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Ein trüffeliges Monster - Traumbesuch
invon Cthulhuschrein • | 1.797 Beiträge | 1889 Punkte
Der Kater war sich sehr sicher, dass er geschlafen hatte. Bis er die Augen geöffnet hatte und sich plötzlich auf einer fremden und gleichzeitig doch bekannten Lichtung wiederfand.
"Träume ich oder wache ich..." murmelte er leise und betrachtete sichtlich verwirrt seine Pfoten. Sie schienen nicht hierher zu hören... Er meinte, seinen eigenen Herzschlag in seinem Kopf laut widerhallen zu hören. Oder war es doch sein Herz? Der Kater schüttelte sich um die kurze Benommenheit loszuwerden und begann sich umzusehen.
@Trüffelherz
RE: Ein trüffeliges Monster - Traumbesuch
invon Trüffelherz • | 378 Beiträge | 380 Punkte
Die Luft erfüllte sich in diesem Moment mit einem süßen, betörenden Duft, der den vertrauten Geruch des HagelClans umwehte – einer Essenz, die seit unzähligen Zeiten existierte und die Erinnerungen an längst vergangene Tage zurückbrachte.
Braunes, flauschiges Fell schlich durch das hohe Gras, während die Sterne wie kleine Diamanten in die fast durchsichtigen Pfoten glitzerten. Ein friedvolles Lächeln umspielte das Gesicht der verstorbenen Kriegerin, als ihr Blick auf den ihres Gefährten fiel. Freude funkelte in ihren leuchtenden, gelben Augen, die wie zwei strahlende Sonnenlichtschimmer im Dunkel der Nacht leuchteten.
„Cthulhuschrein!“ Trüffelherz gab ein tiefes, wohliges Schnurren von sich, welches durch die gesamte Atmosphäre zu hallen schien, als sie sanft ihre Nase gegen seine eigene stupste. Aufgeregt schwang sie ihren Schweif hin und her, als würde sie unsichtbare Bänder der Zuneigung um ihn winden.
„Es ist so lange her, nicht wahr?“ Ihre Stimme war sanft wie das Flüstern des Windes, der einst durch ihr weiches Fell strich. Wie sehr hatte sie ihn vermisst – und das Leben auf der Erde, das von der Magie des Augenblicks durchdrungen war, wo die Welt und ihre Wunder in greifbare Nähe rückten. Doch nun war all dies fern und schien in der Unendlichkeit der Zeit verloren zu gehen.
@Cthulhuschrein
RE: Ein trüffeliges Monster - Traumbesuch
invon Cthulhuschrein • | 1.797 Beiträge | 1889 Punkte
@Trüffelherz
Es war genau der Moment, in welchem er den Ort erkannte, an welchem er erwacht war - zumindest, wenn man einen Traumbesuch erwachen nennen konnte - als er den Geruch einer ihm sehr bekannten Kätzin wahr nahm. Oder war es die Präsenz, die er fühlte?
Der SternenClan. Das Zuhause seiner verstorbenen Familie und seiner verstorbenen Gefährtin. Und von so vielen weiteren Katzen...
"Trüffelherz..." murmelte der Kater mit ruhiger Stimme und doch war die Überraschung deutlich zu hören. Scheinbar war seine Gefährtin kein bisschen darüber überrascht ihn zu sehen. "Meine liebe, teure Trüffelherz..." murmelte er leise und erwiderte liebevoll den Nasenstupser. Auch sein Schweif begann sich vor Freude im selben Takt wie der von seinem Gegenüber zu wippen.
"Keine Zeitlänge könnte beschreiben, wie lange sich das Leben ohne dich anfühlt." erwiderte er ernst. Er vermisste seine Gefährtin mit jeder Faser seines Körpers. Erst kürzlich, als Windsturm den Clan verlassen hatte, hatte er gespürt, was für ein Loch der Tod der Kätzin in seinem Herzen hinterlassen hatte. "Ich kann es kaum erwarten, wenn meine Pfoten diesen Boden berühren und wissen, dass sie hier verharren werden. In deiner Nähe. Bei dir. Und doch... lebe ich noch und scheine meinem Clan einen hoffentlich guten Dienst zu leisten."
