Ich ließ @Ashpaw Zeit um sich das Ausmaß der Überflutung anzusehen, darüber nachzudenken und zu verarbeiten und ich glaubte, dass es ihm nicht unbedingt leicht fiel. Dann sprach er und ich sah wieder zu ihm. „Ich wünsche es euch.“ erwiderte ich und sah dann wieder auf das ehemalige RegenClan-Territorium. Ich wünschte es ihnen wirklich. Nicht weil ich die RegenClaner nicht gerne in meinem Lager hatte oder ihnen misstraute. Nein. Sondern weil sie sich offensichtlich nicht wie zuhause fühlten und jeder sollte ein Zuhause haben. Der BlitzClan hatte eines, doch für die Katzen, die ehemals unterhalb der Klippen gelebt haben.. für jene war der Wald kein Zuhause. Und dann setzte ich den Weg auf seine Worte hin fort, sagte selbst nichts. Still folgten wir der Grenze bis wir schließlich abbogen und an der Grenze zum neutralen Gebiet weiterliefen. „Hier ist die Grenze zum neutralen Gebiet. Manchmal kommen hier Streuner vorbei, aber sie gehen meistens schnell wieder.“ erklärte ich kurz angebunden.

Ash mit @Kosmosstern
Still folgte der helle, aschgraue Kater seinem schwarzen Mentor. Dieser wünschte es ihnen zurück in ihr Territorium zu können. Auch wenn er ihn jetzt nicht besonders gut kannte oder zuverlässig einschätzen konnte... Er glaubte nicht, das es eine bösartige Absicht hatte. Nein, das war ein ehrliches Wünschen für sie, damit sie sich wieder zu Hause fühlen konnten. Ein sonderbarer Gedanke, vorallem wo sie nun das Lager der BlitzClans kannten. Sollte er da nicht hoffen, das sie im BlitzClan bleiben würden?
"Wenn Streuner zu nahe kommen verjagt man sie?", fragte Ash und spürte wie sich ihm unwohl der Pelz sträubte. Noch konnte er sich nicht wirklich verteidigen. Wenn nun ein Streuner auftauchen würde müsste er sich darauf verlassen, das der ältere Kater ihn beschützte. Etwas das einen bitteren Beigeschmack in seinem Maul hinterließ, auch wenn er durchaus glaubte das dieser damit kein Problem haben würde. Aber er wäre wieder hilflos in dieser Situation und langsam hatte er die Nase wirklich gestrichen voll davon. Er wollte sich nicht mehr hilflos oder auch schutzlos fühlen, sondern sicher und mit dem Wissen sich verteidigen zu können!

Ich runzelte einige Momente die Stirn. Bisher war mir selten ein Streuner begegnet. Eigentlich noch nie, ich hatte sie allerhöchstens von Weitem gesehen und da haben sie schon das Weite gesucht. "Solange sie nicht die Grenzen übertreten oder Anstalten machen dies zu tun, ist es nicht notwendig. Findest du jedoch einen auf deinem Territorium bittest du zuerst es zu verlassen, vieles lässt sich mit Worten regeln. Doch wenn nicht, dann musst du ihn verjagen, sofern du dich nicht selbst damit in Gefahr bringst." lehrte ich den Aschgrauen. "Das Gleiche mit anderen Tieren. Füchsen, Dachsen, Hunden, Mardern. Mit diesen kannst du nicht reden. Aber du musst dann wissen, ob du diesem Gegner auch gewachsen bist." aufmerksam sah ich @Ashpaw an und blinzelte konzentriert "Manchmal muss man einsehen, dass man allein nichts gegen manche Gegner tun kann."

