Schweigend saß der helle, aschgraue Kater am Rande des Lagers und lauschte der Verkündung aus der Entfernung. Natürlich war er dabei gewesen, aber das dies wirklich ihr Lager werden würde hatte er dann doch nicht gewusst. Schaden konnte es aber nicht. Dort wären sie geschützter. Näher am Wasser. Wasser bedeutete Leben. In manchen Fällen auch Überleben. Ohne das Wasser hätte er nie zum RegenClan gefunden. Ein humorloses, kurzes Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht. Nicht das er etwas gesucht hätte. Nein, er war angetrieben worden und Jägermond hatte ihn um Schilf gefunden und in den Lagerbau gebracht.
Das kleine Lächeln verschwand, während Ash sich den Pelz gründlich putzte. Und dann erhob er sich und verließ das Lager. Er konnte sich nützlich machen und im zukünftigem Lager aufräumen und damit beginnen die Baue richtig zu sichern.

So unauffällig wie mögllich war der junge Kater dem Ruf gefolgt. Er konnte Bäume erklimmen. Wenn auch nur den umgestürzten Baum im Lager, aber er hatte die Kraft dazu und er fürchtete bald würde er wohl auch seine Ausbildung beginnen. Dann würde er auch wirklich dazu in der Lage sein. Bis dahin würde er sich eben unauffällig verhalten, schließlich waren Jungen mit diesem Ruf nicht gemeint. Doch er musste wissen, ob es etwas Wichtiges gab, das auch seine Geschwister und ihn betreffen würde.
Und das tat es. Sie würden umziehen. Kurz gingen die hellen, sturmgrauen Augen des schwarzen Katers zu den Bäumen hinauf. Als es so windig gewesen war und so viel Schnee gefallen war hatten auch dicke Äste nachgegeben und waren im Lager gelandet. Ob es damit etwas zu tun hatte? Möglicherweise war es einfach zu ihrem Schutz? Ja, anders konnte er sich das nicht vorstellen. Ihr Papa würde nicht grundlos entscheiden, das ein Lagerwechsel notwendig und besser war.

Es war nun eine kleine Weile im Gespräch mit meinem Stellvertreter gewesen, ob wir uns vielleicht ein neues Lager suchen sollten. Die Sache mit dem Feuer, bei dem sich unter anderem auch meine Tochter Dawnkit verletzt hatte, war der Anfang dieser Überlegung gewesen. Später kam der Zuwachs durch den RegenClan und weitere Streuner und Jungen. Und nach der nun endenden Blattleere, bei der einige vom Feuer noch geschwächte Äste vom Himmel und auf die Lichtung sowie einige Baue gefallen waren hatte es festgestanden. Wir sollten umziehen. So hatte ich Orcazahn losgeschickt sich ein paar weitere Katzen zu nehmen und nach einem geeigneten Ort zu suchen und wie es schien, hatte er ihn gefunden. Ich vertraute ihm und ich wusste welche Stelle er meinte. Dass das neue Lager so nah an der Grenze sein würde verunsicherte mich selbst ebenfalls etwas, doch das Dickicht war dicht und man unterschätzte doch ein wenig, wie weit es denn zu den Grenzen eigentlich doch noch war. Auch machte mich die Nähe zum Wasser ein wenig nervös, denn was würden wir bei Hochwasser tun? Allerdings würde uns diese Stelle vor Feuer schützen und falls es doch einmal das Lager erreichen würde, dann war der Weg zu einem sicheren Ort, in dem Fall dem See, nicht weit. Es war schwierig und sicher würde nicht jeder damit zufrieden sein, doch es war notwendig.
So folgte ich Orcazahn hinaus auf die Lichtung und ließ ihn den Clan zusammenrufen, wobei ein Funken Stolz in mir brannte. Verständlich, schließlich war er mein Schüler gewesen und noch immer ein guter Freund von mir. Er machte seine Sache großartig und ich hatte mich an den Wurzeln des Baums niedergelassen, dort wo normal Orcazahn selbst sitzen würde und ich schon etliche Male unter Siedesterns Führung gesessen hatte.
Falls es Fragen gab würde ich natürlich auch zur Verfügung stehen.

Matschpfote
Auch wenn das Wort seine Runde im Lager bereits gemacht hatte, wurde mir jetzt doch etwas mulmig, als Orcazahn den Umzug direkt ansprach. Unsicher trat ich auf den Vorderpfoten auf und ab, verdeckte meine Miene aber so gut es ging.
Dieser Umzug war an sich nichts schlechtes, zwar war ich noch nicht da gewesen, als das Feuer einen Teil vom Wald aufgefressen hatte, aber auch ich wusste, dass das Grün ums Lager herum lichter war als woanders im Wald. So waren wir Wind und Wetter schlimmer ausgesetzt - wobei ich mich aber kurz wunderte, wie der Sturmclan mit sowas umging, sie hatten immerhin weder Wald noch Höhle, die sie schützte. Aber egal, dann waren da noch die Regenclan Katzen und das Lager füllte sich stets etwas voll an. Wo die Blattleere war ging es noch, da die Baue so schön gewärmt waren, mit so vielen Körpern die ihn aufheizten, doch in der Blattgrüne würde das sicherlich schnell unerträglich werden.
Und dann das Wasser - für mich war es kein Problem, bis zum See oder Fluss zu laufen, doch wir hatten viele Junge im Lager, die jeden Tag trinken brauchten und wenn es länger nicht geregnet hatte, würden wir Massen an nassem Moos herumtragen müssen. Eine weitere Sache, die uns in der Blattgrüne schaden würde.
Das Einzige, was mich besorgte - war dass wir dann näher am Hagelclan lagen. An sich kein Problem, aber was wenn, wenn- wenn ein Hagelclaner sich am Fuße des Berges verletzte und dann zu uns gebracht werden würde, da wir viel näher lagen, um versorgt zu werden? Was wenn diese Katze mich erkannte?

