Es war Mitternacht, als die Katzen des MeeresClans das Gebiet des FelsenClans betraten. Anspannung lag in der Luft, als sich eine feindliche Patroullie näherte und den Kampf begann. Erbitterlich stürzten sich die Katzen auf einander und fügten ihnen tiefe Wunden zu. Auch der GewitterClan nahm an dem Kampf teil, um den FelsenClan zu unterstützen. Lachsstern, der Anführer des MeeresClans, sah keine andere Möglichkeit als die Streuner um Hilfe zu bitten, die sich jenseits der Clanterritorien befanden. Jegliche Gesetze wurden missachtet, weshalb Wolken vor den Vollmond zogen. Im Zentrum der Katzen leuchtete ein blendendes Licht auf, aus jenem eine von Sternenschimmer bedeckte Katze zum Vorschein trat. Sein Name war Millenniumstern und er war vor 2000 Monden der erste aller Anführer und somit der Gründer aller Clans gewesen. Der Blick des Katers war nun nie mehr so strahlend blau wie er es einst war, sondern dunkelrot vor Wut. Die Kampfschreie erstickten bei dem Anblick des enzürnten Katers, welcher nun vor dem Teich zum stehen kam. "Unwürdig! Wie erniedrigend", knurrte er leise, doch seine donnernden Worten hallten über die ganze Licht. "Ihr kämpft mit Krallen, um das Gleichgewicht zu stören. Missachtet die Gesetze eurer Ahnen, oh SternenClan, ihr seid in Ungnade gefallen!" Die meisten der Streuner zogen sich zurück, als das Licht, aus dem der Anführer getraten war, immer größer wurde. Die Clankatzen jedoch blieben zwischen den Leichen wie angewurzelt stehen. Lachsstern, Rosenstern und Donnerstern neigten den Kopf vor der hohen SternenClan-Katze und versuchten vergeblichst diesen zu beruhigen. Doch Millenniumstern dachte gar nicht daran, den Clans für diese Untat zu vergeben. "Der SternenClan wird euch bestrafen, für jedes einzelne Opfer, dass in diesem Kampf verstorben ist. Ich bin enttäuscht, euch meine Krieger nennen zu müssen", hob er an und bohrte seine Krallen in den Boden. "Soll das Blut eurer Toten diesen Teich zu einem roten See werden lassen, in dem eure Seelen gefangen sein werden. Erst wenn ihr euch als wahre Krieger bewiesen habt, wird das Wasser wieder in einem hellen Blau erstrahlen!". Mit diesen Worten verstarb auch das letzte Herz an diesem Ort, nur wenige konnte der unerträglichen, plötzlichen Hitze entfliehen. Die Körper der Katzen verblassten zu Asche und wurden vom stürmenden Wind in den blutroten See geweht.
Die Geschichte der tragischen Nacht wurde vom den Überlebenden an die jüngeren Generationen weiter gegeben. Jahre vergingen und die Geschichte blieb als Legende in den Köpfen der Katzen hängen. Den blutroten See gibt es immer noch, nahe dem Versammlungsplatz. Er dient als neutrales Gebiet und Denkstätte vieler verstorbener Katzen. Viele glauben jedoch nicht an diese Legende und denken das rote Wasser sei durch andere Weise zu erklären. Doch manche hörten die geqäulten Schreie der Katzen, dessen Seelen im Wasser gefangen waren. Die einzige Katze, die heute noch lebt und alles hautnah miterlebte, ist Flüsternder Wind . Sie ist sehr alt und hatte den Kampf damals als sehr junge Streunerin miterlebt. Einige, neugierige Schüler begeben sich manchmal heimlich auf das Gebiet der Streuner, um die alte Kätzin zu suchen.