Ash mit @Kosmosstern
"Ich bin nicht gut im reden", meinte der helle, aschgraue Kater trocken. Ein Umstand den sein schwarzer Mentor aber wahrscheinlich längst bemerkt haben sollte. Kühl glitt sein Blick über die Umgebung und er merkte... Ja, es war eben sein erstes Mal draußen. Seine Muskeln begannen müde zu werden, auch wenn er sich weigerte das zu zeigen oder zu sagen. "Auffordern zu gehen. Verjagen oder jemanden holen. Bei anderen Tieren verjagen oder jemanden holen. Verstanden." Auch wenn er sich nicht sicher war wie er einschätzen sollte, ob er sich mit einem anderem Tier anlegen konnte oder nicht. Zur Zeit konnte er sich wahrscheinlich mit nichts anlegen, aber wann war er bereit für das Verjagen? Wie würde er das erkennen?
"Wie erkennen ich ob ich einem Gegner gewachsen bin?", fragte er schließlich ein wenig mürrisch nach. Nachzufragen gefiel ihm nicht so sehr, aber es musste eben sein.

"Deine Stärken liegen woanders, ich war auch nie ein großer Redner." gab ich widerwillig zu und zuckte mit den Ohren. Es wäre mir meist lieb, wenn ich mit niemandem außer meiner Familie reden müsste, aber ich war nun mal Stellvertreter und letzten Endes sogar Anführer geworden, da hatte ich nicht wirklich eine andere Wahl. Langsam aber sicher kam der See auch allmählich in Sicht, der das Ende unserer Tour werden würde und ich verlangsamte meine Schritte etwas, nahm ein gemütlicheres Tempo ein. Dann sah ich den ehemaligen RegenClaner wieder an "Orientiere dich an der Größe deines Gegners. Du magst groß sein, vielleicht wirst du noch größer, als du erstmal denkst, aber es gibt immer jemand oder etwas größeres, davor solltest du dich prinzipiell immer in Acht nehmen. Dann gibt es Füchse, sie sind zum Beispiel größer als wir, sie haben einen roten Pelz und ein spitzes Gesicht mit spitzen Zähnen, sie sind sehr schnell, wenn auch nicht so wendig wie wir. Dachse sind ebenfalls recht groß, sie sind vielleicht nicht so schnell und mögen eher plump und unbeholfen wir, aber ihre Kraft ist nicht zu verachten, weder die in ihren Schlägen, noch die in ihren Kiefern. Wissen, sammle viel Wissen und arbeite damit und überschätze dich selbst nicht." das mochte viel Info heute sein, aber er würde es nicht zum letzten Mal hören, Wiederholung war wichtig fürs Lernen.

@Ashpaw

Ash mit @Kosmosstern
Kurz und etwas skeptisch sah der helle aschgraue Kater den schwarzen Kater an. Dafür das er kein großer Redner gewesen sein sollte machte er das nun doch sehr gut. Auch wenn er das nicht aussprach und mit einem unbestimmtem Brummeln folgte.
Aufmerksam hörte er der Antwort auf seine Frage nach, prägte sich die Worte ein. Die Größe beachten. Den Körperbau beachten. Beachten was er sehen konnte. Das beachten was er kannte und wusste. "Dann werde ich mehr lernen müssen." Was wohl auch ein wenig das Schicksal seines Mentors besiegelte, schließlich würde dieser ihm ja das Wissen vermitteln sollen.
Und damit kam der Territoriumsrundgang zu einem Ende.

Mit angespannt zuckendem Schwanz blickte Ash seinen Mentor an, welcher noch eben etwas machen musste. Aber sie wollten Kampftraining machen und er würde keinen weiteren Tag warten. Es juckte ihm in den Pfoten zu lernen. Er musste lernen sich zu verteidigen. Ihm schien das Fell gegen den Strich gebürstet zu werden, wann immer er sich fühlte als wäre er schutzlos. Und er war gefühlt viel zu oft schutzlos.
Als Kosmosstern sich ihm zuwandte und auf ihn zukam drehte er sich dann bereits um, lief mit leichten Schritten los. Seit seiner Ernennung war er noch um einiges gewachsen, auch wenn er nun völlig ausgewachsen zu sein schien. Nun überragte er den Großteil der Katzen. Unter seinem drahtigem Fell zeichneten sich die Muskeln deutlich ab.
Sie erreichten den Trainingsplatz und er wandte sich zu seinem Mentor um. "Wie gehen wir das an?"