, aber damit würde er umgehen können. Es war notwendig.

Langsam nickte ich und ging dann auch ohne Weiteres los. Natürlich nicht, ohne noch einmal nach meinem neuesten Schüler zu sehen. @Ashpaw war eine Katze, die viel nachdachte, wie ich vermutete und ich konnte mir vorstellen, dass es für ihn nicht leicht war sein Zuhause zu verlieren. Dass dies bereits zum zweiten Mal geschehen war, das wusste ich ja nicht. Ich fühlte mich tatsächlich etwas schuldig mit dem aschgrauen Kater an die Klippen zu gehen, auch wenn er es als in Ordnung bestätigt hatte, aber es gehörte eben zum Territorium dazu und vielleicht würde es ihm helfen, wenn er wusste wohin er sich zurückziehen konnte, wenn er es mal brauchte. „Gibt es denn etwas, auf das du dich am meisten in der Ausbildung freust? Was dich besonders interessiert?“ brach ich die Stille nach einer ganzen Weile und sah ihn von der Seite an.

Ash mit @Kosmosstern
Die Schritte der neuen Schülers waren nicht mehr so voller Elan und auch seine Haltung war nicht mehr so erfreut. An die Klippen zu gehen rief eben Erinnerungen hervor, doch er musste wissen wie er dorthin kam. Er musste zurückkehren können, wenn es dann endlich soweit war. Der helle, aschgraue Kater wollte einfach nicht glauben, das es vielleicht nie dazu kommen würde. Nein, für ihn stand absolut fest, das er eines Tages wieder zurück in den RegenClan ziehen würde. Natürlich wäre es ihm liebsten gleich Morgen zurückkehren zu können, doch am Ende war auch ihm bewusst das so viel Wasser nicht einfach verschwinden konnte.
"Ich möchte nicht mehr hilflos sein", miaute Ash nach einem Moment des Zögerns, gab damit zumindest einen winzigen Einblick in sein Selbst, "Ich möchte mich verteidigen können, möchte wissen wie ich Beute machen kann und wie ich das Wetter und Wasser lesen kann." Beim Wasserlesen würde er sich wohl auf Elfenzauber verlassen müssen, aber der Rest würde wohl unter der Pfote des schwarzen Katers ablaufen. Zumindest klang das für ihn so.

Meine Schritte waren schneller geworden. Nicht dass ich es meinem Schüler schwer machen wollte, um SternenClans Willen nein, doch ich glaubte, dass es leichter wäre, wenn wir das schnell hinter uns brachten. Bei seiner Antwort wurde ich allerdings doch wieder etwas langsamer, während ich ihn ansah. Der gefühlskalte und eher distanzierte Kater wirkte mit den Wort mehr wie ein verlorenes Junges und ich spürte wie es unter meiner Haut kribbelte. @Ashpaw öffnete sich etwas. Das war ein Schritt in die richtige Richtung. „Das wirst du lernen. Ich werde mein Bestes geben dir alles beizubringen, dass dich sogar allein sicher und stark fühlen könntest.“ versprach ich ihm und sah ihn lange aus dem Augenwinkel an, ehe ich meinen Blick wieder nach vorn wandte.

Ash mit @Kosmosstern
Ein kurzer, unsicherer Ausdruck huschte über das Gesicht des hellen, aschgrauen Katers, nachdem er ausgesprochen hatte was Sache war und er die langsamer werdenden Schritte bemerkte. Er wollte keine große Reaktion darauf haben. Abseits von dem 'Versprechen' ihm genau all das beizubringen und sich dabei Mühe zu geben.
Leicht drehte Ash die Ohren zurück und war drauf und dran etwas bissiges zu sagen, als sein schwarzer Mentor das Wort ergriff. Langsam nickte er deutlich und leckte sich über die Nase. "Gut", miaute er. Aber er schaffte es nicht sich dafür zu bedanken, auch wenn man es wohl als Unterton in diesem einem Wort mitbekommen würde. Stattdessen versuchte er wieder etwas mehr Schwung und Kraft in seine Schritte zu legen, sodass sie schneller voran kamen.

Ich sah @Ashpaw fest in die Augen für den kurzen Augenblick, den er mich ebenfalls ansah. Er bedankte sich zwar nicht, was ich auch nicht erwartete, schließlich war das für mich als sein Mentor auch meine Aufgabe, doch in seinem Unterton lag eine.. gewisse Dankbarkeit, wenn ich mich nicht täuschte und so nickte ich zurück, ehe ich ebenfalls wieder etwas Schwung aufnahm und zu ihm aufholte.

Ash mit @Kosmosstern
Obwohl es nicht ganz seine Art war ließ er sich leicht zurück fallen und fand sich so wieder an der Seite des schwarzen Katers wieder. Nicht vollkommen, doch zumindest ein Stück weit. So konnte es zumindest den Anschein machen, das er dem älterem Kater folgte. Tonlos seufzte er auf. Es war eben so. Das war ein Teil des Clanlebens. Auch wenn er noch immer den BlitzClan nur als Übergang ansah bis der RegenClan zurückkehren konnte. Aber er musste dem RegenClan dann eine gute Hilfe sein, sodass er sich mit dem Training Mühe geben sollte. Für sich und für den RegenClan.

Schließlich kamen wir zu den Klippen und ich atmete innerlich tief durch. Es gehörte zur Territoriumstour, das konnte ich @Ashpaw leider nicht ersparen, dennoch hatte ich ein aufmerksames Auge auf ihn. Sein Zuhause zu verlieren war mit Sicherheit hart und dass er seines sogar zwei mal verloren hatte, das wusste ich nicht. Falls ich merken sollte, dass es ihm schlechter ging würde ich den Weg verkürzen, aber so.. musste er da durch. „Und hier geht die Grenze weiter.“ war mein einziger Kommentar. Ich wollte in dieser Situation nicht zu viel sprechen.

Ash mit @Kosmosstern
Der helle, aschgraue Kater konnte das Wasser riechen, noch ehe sie die Klippen erreichten. So viel Wasser hatte seinen ganz eigenen Geruch. Das ganze Territorium würde anders riechen, wenn sie eines Tages zurückkehren konnten. Mit undefinierbarem Blick in den hellen Augen trat er an die Klippen heran und blickte hinab auf die Wasseroberfläche. Hier und da ragte etwas aus ihr hervor, doch alles in allem war es einfach nur Wasser. Dort konnte niemand leben. Sicher, sie könnten sich am Rand niederlassen, aber es war zu viel Wasser und zu wenig Land, um dann noch ein Teil der Clans zu sein. Nein, sie würden mit einer Rückkehr noch warten müssen.
"Hier in der Nähe sind wir die Klippen hoch gekommen", miaute Ash tonlos und sah seinen Mentor aus kühlen Augen an, "Und irgendwann werden wir wieder hinab steigen." Daran musste er einfach glauben. Wenn er es nicht tun würde... Dann hätte er Unheil gebracht und würde sich nie verzeihen können was geschehen war. Es war ja ohnehin schwer zu glauben, das er kein Unglücksbringer war.
"Weiter." Keine Bitte. Keine Frage. Nur eine Feststellung, das er weitergehen wollte. Er hatte genug davon auf den See hinab zu blicken und die Hilflosigkeit zu empfinden, welche ihn bei der Erinnerung an die Flut überkam.