Fledermaus mit @Kupfer
Ich lauschte dem braunfelligen Kater still und ließ ihn aussprechen. Nachdenklich musterte ich ihn und wie ich es bereits vermutet hatte schienen ihn seine Sinne zu überfordern. Doch ob das daran lag dass sie wirklich so ausgeprägt waren? Ich konnte mich nicht mehr an meine ersten Monde erinnern, doch war ich mir sicher auch anfangs überfordert gewesen zu sein. Nur so stark war es nie gewesen. "Keine Sorge, ich verurteile dich nicht dafür. Manchmal erschreckt man sich halt, und wenn man sowieso schon überfordert ist, ist die Reaktion oft doppelt so stark.", ich machte eine längere Pause nach der Aussage um seine Sinne nicht wieder zu überfordern. "Ich weiß um ehrlich zu sein nicht, was das ist Kupfer. Aber vertrau mir, dass wir gemeinsam eine Lösung für dich finden. Schau, dadurch dass wir etwas Abstand genommen haben geht es dir schon viel besser.", maunzte ich, sanft und beruhigend. Um ehrlich zu sein konnte ich mir noch keine anderen Alternativen dazu vorstellen, immerhin war es schwierig überhaupt zu identifizieren was er hatte. Doch wollte ich nicht mit der Altahia darüber sprechen, aus Angst sie würde ihn abstoßen. "Weißt du Kupfer, ich bin eine Altahia, ich heile und kenne mich mit viel rundherum aus. Ich werde alles daran setzen, eine Lösung für das Problem zu finden."

Kupfer mit Fledermaus (@Kazhan )
Erleichtert lächelte der unscheinbare, junge Kater sogar ein wenig. Sie war ihm nicht böse. Den Eindruck hatte sie gar nicht auf ihn gemacht, aber es auch zu hören erleichterte ihn sehr. Ein wenig sausen ihm die Ohren nach den paar Sätzen, doch es legte sich Recht schnell wieder und er konnte zu ihr aufblinzeln. Sie schien zu vermuten daß er ein wenig brauchte, denn sie schwieg eine Weile. So entspannte er noch ein wenig mehr.
Allerdings sah er dann wieder sehr unsicher aus. Den Kopf hob er an, obwohl dieser gefühlt mehr wog als er selbst es tat. "Aber... Ich darf alleine nicht hierher kommen, oder? Es ist... schön hier... Die Gespräche von Allen sind nicht mehr so laut und überwältigend und... Wie... Wie soll ich das denn alleine schaffen? Ich möchte nicht immer im Nest liegen... Dann... Dann werden sie mich nie zu einem Anwärter machen..." Und er wollte ja lernen. Am liebsten zu Jagen. Der Gedanke zu Kämpfen machte ihm Angst. Er mochte nicht einmal diese spielerischen Raufereien mit seinen Wurfgeschwistern.
Blinzelnd sah er dann wieder auf. "Du... willst eine Lösung für mich finden? Aber... Warum? Ich bin doch nur ein Junges und... Mache ich nicht zu viel Arbeit?" Altahia... Jemand der heilte... Jemand der Anderen half... Aber ihm? Er war doch ein Nichtsnutz. Oder?

Fledermaus mit @Kupfer (Ich gehe dann jetzt schlafen, antworte morgen :3 )
Ich zuckte mit den Ohren und so langsam hatte auch ich mich daran gewöhnt, dass der kleine Kater sich an mich kuschelte und ich machte es mir etwas bequemer. Der Wind zerzauste mir leicht meine kleine Mähne, jedoch waren wir gut vor dem stärkeren Wind, der die Tage unterwegs war geschützt. "Wenn du möchtest, kannst du dich auch alleine hierher legen. Aber wenn du mich findest, kannst du mich auch jederzeit bitten mit dir zu kommen.", erwiderte ich. "Ich lerne zwar viel, aber dafür kann ich mir die Zeit nehmen."
Müde schaute ich in den Himmel, zwinkerte einige Male und lauschte der Stimme des Jungen. "Natürlich werden sie dich zu einem Anwärter machen. Seit der neue Kater eingetroffen ist, sind sie rücksichtsvoller.", maunzte ich. "Oder möchtest du keiner von Ihnen werden?", fragte ich ihn, meine Miene etwas besorgter. Den Weg der Altahia hatten Ayla und ich wegen unserer Mutter eingeschlagen, doch der Rest unserer Familie waren Alastair, also Krieger.
Überrascht schaute ich ihn mit meinen großen, oft leer wirkenden Augen an als er meinte, er wäre doch nur ein Junges. "Du bist bei weitem nicht nur ein Junges. du bist meine Familie und damit bist für mich die wichtigste Katze. Jederzeit würde ich alles daran setzen, dir was gutes zu tun."
Das traf nicht nur auf meine Familie zu. Auch Liontari und Levi, die ich zu Anfang meiner Ausbildung kennengelernt hatte waren für mich die wichtigsten Katzen. Zwar war Levi der, für den ich Gefühle hatte, jedoch war Liontari mein bester Freund somit genau so ein Stück von meinem Herzen. Ohne die Beiden wüsste ich nicht, wie sehr mir die Grundlage zum leben fehlen würde.