Eine Träne der Erleichterung rann ihm über die Wange. Und dann hielt er es nicht mehr aus. Er presste seine Schnauze in ihr funkelndes Fell, in der Hoffnung den vertrauten Geruch wieder in seiner Nase zu spüren.
RE: Ein trüffeliges Monster - Traumbesuch
invon Trüffelherz • | 378 Beiträge | 380 Punkte
Das Schnurren in ihrer Brust wurde immer lauter, ein sanftes, beruhigendes Geräusch, das selbst im Angesicht des Todes unermüdlich widerhallte. Trüffelherz spürte eine unbändige Liebe, die sie bis zu diesem Moment nicht für möglich gehalten hatte – eine Liebe, die selbst die tiefsten Schatten des Lebens überdauerte und alle Grenzen überschritt.
Die braune Kätzin senkte demütig den Kopf, als sie die vertraute Berührung seiner Schnauze an ihrer Flanke fühlte. Zärtlich leckte sie ein- oder zweimal mit ihrer Zunge über seinen Kopf, in einer intimen Geste, die sie oft vollzogen hatte, um ihn zu trösten, während er am Boden lag. Diese kleinen Gesten waren für sie eine Art Lebenskraft, ein stummer Dialog zwischen den beiden, der mehr sagte als Worte je vermögen könnten.
„So dramatisch, wie ich mich erinnere“, flüsterte Trüffelherz, ein schelmisches Lächeln umspielte ihre Lippen, während ein Hauch von Humor in ihrer Stimme mitschwang. Doch als sie in seine traurigen Augen blickte, die einst so strahlend waren, drang ein Schatten der Reue in ihre Seele. Der Schmerz über den Verlust, über das, was hätte sein können, lastete schwer auf ihr – gestorben an einer Krankheit, die sie aus ihrer Welt gerissen hatte. Jetzt wachte sie, gefangen in einer schwebenden Zwischenwelt, in der sie auf ihn wartete, ungeduldig und sehnsüchtig.
„Du träumst, aber irgendwann wird es kein Traum mehr sein, du alter Kerl“, schnurrte sie sanft, ihre Stimme voller Zuversicht und Trost. Es war ein Versprechen, das über die Zeit hinweg schimmerte, ein Lichtblick in der Dunkelheit, das die Hoffnung lebendig hielt.
@Cthulhuschrein
RE: Ein trüffeliges Monster - Traumbesuch
invon Cthulhuschrein • | 1.797 Beiträge | 1889 Punkte
@Trüffelherz
Genau wie seine Gefährtin spürte er das starke Band, welches sie Verband. Im wahrsten Sinne über den Tod hinaus. Es schien nie schwächer geworden zu sein. Viel mehr sogar noch stärker, seit die Sehnsucht nach dem jeweilig anderen gestiegen war. Getrennt durch Raum und Zeit, verbunden durch Träume und die Liebe.
Der dunkle Kater genoss sichtlich die Zärtlichkeit seiner Gefährtin, als sie sich ihm zuwandte. Alte Erinnerungen stiegen in ihm hoch, als beide noch auf der Erde gewandelt waren und zusammen das Leben hatten erleben dürfen. Er durchbrach die Stille nicht, ja, er wollte sie nicht mal stören. Diese Stille, ihre Zuneigung und die vertrauten Berührungen waren Balsam für seine Seele.
