Lonely Night - Blattfülle - Ruinen - Dandelion mit @Nachtjunges

Ein ordentliches Unwetter hatte den HagelClan in seine Höhle getrieben. Bei einem solchen Wetter mussten sie sich keine Sorgen um Feinde machen. Im Normalfall würden diese es nicht mal ansatzweise bis zum Lager schaffen, wenn das Wetter so furchtbar war.
Der Abstieg ins Tal war mir heute zu riskant gewesen und so wollte ich mein Glück bei den Ruinen der Geister versuchen. Sie waren nicht zu weit entfernt vom Lager, sollte plötzlich ein erneutes Unwetter auftreten. Auch wenn der Himmel im Moment nicht danach aussauh. Geschickt sprang ich auf eine der halb zerfallenen Wände, um einen besseren Überblick zu bekommen.

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Ein Geräusch hinter ihm ließ ihn erschrocken in die Luft springen. Dabei stieß das schwarze Katerchen ein unschönes Quietschen aus. Sein Pelz sträubte sich instinktiv. Beim Umdrehen stolperte er über die eigenen Pfoten, fiel fast auf die Nase und suchte mit aufgerissenen, intensiv waldgrünen Augen nach der Geräuschquelle. Nur um eine größere Katze auf einer der halb zusammengefallenen Wände kauern zu sehen. Ihm sackte das Herz in den Bauch hinab. Wo kam die denn jetzt her? Die Ohren drehte er zurück und legte sich fast schon ängstlich an.

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Ein Geräusch - ein leises Quietschen - ließ mich aufhorchen. Mit gespitzten Ohren sah ich mich um, bis ich schließlich das kleine schwarze Etwas entdeckte. Irritiert legte ich den Kopf schief, sprang von der halb zerfallenen Mauer herunter und näherte mich dem Jungen. "Was machst du denn ganz allein hier draußen?", fragte ich sachte. Doch schnell war mir klar, dass es sich, dem Geruch nach zu urteilen, nicht um eines unserer Jungen handeln konnte. Doch auf dem Weg zu den Ruinen, hatte ich auch keine Spur weiterer Katzen entdeckt. "Wie bist du denn hier her gekommen?" Bei dem Sturm letzte Nacht, war es schon fast ein Wunder, dass dem Jungen nichts weiter passiert war.

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Stolpernd machte der junge schwarze Kater zwei Schritte zurück, als die helle Kätzin von der zusammengefallenen Wand hinunter sprang und auf ihn zukam. Suchend huschten die intensiven waldgrünen Augen hin und her, doch er wäre nie und nimmer schnell genug ihr zu entkommen. Und den Rücken wollte er ihr auch nicht zuwenden. Wer wusste schon was sie dann tun würde? Egal wie schnell er seine Familie auch finden wollte, das würde wohl warten müssen bis er wieder sicher laufen konnte. Wo kam sie überhaupt her?
"Es war sicherer und trockener, als durch das Gewitter zu laufen", maunzte er misstrauisch, "Ich mache keinen Ärger. Ich bin schon so gut wie weg und verlasse dein Revier", versuchte er zu beschwichtigen und machte einen Schritt zurück. Ob es seiner Familie gut ging? Nein, das musste es einfach.

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Ich war völlig unbekümmert, merkte gar nicht, dass der kleine schwarze Kater nervös war und eher vor mir flüchten wollte.
"Oh. Keine Sorge. Das Unwetter war wirklich schlimm. Ich würde nie jemanden vertreiben, der nur Zuflucht gesucht hat.", meinte ich und sah mich um. Doch noch immer gab es keine Anzeichen darauf, dass hier noch mehr Katzen waren. "Hast du deine Familie aus den Augen verloren? Ich kann dir helfen sie zu finden. Die Berge können gefährlich sein, wenn man allein ist und sich nicht auskennt.", meinte ich mit leicht besorgte Stimme.

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Unwohl machte der schwarze Kater einen weiteren Schritt zurück, ehe er anhielt. Ihm sträubte sich der Kittenpelz so weit das eben möglich war, während er die Ohren anlegte. Sein Herz schlug hart und unangenehm in seiner Brust, während sich sein Magen verknotete. Aber er würde nicht weglaufen! Den Rücken würde er ihr nicht zuwenden und er würde auch nicht weiter zurückweichen! Er war nicht feige und er war kein Angsthase! Wobei sie jetzt nicht besonders unfreundlich aussah, aber... Nein! Er musste davon ausgehen, das sie irgendetwas von ihm wollte.
Das sie ihn nicht vertreiben wollte sollte ihn eigentlich beruhigen, aber... "Ja, ich bin wohl von ihnen getrennt worden", bestätigte er und wischte angespannt ruckartig mit dem Schwanz durch die Luft, "Ich... denke aber nicht das sie in die Berge gegangen sind." Warum sollten sie auch? Sie waren noch nie in den Bergen gewesen. Nein, das klang wirklich nicht nach seiner Familie. Sollte er ihre Hilfe also annehmen? Oder sollte er doch irgendwie versuchen zu gehen?

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Der Kater wich noch ein paar Schritte zurück, obwohl ich noch so freundlich war. Warum verstand ich nicht so ganz. "Auf dem Weg hier her habe ich zumindest auch keine Spuren fremder Katzen bemerkt.", meinte ich nachdenklich. Das konnte natürlich aber auch am Unwetter von letzter Nacht liegen, dass sicher auch wertvolle Spuren einfach weggespült hatte. "Weißt du denn, aus welcher Richtung ihr gekommen seid?", fragte ich. So konnte man vielleicht herausfinden, wohin der Rest der Familie verschwunden war. Wobei es mir auch ein wenig seltsam vorkam, dass eine Mutter nicht nach ihrem verschwundenen Jungen suchte.

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Von wo kam sie denn bitte? Der schwarze Kater zuckte nervös mit den Ohren. Wenn sie von hinter der Mauer kam... Dann wäre das wohl eher in die Berge hinein. Nein, da konnte er sich nicht vorstellen das seine Mutter waren. Sie würde gewiss in der anderen Richtung sein. Also musste er runter, weg von diesem Ort. Auch wenn er keine Ahnung hatte wo er vorher überhaupt gewesen war und wie weit er während des Unwetters gelaufen war. Eigentlich konnte er sich nicht vorstellen weit gelaufen zu sein, aber seine Mutter sagte oft das er mehr Kraft hatte und schneller war als es Andere normalerweise waren. Vielleicht war er also doch ein bisschen weiter gelaufen, als er annahm.
Unruhig zuckte er mehrmals mit den Ohren und wischte mit dem langem, buschigem Schwanz über den Boden. "Nein", gestand Nacht schließlich langsam und schüttelte den Kopf, "Ich weiß nur, das wir nicht aus den Bergen gekommen sind. Und ich bin mir ziemlich sicher, das meine Mutter auch nicht vor hatte in die Berge zu gehen." Er wagte es noch immer nicht ihr den Rücken zuzukehren. Wer wusste schon was sie dann mit ihm machen würde. Nein, das Risiko würde er nicht eingehen.