Kupfer mit Fledermaus (@Kazhan )
Unsicher zuckte der junge Kater mit den Ohren, welche er bebend immer wieder kurzzeitig anlegte. So richtig überzeugt war er offensichtlich nicht, das er wirklich hierher kommen durfte und es wirklich in Ordnung war sie zu fragen mit ihm zu gehen, wenn er sie fand. Hatte sie denn nicht viel zu tun? War diese ruhige Stelle denn nicht zu abgelegen vom Rastplatz der Sippe? Würden sie nicht denken, das man ihn aufhalten musste?
Leise schniefte Kupfer und senkte den Blick. "Ich... Ich würde gerne Kaliska werden...", sagte er schließlich leise und blickte dann scheu wieder auf, "Ich mag das Raufen mit Schnee und Regen überhaupt nicht und... Ich... Aber was wenn Alle sagen, das ich nicht zu gebrauchen bin?" Er hatte Angst nicht in den Kreis der Sippe aufgenommen zu werden. Ja, er lebte nun hier und ja, er war von Geburt an eine Sippenkatze, aber... Was wenn sie ihn verjagten, weil er nicht nützlich war?
Mit großen Augen blinzelte Kupfer dann Fledermaus an, auch wenn er über ihre Überraschung selbst überrascht war. Unsicher zuckte er mit der Schwanzspitze. Was hatte er denn so sonderbares gesagt? Die Frage wurde dann auch gleich beantwortet. "Aber... Du kennst mich doch kaum. Was wenn du mich eigentlich gar nicht magst, wenn du mich besser kennenlernst und dann musst du dich noch immer um mich kümmern, weil du das jetzt so sagst?" Aber er drückte sich vorsichtig etwas näher an sie, sah fast schon hoffnungsvoll zu ihr auf. Sie wollte das es ihm gut ging. Der Gedanke war so ein wenig verwirrend und zugleich... wurde ihm warm in der Brust, dort wo sein Herz schlug. Ob das wohl zusammen hing?

Fledermaus mit @Kupfer
Ich spitzte meine Ohren, als er mir mitteilte dass er Kaliska werden wollte. In unserer Familie gab es, so weit ich wusste keinen einzigen Jäger, sie bestand allein aus Altahia und Alastair Katzen. Doch waren seine Sinne sicherlich geeignet, um zu jagen, zumindest eher, statt zu kämpfen. Im Kampf würde der Kleine sicherlich schnell seine Fassung verlieren und zu sehr überfordert sein, während er während der Jagd seine Sinne zum Vorteil nutzen konnte. "Na warum wirst du denn dann nicht Kaliska?", fragte ich ihn und schaute nachdenklich in seine grünen Augen. "Keiner zwingt dich, den selben Weg wie Mama und Papa einzuschlagen, du solltest das tun, was du dir wünscht.", fügte ich hinzu und lächelte mit warmen Blick. "Ich bin auch Altahia geworden, obwohl Papa unbedingt wollte dass ich lerne zu kämpfen - er meinte mein Körper wäre zu gut, um nur Altahia zu werden. Trotzdem stehe ich jetzt hier, und sieh! Ich bin eine sehr gute Heilerin!", motivierte ich ihn. Es war mir wichtig, dass alle Katzen fair behandelt wurden und mein Sinn für Gerechtigkeit hatte sich nicht erst entwickelt. Schon als ich noch ein Junges war, war es mir wichtig dass Ayla und ich von allem gleich viel bekamen: Liebe, geputzt werden und auch Beute teilte ich mit ihr immer ziemlich genau in der Mitte.
Es überraschte mich gleich noch mehr, als er meinte dass ich wenn ich ihn besser kennenlernen würde, weniger mögen würde. "Das ist doch Quatsch, selbst wenn du etwas machen würdest, was ich nicht mag - du bist immernoch meine Familie. Und Familie ist nunmal das wichtigste!", versicherte ich ihm und überlegte kurz, ihm besänftigend über die Wange zu lecken. Doch wusste ich nicht, ob ihn das nicht zu sehr überfordern würde - stattdessen schmunzelte ich leicht.
Doch spitzte ich meine Ohren, als im Lagerplatz der Sippe plötzlich Aufruhr war - sie fingen alle ziemlich laut an zu sprechen und direkt, instinktiv legte ich meinen Schweif über die Ohren meines Bruders, um ihn vor dem lauten Getummel zu schützen. Was war denn da schon wieder los?

