Engelsjunges lief aus die Kinderstube und steuerte direkt auf den Hochstein zu. Mit kugelrunden Augen sah sie auf, sein Maul war leicht geöffnet. Vor Staunen fehlte ihn jedes Wort. Wow... so hoch... Ich will da auch! Schnell sah Engelsjunges sich nach einem Weg um, auf dem man heraufklettern konnte.

Als och feetig war machte ich einige Schritte zurück um sah mich weiter um. Als ich Engeljunges erblickte legte ich den Kopf schief.

Engelsjunges entdeckte schließlich den Weg nach oben und fuhr seine kleine, dornenscharfe Krallen aus. Vorsichtig setzte er eine Pfote auf das Gestein und das andere, er kletterte immer höher. Ab und zu, drohte er hinabzufallen oder zu stolpern. An der Spitze angekommen, kauerte der Kater sich zitternd hin und sah nach unten. Es war ein Fehler nach oben zu kommen. Es war soo hoch! Und er steckte nun oben fest.

"Hey! Was machst du das oben, man darf da nicht sein", rief ich hoch und warf ihm einen bösen Blick zu.

Er konnte das Junges dort oben nicht hören. So stark blies der Wind und pfeifte in seinen Ohren, er hatte das Gefühl mitgerissen zu werden. Seine Krallen bohrten sich auf den Boden, während ein Wimmern aus seinen Kehle drang. "Hilf mir...", quikte er kaum hörbar. [i]Du bist kein Hauskätzchen! Du schaffst das![i/] Auf zittrigen Beinen stand er auf und machte einen Schritt vor.

Ich verdrehte die Augen und setzte ebenfalls zum klettern an. Ich brauchte etwas, aber die Stelle die i h gefunden hatte war zum Glück flach. Er kam nach einer weile bei Engelsjunges an und zerrte ihn zur Seite, wo es Windgeschützter war.

"He!" Engelsjunges schüttelte sich und grinste. "Hast du nicht eben gesagt, dass man hier hoch darf? Das bist du gerade nämlich!"

"Ja aber nur weil du so dickköpfig warst und hier draus geklettert bist! Jetzt lass und wieder runter, ich möchte keinen Ärger", murrte ich.

Als Antwort schnurrte Engelsjunges bloß. "Und wie kommen wir runter?"

"Ähm", ich musste überlegen. "Wir fahren unsere Krallen ins Gestein und kletteen dann langsam immer weiter runter."