"Bist du dir sicher, dass sie nicht nur mehr über einen Feind wissen wollen?", fragte Nachthimmel und sah Leviathanschrei nun an.
Als er meinte, er hätte doch sie, lachte sie auf
"Das gleiche hätte auch im RosenClan gelten können.... Oh warte mal... Meine Meinung zählt wohl nicht. Dass ich wegen dir gehe und meine Möglichkeit, meine Fehler gut zu machen versaut habe, ist in Ordnung, aber andersrum ist es in Ordnung?"
Sie schnaubte.
"Jetzt komm mir nicht mit nicht gut genug... Du willst mich doch durch andere Katzen austauschen und nicht ich"

Leviathanschrei
Ich sah zur Seite. "Das mit dem Rosenclan ist blöd gelaufen." brummte ich. Ich wusste, dass ich bei dem Thema nicht im Recht war, aber das hier war doch etwas ganz anderes!
"Wenn ich dich austauschen wollen würde, würde ich doch gar nicht wollen, dass du mitkommst!" knurrte ich und schüttelte wütend den Kopf. "Ich weiß nicht, ob der Hagelclan einen Verlust gemacht hat, aber sie scheinen wirklich neue Krieger zu wollen. Wir sollen sie in ein paar Tagen an der Grenze treffen. Du glaubst doch nicht wirklich, sie würden zwei Streuner als Bedrohung sehen?"
Ich legte die Ohren an. "Ich will nicht für alle Ewigkeiten blind in der Welt herumstreunen. Ich möchte wieder richtige Struktur im Leben, eine Gemeinschaft für die es sich lohnt, sich anzustrengen. Ich bin einfach kein Streuner."

Nachthimmel schwieg.
//Probier es doch aus? //, sagte eine Stimme in ihrem Kopf.
Doch Nachthimmel schüttelte den Gedanken ab.
"Aber ich bin es.... Es war schon schwer genug zum RosenClan zu gehen... Aber scheinbar ist es dir egal, ob ich glücklich bin oder nicht.... Geh doch zu diesen Clan... Ich halte dich nicht auf... Aber ich werde mich auch nicht zu Dingen zwingen, die mich unglücklich machen "
Sie wandte sich ab und ging in den Bau.

Leviathanschrei
Ich knurrte laut, stapfte auf und ab, bevor ich wieder stehen blieb. "Gut!" fauchte ich aufgebracht. "Dann geh ich eben! Aber glaub nicht, dass ich zurückkomme!" Mit den Worten wirbelte ich herum und stampfte davon.
Es dauerte nicht lange, bis mein Herz schmerzte, aber ich ging weiter. *Sie hat nicht mal versucht, mich bei ihr zu behalten, ich bin ihr egal!* redete ich mir ein, um den Schmerz zu überdecken. Ich beschleunigte meine Schritte, sprang an einem dünnen Stück über den Fluss und schlug die Richtung zum Hagelclan ein. Nahe der Grenze suchte ich mir einen Busch, unter den ich kroch und mich zusammenrollte. Hier würde ich warten, bis das Treffen war.

Nachthimmel sagte nichts.
Sie saß nur im Bau, den Rücken zum Eingang gedreht.
Erst als Leviathanschrei weg war, brachen bei ihr die Tränen aus.
Es tat weh und vielleicht hätte sie sich auch umstimmen lassen, hätte ihr Leviathanschrei mehr Zeit gegeben, anstatt zu erwarten, dass sie ihr Leben von einem Tag zum nächsten einfach ändern würde.