Kupfer mit Fledermaus (@Kazhan )
Mehrmals zuckte der unscheinbare Kater mit den Ohrend und blinzelte leicht. Er... sollte es einnfach machen? Leicht regte er sich und senkte dann leicht den Blick. "Aber... Was wenn ich nicht gut bin? Oder sie mich nicht als Kaliska haben wollen?", fragte er unsicher nach. Was wenn er während der Jagd so mit sich selbst überfordert wurde? Oder wenn sie sagten er sei zu klein oder schmächtig oder sollte eben Alastair werden, weil es noch keine Kaliska in der Familie gab? Wäre er denn nicht seltsam?
Blinzelnd sah er langsam wieder auf. Sicher war sie eine gute Heilerin, das konnte er sich nicht anders vorstellen. "Bestimmt bist du eine tolle Altahia", miaute Kupfer ein wenig scheu, "Und wieso... Wieso wollte Papa denn, das du eine Alastair wirst?" Konnten... die Eltern das für einen entscheiden? Wäre er verpflichtet zu tun, was von ihm erwartet wurde? "Was wenn ich gar nicht so werden kann wie Papa und Mama das von mir verlangen?" Angst klang in seiner kleinlauten Stimme mit.
Überrascht zuckte der junge Kater mit den Ohren. "Du... würdest mich trotzdem als Familie ansehen?", fragte er verwirrt nach und blinzelte, "Aber... Wieso? Ich... will das, aber... Was wenn ich nicht genug bin?" Wie war man denn genug für die Familie? Was waren denn für Erwartungen bei Familie? Er verstand viele Konzepte einfach nicht, obwohl sie so logisch erschienen.
Plötzlich wurde es in Richtung Lagerplatz lauter. Sofort legte er die Ohren an und dann... Dann legte sich wieder der Schwanz von Fledermaus über seine Ohren. Ein kleines, dankbares Geräusch fiel aus seiner Kehle, auch wenn er fragend drein sah. Was war denn los? Aus welchem Grund wurde es grade wieder so laut? Sollten sie... besser zurück? "Sollten... wir zurück? Vielleicht... brauchen sie dich?" Seine Frage kam nur zögerlich, auch weil er sich selbst nur undeutlich hören konnte.

Fledermaus mit @Kupfer
Ich antwortete zunächst nicht weiter auf seine Frage, stattdessen hörte ich zu, worum es auf dem Lagerplatz ging um Kupfer darüber zu berichten. Nachdem ich einige Worte gehört hatte, war mir klar dass wieder einer der Alastair, die der Sippe mit Gewalt hinterherrannten einen Aufstand machte. Instinktiv packte ich mir Kupfer wieder, vorsichtig und sprintete los, ein gutes Stück weg von unserem vorherigen Platz. Außer Atem ließ ich den kleinen Kater herunter, mein Blick zeigte, dass es mir leid tat, dass ich ihn gerade vermutlich wieder überreizt hatte. Ich schwieg, damit er wieder herunterkommen konnte.

