Die Nacht der Großen Versammlung

Siedestern war während der großen Versammlung im Lager geblieben. Häherfrost und ich hatten kein gutes Gefühl an dieser Versammlung teilzunehem und die neben sich stehende Anführerin allein zu lassen, doch sie hatte darauf bestanden, dass der BlitzClan teilnimmt und wider Willen waren wir doch gegangen und wegen des laufenden Hin und Hers obendrein noch zu spät gekommen. Die Versammlung war friedlich verlaufen und trotzdem hatte mich die ganze Zeit über dieses unwohle Gefühl geplagt und ich machte mir Sorgen um unsere Anführerin, was mir tatsächlich auch ausnahmsweise anzusehen war. Nachdem alle Clans gesprochen hatten, hatte ich mich mit dem BlitzClan sofort auf den Rückweg gemacht, auch wenn es mir für die Katzen leidtat, die vielleicht gerne länger geblieben wären, um sich noch zu unterhalten. Doch dieses ungute Gefühl suchte mich weiter heim und nun rannte ich beinahe durch den Wald zurück zum Lager, so schnell lief ich. Ich gab Häherfrost, mit dem ich in letzter Zeit öfter gesprochen hatte ein Zeichen, dass er den Clan bitte heimführen sollte, doch ich konnte nicht länger warten. Und so löste ich mich von der Gruppe und sprintete nun durch den Wald ins Lager. Ein paar wenige Köpfe, die noch wach waren, um ihre Clangefährten, die auf der Versammlung waren nach dem neusten Klatsch und Tratsch zu fragen, drehten sich neugierig zu mir herum, manche etwas beunruhigt, da ich so ins Lager gestürmt kam, doch ich bedeute mit einem Nicken, dass es nichts zu befürchten gab und ich zügelte mich um nicht mit vollem Tempo in den Anführerbau zu spurten. Angespannt ging ich also gemächlich auf diesen zu und meine Anspannung stieg immer weiter. Ich wusste nicht woher sie kam, diese böse Vorahnung, diese Sorge, um die Anführerin, aber ich hatte einfach kein gutes Gefühl gehabt, schon seit unserem Aufbruch nicht. Und so blieb ich beim Eingang des Baus stehen. „Siedestern?“ fragte ich in die Dunkelheit und wartete auf eine Antwort. Nichts. „Entschuldige bitte die Störung, aber ich… bist du noch wach?“ … „Siedestern..?“ wieder nichts. Mein schwarzer Pelz, der in diesem starken Mondlicht meine Streifen an Beinen und Schweif zeigte, sträubte sich vor Angst. Ja Angst. Und dann trat ich vorsichtig in den Bau. Mir schlug eine ungewöhnliche Kälte entgegen, aus der Richtung, in der sich eigentlich das Nest der Anführerin befand. Und mit dieser Kälte kam mir ein Geruch entgegen, der mich anhalten ließ. „Oh nein…“ hauchte ich und trat näher an das Nest der Anführerin heran, in welchem sie lag als würde sich schlafen. Doch sie würde nicht aufwachen. Nah kauerte ich mich an das Nest und drückte meine Nase in ihren mittlerweile kalten Pelz. Sie war fort. Endgültig. Ich hatte nicht gewusst, wie viele Leben sie noch gehabt hatte, aber sie schienen aufgebraucht. Die Kälte, die ihren Körper eingenommen hatte war durch nichts mehr zurückzuholen, nicht einmal mehr durch die Kraft des SternenClans. Dieser hatte die Anführerin nämlich zu sich geholt. „Ruhe in Frieden, Siedestern. Du warst eine großartige Anführerin…“ miaute ich leise und erhob mich langsam wieder auf die Pfoten, fühlte mich, als hätte ich nun Ewigkeiten bei ihr gesessen, doch der Rest des Clans schien gerade erst jetzt aus dem Territorium und der Versammlung zurückzukehren. Es wurde Zeit.

Behutsam nahm ich die tote Siedestern am Nackenfell, so als könnte ich ihr noch immer weh tun und trug sie auf die Lichtung, wo ich sie vorsichtig in die Mitte der Lichtung legte. Ich blendete alles um mich herum aus, die geschockten Ausrufe, das besorgte Murmeln. Mein Blick wanderte hinauf zum Vollmond, zum Sternenhimmel, wo ich glaubte einen der Sterne deutlich hervorstechen zu sehen. Dann wandte ich mich herum, um auf den Hochstein zu springen und den Clan zusammenzurufen:

„Katzen des BlitzClans! Alt genug, um Bäume zu erklimmen und zu jung um im Territorium von Baum zu Baum zu hasten.
Heute Nacht ist Siedestern von uns gegangen…“ ich machte eine Pause, um die Nachricht wirken zu lassen.
„Siedestern war eine noble und kluge Anführerin. Verantwortungsbewusst und sicher hat sie den Clan geführt, nachdem Sodalithstern verstarb und die Blutsonne überstanden war. Sie hat den Clan gestärkt, die Katzen aufgebaut.
Als das Feuer ausbrach hat sie Ruhe bewahrt, uns eine Zuflucht gesichert und hat sicher gestellt, dass alle Katzen das Lager verlassen haben und niemand auf dem Weg zurückblieb. Dabei hat sie einem meiner Jungen das Leben gerettet.. ohne sie, wäre meine Tochter wahrscheinlich nicht mehr unter uns.
Auch nachdem das Lager verwüstet und verbrannt wurde gab sie nicht auf. Sie baute mit uns das Lager neu auf, stärkte die Verbundenheit des Clans und war für immer für ihn da! Und nun ist es an der Zeit diese großartige Anführerin zu verabschieden!
Heute unter dem Vollmond erweisen wir ihr die letzte Ehre.. morgen Abend werde ich mich auf den Weg machen, um meine neun Leben zu empfangen und euch als neuer Anführer zu dienen.
Doch heute geht es um Siedestern. Wir danken dir für deinen Dienst, für deine Weisheit, deine Führungskraft. Mögest du friedlich mit den Sternen wandeln…!“ miaute ich meine letzten Worte zum Himmel hinauf und machte eine Pause, ehe ich vom Hochstein hinabsprang und mich an der Seite der toten Anführerin niederließ.

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Sonnenwendfeuer
Schweigend hob ich den Kopf und richtete die Ohren zu Kosmosjäger und der toten Anführerin. Ich war noch nicht lange im Clan, nicht mal einen Mond, und so trat ich nur einige Schritte zurück, um den Clankatzen Platz zu machen. Stumm zog ich mich zurück und setzte mich. Ich hatte Siedestern nicht wirklich gekannt, und so traf mich nur das Mitgefühl für jene die es taten

Ich hatte bereits geschlafen, als Kosmosjäger den Clan zusammenrief. Ist die Nacht schon rum..?, fragte ich mich verschlafen, während ich aus dem Ausgang des Schülerbaus linste. Nein.. nein, es war noch dunkel. Was hatte der zweite Anführer zu so später Stunde denn noch zu verkünden? Und warum rief er den gesamten Clan zusammen? Den Ruf hatte ich ja noch nie gehört..? Ob wohl einer der anderen Clans uns den Krieg erklärt hatte? Oder brauchten sie Hilfe? Würde sich der RegenClan neu aufbauen? So viele Ideen hatte ich, doch was uns der schwarze Kater dann mitteilte ließ mich im Laufen stoppen und ich riss die Augen auf. Bitte was? Erst jetzt bemerkte ich die drückende Stimmung und dann entdeckte ich auch den schwarz-weißen Pelz der Anführerin in der Mitte der Lichtung, die Kätzin sah aus als würde sie schlafen. Aber Kosmosjäger sagte, dass die Anführerin tot sei. Meine Mutter soll.. tot sein..? Nein.. sie musste doch noch weitere Leben haben? Langsam näherte ich mich dem reglosen Körper und hörte dem schwarzen Kater auf dem Hochstein nur so halb zu. Das konnte doch nicht… das musste ein Albtraum sein. Die Versammlung lief völlig an mir vorbei, während ich mich zu meiner Mutter setzte und meine Nase in ihrem Fell vergrub. Nein.. ich würde gleich die Augen öffnen und feststellen, dass dies bloß ein böser Albtraum war, ganz bestimmt. Doch so oft ich es versuchte, ich wachte nicht auf. Und Siedestern würde auch nicht mehr aufwachen…

Sprenkelpfote hörte, als Kosmosjäger die Versammlung einberief. Als sie mitbekam, was Kosmosjäger da grad sagte, blieb ihr kurz der Atem weg. Damit hatte sie grad voll nicht gerechnet – dass Siedestern einfach plötzlich weg sein würde. Während Kosmosjäger die lobenden Worte über die verstorbene Anführerin sprach, berührte dies Sprenkelpfote tief in ihrem Inneren. Sprenkelpfote blickte abwechselnd zu Siedestern, Kosmosjäger und den Clankameraden. Sie erblickte Chaospfote, die um ihre Mutter trauerte. Auch Sprenkelpfote näherte sich langsam dem toten Körper und berührte trauernd das schon kalt gewordene Fell.

@Eulenbart

Ich hatte schon längst geschlafen, als mich das unruhige Treiben im Lager weckte. Was war denn da draußen los? Schnell stand ich auf und streckte mich, ehe ich zum Ausgang der Kinderstube trottete. "...Papa, was machen die da? Warum liegt Siedestern da?",fragte ich mit leiser, hoher Stimme und schaute meinen Vater fragend an. Siedestern bewegte sich nicht mehr... Ich hatte die Anführerin nie so richtig kennengelernt, ging aber fest davon aus, dass sie mich noch ernennen würde, schließlich war mir das Konzept von Leben und Tod noch nicht wirklich bekannt.