"Dramatisch wie eh und je..." schnaubte er leise und betrachtete seine Gefährtin mit einem müden, aber dafür fröhlichen und schelmischen Lächeln. Er bemerkte den Schatten, der seine Gefährtin heimzusuchen schien. Sanft drängte er seinen Pelz an den ihrigen, soweit es eben möglich war - es war ein Traum, was war nicht möglich? - und murmelte leise: "Hey, für düstere Stimmung bin ich zuständig. Ich wandle noch unter den Lebenden. Du bist hier, weil das Schicksal oder der Zufall es so bestimmt hat. Wir warten gemeinsam und doch auch nicht. Aber das Dunkle in dir... Das musst du nicht in die tragen."
"Hey, so alt bin ich gar nicht!" erwiderte er lachend, auch wenn er nicht verleugnen konnte, dass man ihm ansah, dass er nicht mehr der Jüngste war. Weißes Fell tauchte in seinem Fell auf, die Pfoten waren langsamer, nicht mehr so kräftig wie einst als junger Krieger. Und doch erzählte sein gesamter Körper eine Geschichte. Und diese würde sich irgendwann an der Seite seiner Gefährtin fortsetzen. Doch noch brauchte der Clan ihn. Was sonst hielt ihn fern von seiner Geliebten? Dieser Lichtblick, den sein letzter Atemzug versprach, schien einer Befreiung gleich zu sein.
"Ich habe dich vermisst..."
RE: Ein trüffeliges Monster - Traumbesuch
invon Trüffelherz • | 378 Beiträge | 380 Punkte
@Cthulhuschrein
Die Worte des Katers, sanft und melancholisch, spendeten der längst verstorbenen Kriegerin einen Hauch von Trost. Es war ein schwacher Lichtstrahl in der Dunkelheit ihres Schicksals — ja, es war nicht ihre Schuld, dass der Tod sie so früh und unerwartet in seine kalten Fänge genommen hatte.
Doch der Anblick ihres leidenden Gefährten und der Gedanken an ihre Jungen, die ohne die Nähe ihrer Mutter aufwuchsen, schnürte ihr die Brust zusammen. Es war ein stechender Schmerz, der sie durchdrang, das quälende Gefühl, all ihre geliebten Wesen zurückgelassen zu haben und nun nicht mehr an ihrer Seite sein zu können, um sie zu trösten und zu unterstützen.
Mit einem zarten Blick reckte Trüffelherz ihren Kopf und leckte ihrem Gefährten sanft über das Ohr. Die feinen, weißen Haare, die in seinen Pelz eingewoben waren, erzählten eine stumme Geschichte — sie sprachen von seinem hohen Alter, von den vielen Kämpfen, die er bestanden hatte, und von der Zeit, die unbarmherzig vorangeschritten war.
„Ja, sicher“, schwang ein Hauch von Belustigung in ihrer Stimme, während sie sich eng an ihn schmiegte, als würde sie ihn vor der rauen Kälte der Welt schützen wollen.
„Erzähl mir doch etwas, während du hier verweilst. Wie geht es dir? Was war alles bei dir los?“
Während sie diese Fragen stellte, begann die Kätzin geduldig, sein Fell zu putzen. Mit jeder sanften Bewegung ihrer Pfote schien sie nicht nur sein Äußeres zu reinigen, sondern auch seine Sorgen, wenigstens für einen Augenblick, von ihm abzuziehen.
RE: Ein trüffeliges Monster - Traumbesuch
invon Cthulhuschrein • | 1.797 Beiträge | 1889 Punkte
@Trüffelherz
Er schien zu spüren, wie seine Worte ihr Trost gaben, was wiederum sein Herz ruhiger schlagen ließ. Die Hoffnung, das sie sich selbst nicht die Schuld an dem Tod gab, wuchs in ihm heran. Sie konnte nichts dafür, dass das Schicksal teilweise so grausam zu den Lebenden war.