Kupfer mit Fledermaus (@Kazhan )
Ein erschrockenes Quiecken entfuhr dem unscheinbarem Kater, als er plötzlich im Nacken gepackt und hochgehoben wurde. Trotzdem zog er wieder Beine und Schwanz an den Körper und machte sich so klein wie möglich, um seiner älteren Schwester beim Tragen keine Schwierigkeiten zu machen. Ob das nun wirklich eine Hilfe war oder nicht wusste er nicht. Seine sich langsam verfärbenden Augen weiteten sich, als er sah das sie sich weiter vom Rastplatz der Sippe entfernten. So weit war er eben noch nie weg gewesen. War das denn noch sicher? Seine Ohren richteten sich auf und er saugte die neuen Informationen förmlich in sich auf. Sicher war es unglaublich viel und ihm schwirrte der Kopf, doch zugleich waren da so viele Sachen die sich wiederholten.
Als er abgesetzt wurde blieb er zuerst einmal klein da sitzen, ihr schneller, rauer Atem laut in seinen Ohren. Langsam hob er dann den Kopf und sah mit großen Augen zu ihr auf. "Kämpfen... sie grade?", fragte er verunsichert nach.

Fledermaus mit @Kupfer
Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte und ich mir sicher war, dass es auch Kupfer wieder etwas besser ging, überlegte ich selber. "Ich weiß es nicht, aber es kann sein. Es gibt immernoch Katzen, die sich gegen den neuen Sahil stellen.", meinte ich und drehte meinen Kopf in Richtung Lagerplatz, den ich mittlerweile kaum noch sehen konnte. "Aber keine Sorge, es sind zu wenige um das neue Konzept zu überwältigen.", versuchte ich ihn zu besänftigen. Um ehrlich zu sein, hatte ich keine Ahnung was genau passierte, oder ob es wieder blutig werden würde. In letzter Zeit hatte ich öfters Kräuter gesammelt um die verletzten zu heilen, die sich bei solchen Fetzereien was kaputtkämpften. Ich schwieg eine Weile, bevor ich wieder anfing, zu sprechen. "Papa wollte, dass ich kämpfen lerne, warum weiß ich aber nicht genau.", gab ich zu und seufzte schwer. "Aber Mama ist Altahia, deshalb konnten sie nichts sagen. Oft sind Familien immer in der gleichen Gruppe, aber vorschreiben kann es dir nur dein eigener Geist und dein Können. Und du bist sicher ein super Kaliska!", versicherte ich ihm mit weicher Stimme.

Kupfer mit Fledermaus (@Kazhan )
Seine Schultern sanken etwas hinab. Natürlich gab es noch Katzen die sich gegen den neuen Sahil stellten. Am Ende war er ja nicht die ganze Zeit da gewesen und sicher wollten viele auch gar nicht wieder das alte System. Es war schließlich anders geworden, aber das Alles kannte er nur aus Geschichten und ob er diese glauben wollte war eine ganz andere Sache. "Denkst... du wirklich?", fragte er unsicher nach und wischte mit dem Schwanz über den Boden, "Aber... Ist das neue Konzept denn nicht sinnvoll? Ich... Ich verstehe den Unterschied nicht so ganz." Er war eben auch noch jung, aber der unscheinbare Kater war sich nicht sicher wann Unwissenheit denn gefährlich war.
Unruhig knetete er den Boden unter seinen Pfoten etwas, stellte dabei erstaunlich fest das er fühlen konnte wie anders sich der Boden hier anfühlte. Konnte... er dadurch auch schon Dinge über die Umgebung erfahren? Sein Magen kribbelte aufgeregt, wobei seine Schwester ihn dann wieder ablenkte und Kupfer zu ihr aufsah. "Mama und Papa können mir das nicht vorschreiben? Oder der Sahil? Woher... wollen sie wissen, das ich als Kaliska besser geeignet wäre? Oder als Altahia? Oder als Alistair? Woran wird denn festgemacht was jemand lernt?", fragte er wissbegierig und neugierig. Seine Augen leuchteten dabei aufgeregt. Seine Ohren zuckten aufmerksam.
Plötzlich riss er den Kopf herum, reckte ihn und starrte zu einem Busch in der Nähe. Man konnte förmlich dabei zusehen wie sich seine Sinne allein auf diesen Busch konzentrierten, während er sich körperlich richtig aufsetzte und man sehen konnte, das er nicht so klein war wie er schien. Für ein Junges hatte er wohl eine unterdurchschnittliche Größe besaß. Er wirkte nur weit größer als zuvor, weil er sich für gewöhnlich immer klein machte. "Maus", murmelte er eher unterbewusst und saß ganz still da, während er den Busch anstarrte.