Ich schüttelte den Kopf, nein, darum sollte ich mir wirklich keine Sorgen machen, ich hatte bereits verdrückt, auf große Versammlungen zu gehen, wo jeder andere Schüler bereits gewesen war, irgendwie würde es schon klappen. Ich musste mich einfach doppelt anstrengen, schnell Kriegerin zu werden, dann war ich hoffentlich sicher davor, dass man mich aus dem Clan schmeißen würde, würde man herausfinden ich käme ursprünglich aus dem Hagelclan.
Also sprang ich mit einem entschlossenen Jaulen auf, den Schweif in die Luft gestreckt und bot sehr offensichtlich meine Hilfe beim Aufbau des neuen Lagers an.

Ich humpelte auf den Heilerbausausgang zu und setzte mich ungeschickt, als ich nach draußen sehen konnte. Plötzlich sprang jemand auf den umgestürzten Baum an welchen der Anführerbau lag. Ich vermutete, dass dies der Anführer des BlitzClans war und das er jetzt eine Versammlung abhalten würde. Das Orcazahn der zweite Anführer war, konnte ich noch nicht wissen, ich war ja nur im Heilerbau und auch noch nicht lange im Lager. Aufmerksam hörte ich den Kater zu. Neues Lager? Ich kannte nicht mal das alte richtig... Angst packte mich. Schon wieder umziehen? Aber diesmal mit den ganzen Clan, dass würde doch sicherlich besser laufen als alleine... Ich senkte den Kopf, ich hatte keine Lust schon wieder ein neues Zuhause zu beziehen. Ich wollte endlich meinen Platz finden. Endlich irgendwo ankommen. Ich seufzte tonlos und fragte mich, ob ich die Reise schaffen würde. Ich wusste nicht wie weit weg das Lager war. In mir kamen ziemliche Ängste hoch aber ich versuchte sie beiseite zu drücken. Ich hörte der Rede von Orcazahn nicht mal bis zum Ende zu, was für mich ziemlich ungewöhnlich war. Ich kam mir sehr unhöflich vor aber ich wollte nicht, dass jemand mitbekam, wie mir die Tränen in die Augen stießen. Als ich bei 'meinen' Nest angekommen war, ließ ich mich plumbsen und fing ganz leise an zu schuzen. Ganz, ganz leise. Ich wusste auch nicht, warum mich das gerade so traf. Ich kannte das Lager ja nicht mal... Aber es fühlte sich so falsch an, ich wollte einfach ein richtiges Zuhause haben. Immer müder werdend legte ich den Kopf ab und schlief darauf hin ein.

Honeykit
Ein Umzug? Das klang ja aufregend! Dann konnte ich das Lager verlassen, ohne das ich vorher Schülerin sein musste. Ich sprang ein paar runden im Kreis, bevor ich zum stehen kam und der Rede geduldig wie ich war, gar nicht, weiter zu hörte. Ich konnte es kaum erwarten und wollte am liebsten sofort los!
Aber sowas ging sicherlich nicht sofort. Trotzdem - jetzt hatte ich noch viel weniger Geduld als zuvor! Die Katze neben mir hingegen schien sich nicht so freuen, sie ging noch bevor die Rede zu ende war wieder in einen der Bau. Lief aber ganz seltsam, aber sonderlich gut erkennen konnte ich das nicht wiederum. ( @Nebelkrähenpfote lust auf ein rpg der beiden? Vil braucht Nebelchen einen kleinen Sonnenschein :3 )

(Naww Gerne @Honeykit )
Ich schlief sehr, sehr leicht und würde Honeykit sofort hören, wenn diese am Baueingang rumwuseln würde. Ich schlief oft nur so leicht, dass ich aufwachte sobald irgend etwas um mich herum passierte. Ich war so im Halbschlaf wo man merkte wie man träumte. Unterbewusst hörte ich die Aufruhe im Lager und arbeitete dies in meinen Traum ein. Da waren ganz viele Katzen, die alle durcheinander redeten. Alles war furchtbar verwirrend. Ich hatte das Gefühl alle wären gegen mich, alle wollten mir was böses, alle sahen mich an, die Münder so bösartigen Fratzen verzogen. Unruhig bewegte ich mich im Nest hin und her und wimmelt dabei ganz leise, wie ein Junges, nur das ich eigentlich schon im Kriegeralter war.

(@Honeykit

Honeykit
Nachdem die Versammlung sich wieder auflöste, lief ich etwas Ziellos durch das Lager. Erneut kam mir die graue Gestalt von eben in den Kopf und ich suchte den Bau, wo sie hin verschwunden war. "Hallo? Graue Katze, die komisch geht?", fragte ich in jeden Bau hinein. Als letztes beim Heilerbau kam ich an.
@Nebelkrähenpfote

Ich riss den Kopf auf und starrte das Junge mit riesigen Augen an. Sofort bereute ich das, weil das Licht mich beendete und so kniff ich die Augen schnell wieder zusammen. "Ähm... h-hallo?" Ich schnaufte leise beim reden, weil ich mich so erschrocken hatte. Langsam gewöhnten sich meine Augen wieder an das Licht, sodass ich die kleine Kätzin vor mir besser sehen konnte. "W-wer bist d-du?"
@Honeykit