Bemüht leise streifte ich durch die verwilderten Gräser, die wohl mal einen sogenannten Garten darstellen sollten, um das verlassene Zweibeinernest herum und sah mich aufmerksam um. Ursprünglich war ich hergekommen um mal etwas frische Luft zu schnappen, weg vom Clan und von Familie. Doch jetzt, wo ich hier war, zweifelte ich an meiner Entscheidung hierher zu kommen. Schließlich hatte ich noch nie zuvor einen Streuner getroffen, ich wusste nicht wie Streuner so auf Clankatzen oder Katzen allgemein reagierten - oder wie ich mich da verhalten sollte. Und was wenn ich jetzt hier auf einen traf?

@Jay

Ein Rascheln in der Nähe ließ mich zusammenzucken und ich fuhr herum um gerade noch eine katzenhafte Gestalt zwischen den Gräsern vorbeilaufen sehen zu können. War das einer dieser Streuner? Wenn ja war dieser gerade vermutlich auf der Jagd. Aber wenn nicht... Nein, was sollte es sonst sein, außer eine andere Katze? Füchse und Dachse waren weitaus größer und Hunde... würden definitiv nicht so leise sein. "Ist da jemand?", rief ich zaghaft in die Richtung, in die die Katze verschwunden war, und schaute mich vorsichtig um, auf jede mögliche Bewegung um mich herum achtend.

@Jay

Es hörte sich zumindest wie eine Katze an. Meine Fressfeinde konnten ja bekanntlich auch nicht sprechen. Und diese Katze schien mir auch dem Tonfall nach nicht sonderlich feindlich gesinnt zu sein, wie ich erleichtert feststellte. Mit etwas ruhigeren, aber immer noch bedächtigen Schritten tappte ich in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war, und endete bei einer halb verfallenen Mauer. "Oh- hallo", mit großen blauen Augen blickte ich zu dem fremden Streuner hinauf. Ich hatte nicht erwartet jemanden in meinem Alter hier zu finden, etwas, das mich auch noch zusätzlich beruhigte.

@Jay

Dass der junge Streunerkater plötzlich zu mir heruntersprang, erschreckte mich trotzdem noch, sodass ich instinktiv einen Schritt zurücktrat und leicht verschüchtert mit den Ohren zuckte. Aber wenn er in etwa so alt wie ich ist, sollte er auch weniger Erfahrung haben als ältere Streuner. Ich komme mit ihm klar, selbst wenn er mich irgendwann angreifen sollte. Der Gedanke ließ mich wieder runterkommen. Normalerweise war ich nicht so schreckhaft, nur momentan... war alles nicht so ganz normal. "Stimmt, ich bin eine Clankatze", gab ich daher nach kurzem Zögern preis, "Ich bin Regenpfote - und du? Und wieso hast du gedacht, ich sei eine Clankatze?" Nun wurde ich doch etwas neugierig und ich betrachtete mein Gegenüber aufmerksam. Er selbst roch... nicht nach Clan, so wie Streuner eben rochen. Also hatte er nie einem Clan angehört. Hat er schon einmal eine Clankatze getroffen?

@Jay

"Oh, das..." Das hätte ich mir eigentlich denken können, wie ich mir innerlich verlegen eingestehen musste. Wenn man sie nicht gerade mit Hauskätzchen verglich, waren Clankatzen kaum äußerlich von normalen Katzen zu unterscheiden und trugen anders in den Ammenmärchen der Hauskätzchen auch keine Knochen um den Hals oder an den Klauen. Sie zu erkennen war meist nur einfach, wenn man schon einmal eine getroffen hatte. Einen ähnlichen Geruch? "Dann muss sie auch zum SturmClan gehört haben", meinte ich. Etwas neugierig war ich schon, wer denn ebenfalls gerne hier draußen herumstreunte, aber selbst wenn er mir den Namen sagte, ich kannte sie vermutlich sowieso nicht. "Uhm...", zögerlich blickte ich auf meine Pfoten hinab, ehe ich wieder auf- und @Jay anblickte, "Freut mich dich kennenzulernen... Jay." Zwar war er ein Streuner und ich wusste nicht, ob es Recht für eine Clankatze wie mich war mich mit ihm anzufreunden, aber bis jetzt hatte er nett gewirkt - trotz meiner anfänglichen Schreckhaftigkeit.