Gerade hatte der Kater sich in den Kriegerbau zurückgezogen als er den Ruf des Clananführers hörte. ´So spät?´ Sofort schoss Panik in ihn hoch und er kroch aus den Bau. ´Warum sollte Kosmosjäger den Clan jetzt, mitten in der Nacht zusammenrufen? ´
Und da sah er sie wie der Kater seine Gefährtin auf die Lichtung ablegte. Zuerst konnte er es nicht glauben, er hatte fest daran geglaubt die Krankheit würde verschwinden und sie könne sich wieder um den Clan und ihre Familie kümmern? Doch nun wandelte sie im Sternenclan.... Jetzt. In der Nach wo er nicht bei ihr gewesen ist als sie von ihn gegangen ist. Ravenlake stand eine Weile schweigend mit von Angst offen Augen auf der Lichtung und schaute auf den Leblosen Körper seiner Gefährtin ehe er ein paar Schritte zu ihr ging und sich vor ihr hinsetzte. Eine Träne lief über seine Wangen und fiel auf den Boden. Was sollte er jetzt ohne sie machen?
Sein Blick ging kurz zu Kosmosjäger welcher noch Siedestern ehrenvoll ehrte. Sie war eine der besten Katzen gewesen denen er je begegnet ist.
Ravenlake schaute hoch zum Sternenhimmel. ´Nun weilt sie hier oben... ´ Für ihn schien sie so nah, zum greifen nah. Er schien so als könnte er seine Pfote nach oben ausstrecken und sie berühren doch war der Sternclan gleichzeitig so weit weg. Erst spät begriff er wie seine Tochter ebenfalls gekommen war um abschied zu nehmen... Er schaute zu ihr rüber und murmelte mit fast lautloser Stimme voller Trauer. " Alles wird gut... " Er leckte @Chaospfote über ihren Pelz. Sie war jetzt das einzige was er noch am Familie hatte und er würde nicht zulassen das ihr irgendwann irgendwas passieren wird.

Ich hatte bereits geschlafen und würde durch den Tumult außerhalb des Schülerbau geweckt. Beinahe sofort war ich hellwach. Was war denn los? Wurden wir angegriffen? Ich erhob mich auf die Pfoten und drängelte an meinen Baugefährten vorbei auf die Lagerlichtung, um zu hören, was los war.
Doch was ich da hörte, schockiert mich zutiefst. Das konnte doch nicht stimmen... Siedestern konnte doch nicht einfach... Doch da lag der leblos Körper unserer Anführerin in der Mitte des Lagers. Und nachdem Kosmosjäger geendet hatte, lösten sich immer mehr Katzen aus der Menge, um Siedestern die letzte Ehre zu erweisen. Mein Blick fiel auf @Chaospfote . War Siedestern nicht ihre Mutter gewesen? Sie musste sich furchtbar fühlen. Etwas langsamer und mit etwas Abstand folgte ich meiner neu gewonnen Freundin. Ich gab ihr etwas Zeit und verabschiedete mich erst selbst von unserer Anführerin. Dann ließ ich mich vorsichtig neben der gefleckten Schülerin nieder, sodass sich unser Fell gerade so berührte. Tröstend und vorsichtig berührte ich sie mit der Nase an der Schulter. Sagen tat ich nichts. Worte konnten den Verlust nicht wieder gut machen und so stand ich meiner Freundin einfach nur tröstend zur Seite.

@Rauchjunges @Dawnkit @Feverkit @Dragonkit @Stonekit

Die Stimme unseres Vaters riss mich aus dem Schlaf. Was gab es denn so spät in der Nacht noch zu verkünden? "Papa ist wieder da.", rief ich fröhlich und war auch schon aus unserem Nest gehüpft. Eilig schob ich mich aus der Kinderstube. Die Stimmung wirkte seltsam kalt und bedrückt. "Warum sind denn alle..." Ich kam gar nicht dazu meinen Gedanken zu Ende zu sprechen. Siedestern war tot? Aber was bedeutete das? Ich warf einen Blick zu meinen Geschwistern. "Heißt das, Siedestern ist jetzt beim SternenClan?", fragte ich leise. Meine anfängliche Fröhlichkeit war verschwunden. Ich verstand gar nicht so wirklich, was hier gerade passierte.

Auch ich wurde durch den Tumult geweckt. Müde stupste ich meinen Bruder an und folgte den anderen Jungen nach draußen. Was war hier los? Müde, hörte ich nur die Hälfte von dem, was unser zweiter Anführer da erzählte. Siedestern ist... Aber was bedeutet das? Ich verstand es nicht wirklich. Ich verstand nicht, was hier vor sich ging. Hier und da schnappte ich Wortfetzen auf. SternenClan? Was bedeutet das alles. Verwirrt und hilfesuchend, sah ich mich nach @Starbug um. Ich brauchte gerade jemanden, der mir vertraut war.