Ein leises Schnurren drang aus seiner Kehle, als er die vertraute Nähe seiner Gefährtin spürte. Stumm glitt sein Blick auf seinen eigenen, vom Alter gezeichneten Pelz. Sie schien noch immer in der Blüte ihres Lebens zu sein. So schön wie eh und je. Und doch hätte er sich gewünscht, mit ihr zusammen alt werden zu können. Das Weiß in ihrem Pelz zu entdecken und das Schicksal gemeinsam mit ihr zu teilen. Aber er war sich sicher, eines Tages würden sie gemeinsam hier verweilen und zusammen verweilen können, bis sich niemand mehr an sie erinnerte.
"Du willst das hören, was ist?" fragte er leise und dachte darüber nach. Die letzten Zeiten waren hart gewesen. Die Blutsonne, seine Tochter, die den Clan verlassen hatte und die Einsamkeit. Automatisch glitten seine Gedanken zu Zimtpfote, eine junge Schülerin, welche wie eine Tochter für ihn war. Nein... Er war nicht allein. "Es ist... viel grausames geschehen. Vieles, wo ich dankbar bin, dass du es nicht mit ansehen musstest. Nicht erleben musstest. Und doch..." Seine Stimme geriet kurz ins Stocken. "Bin ich nicht allein dort unten. Es gibt immer noch Katzen und Kater welche auf mich aufpassen, den Clan leiten und alles mögliche dafür tun, dass man das Positive im Negativen sehen kann. Ich kenne eine Schülerin, mit flammenroten Fell. Ich wünschte du würdest sie kennenlernen können. Sie hat so viel Energie und bringt viel Leben in den Clan. Dann gibt es noch Owlstar. Sie ist die neue Anführerin des Clans, nachdem Windsturm sich auf den Weg der Selbstfindung gemacht hat. Ich glaube Owlstar wird das gut machen. Sie ist streng, aber ich meine auch in ihr zu erkennen, wie sehr sie den Clan liebt. Auch wenn mein Pelz langsam weiß wird und meine Sinne vielleicht nicht mehr die eines jungen Kriegers sind... Ich glaube es gibt noch schöne Momente da unten. Und zu wissen, dass du hier auf mich wartest. Ich freue mich, auf die Zeit die mir bleibt. Und auf die gemeinsame Zeit mit dir."
RE: Ein trüffeliges Monster - Traumbesuch
invon Trüffelherz • | 378 Beiträge | 380 Punkte
[@Cthulhuschrein ]
Trüffelherz lauschte ihrem Gefährten mit gespannten Ohren, während ihre sanfte Zunge über sein dichtes, warmes Fell gleitete. Ein tiefes Schnurren, das aus ihrer Brust vibrierte, kündete von ihrem Wohlwollen, als sie schließlich den Kopf zurückzog.
„Es freut mich zu hören, dass du wenigstens jemanden hast, an den du dich wenden kannst. Besonders eine junge, lebhafte Seele wie diese Schülerin, die deinen alten Knochen ein wenig Lebensfreude einhauchen kann, oder?“
Mit einem spielerischen Anstoß gegen seine Seite ließ die Kätzin ihre Augen in einem warmen Gold aufblitzen. Der Schalk in ihrem Blick spiegelte den Scherz wider, den sie gerade gemacht hatte. „Vielleicht sollte ich sie in ihren Träumen aufsuchen und mich bei ihr bedanken.“
Trüffelherz schnippte mit ihrem Schweif, doch dann entglitt ihr ein schwerer Seufzer, der die Last der vergangenen Jahren spüren ließ. „Der Clan hat wirklich viel durchgemacht, aber... sie haben dich, und das ist von größter Bedeutung!“ Sie kuschelte ihren Kopf nachdenklich unter sein Kinn, als wollte sie ihm Trost spenden.
„Du bist wirklich stark“, murmelte sie, und ihre Stimme war leise, aber voller Überzeugung. „Mit all den Veränderungen und Verlusten... Ich wüsste nicht, wie ich das alles ertragen hätte.“ In diesem Moment stand der tiefste Respekt in ihren Augen, während sie an seiner Seite verweilte und die Stille der Nacht um sie herum einhüllte.
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