Da ich die Zeit und Lust hatte, habe ich beschlossen diesen kleinen Artblog zu erstellen und meinen Process im Thema Katzenzeichnen zu dokumentieren.
Der Blog ist hauptsächlich einfach zur Unterhaltung gedacht und für Künstler, die sich für solche Dinge interessieren.
Möglicherweise schnappt der ein oder andere aber ja sogar selbst was auf, was später fürs eigene Zeichnen verwendet werden kann ;)
Hauptsächlich werde ich hier Übungen festhalten, die ich mache um mich zu verbessern oder einfach nur um „in Form“ zu bleiben. Ab und zu könnte hier aber auch mal ein einzelnes Bild erscheinen, vielleicht erstelle ich dafür aber auch nochmal eine eigene Ecke.
Über Kommentare würde ich mich sehr freuen (egal welcher Art) und natürlich auch über Kritik/Vorschläge!
Bevor es aber losgeht, möchte ich festhalten, dass bitte keine Bilder von diesem Blog für eigene Zwecke verwendet werden oder auf irgendeiner anderen Seite gepostet werden. Ich denke zwar nicht das irgendjemand das tun würde, aber ich möchte lieber nochmal darauf hinweisen.
Und wir starten tatsächlich sofort mit einer Übung die ich vor ein paar Tagen angefangen und heute fertiggestellt habe. Ich fange einfach sofort an.
Der erste Schritt war, mir ein Bild, als Refrence, rauszusuchen. Dafür habe ich ein bisschen auf Pinterest gestöbert, mein bester Freund wenn es um Referenzen geht. Bei dieser Übung ging es mir vor allem darum das kolorieren einer Katze zu üben, jedoch wollte ich mich auch an der Anatomie probieren.
(Ich hoffe die Seelenlosen Augen waren für euch genauso ein Jumpscare wie für mich als ich mir das lineart das erste mal richtig angesehen habe)
Als Erstes habe ich mit dem Lineart begonnen und dafür habe ich das Bild abgepaust. Ja, ihr habt richtig gehört, ich habe es tatsächlich einfach abgepaust. But hear me out! Das war nicht ohne Grund. Diese Technik wende ich öfter auch beim Zeichnen von menschlichen Posen an, tatsächlich gibt es auch viele erfahrene Künstler die genau sowas empfehlen. Allerdings ist normalerweise vorgesehen das man das refrence Bild erst abpaust (um ein Gefühl dafür zu kriegen) und dann nochmal frei Hand abzeichnet. Ich muss gestehen dass ich das bei diesem Bild nicht gemacht habe. Ich hatte es erst vor, warum ich es dann doch gelassen habe weiß ich tatsächlich selbst nicht mehr. xD
Ich glaube, es lag daran, dass ich unbedingt mit dem kolorieren anfangen wollte, vielleicht war ich aber auch einfach nur zu faul.
Wie man jedoch sehen kann, habe ich nicht alles eins zu eins kopiert, sondern meine stylization (wie man an den Fellbüscheln sieht) mit einfließen lassen.
Der nächste Schritt war die ganze Katze mit einer Farbe einzufärben und eine „clipping mask“ zu erstellen. Das ganze ist einfach nur da damit man nicht über die Ränder malt bzw. Das ganze später nicht wegradieren muss (Man kann praktisch nur in den ausgemalten Bereich malen, ich denke alle Künstler kennen dieses Tool).
Danach habe ich mir die Vorlage vom lieben @Orcazahn geschnappt und nach diesem Vorbild erstmal damit begonnen die einzelnen Farben sehr Flach aufzutragen, allerdings erstmal nur fürs Gesicht.
Damit habe ich dann auch erstmal weitergemacht, bin dann jedoch schnell ins rendern verfallen und habe so gleich mehr Farben reingebracht. Vielleicht sieht man ja das ich kein Plan hatte von dem was ich tue. xD
Achso und die Farben habe ich natürlich nicht aus der Luft gegriffen, das können wahrscheinlich nur die Profis. Mithilfe eines „color-picker“ (Farb-wähler auf deutsch? Ich habe ehrlich keine Ahnung wie man das im deutschen nennen würde) habe ich die Farben von der Referenz übernommen. Den meisten Artist wird das Wort was sagen, für alle denen der Begriff jedoch nichts sagt habe ich ein Screenshot vorbereitet.
Hey langsam sieht unser Kätzchen gar nichtmehr so seltsam aus!
Ich habe mich langsam vorgearbeitet bis schließlich der ganze Körper der Katze an Farbe gewonnen hatte, sieht gleich viel besser aus, nicht? Viel zu sagen gibt es zu diesen Schritt nicht. Manchmal hatte ich etwas mit den Farbverläufen zu kämpfen doch es hat eigentlich recht gut geklappt. Die Technik ist auch etwas auf eine der mir empfohlen Techniken von @Naji angelehnt, allerdings habe ich ein wenig mehr verwischt bzw. verblendet. An der Technik muss ich allerdings unbedingt nochmal arbeiten da meine Katze praktisch keine Felltextur besitzt. :‘)
Als letztes habe ich nur nochmal ein paar Feinschliffe vorgenommen.
Sprich ich habe versucht noch ein wenig Textur reinzubringen, die Schnurrhaare weiß gefärbt und noch ein paar kleine Änderungen am Lineart vorgenommen. Möglicherweise fällt euch gar kein Unterscheid auf.
Und hier hätten wir es, das fertige Bild! Ich bin ehrlich gesagt sehr zufrieden mit den fertigen Look und werden diese Technik aufjedenfall nochmal ausprobieren, vor allem da ich jetzt weiß wo genau noch Luft nach oben ist.
Nächstes mal werde ich das ganze jedoch ohne das abpausen versuchen. ;)
Ich würde allen Künstler die gerne ein besseres Gefühl über Farbverläufe des Fells, Musterungen usw. kriegen wollen diese Technik empfehlen.
Auch wenn ihr Posen für Menschen zeichnet kann ich immer wieder empfehlen das ganze erst abzupausen und dann frei Hand nochmal zu zeichnen. Natürlich sollte man dabei nicht abpausen ohne nachzudenken sondern dabei überlegen warum wo was ist und wie man das ganze vielleicht einfach in simplere Formen runter brechen kann.
Das wars auch erstmal von mir, ich hoffe ihr hattet ein wenig Spaß beim lesen. Bis hoffentlich bald!