Ich legte einen Moment lang den Kopf schief. ,,Vielleicht" stimmte ich ihm dann aber zu und musste auch grinsen. ,,Oder gibt es etwas ganz anderes was du lieber können würdest?"

Perplex blinzelte ich ihn an, ehe ich schließlich den Blick wieder auf den Pfad vor uns wendete. "Gedanken lesen wäre nützlich - dan wüsste ich immer was andere denken." Vor allem die Gedanken des Katers neben mir wären interessant zu wissen.

,,Ja..." stimmte ich ihm überlegend zu. ,,Wobei, manchmal wäre es mir glaube ich lieber, wenn ich nicht wüsste was jemand über mich denkt..." zum Beispiel Luchspfote... der in mir nur einen Freund sah. Ich schüttelte den Gedanken eilig ab, ich wusste ja, dass es zu nichts führte.

"Weil jemand schlecht über dich denken könnte?" Ich musterte Habichtsprung aus den Augenwinkeln ohne etwas von dessen innerem Tumult mitzubekommen und schüttelte leicht den Kopf, ein schwaches Grinsen auf den Lippen, "Bei mir wäre das denkbar, aber ich glaube kaum, dass es jemanden gibt, der dich nicht auf den ersten Blick mag."

Ich sah ihn irritiert an ,,Glaubst du?" fragte ich nicht ganz überzeugt. Ich hatte mir noch nie wirklich Gedanken darüber gemacht, was andere von mir hielten, aber die meisten schienen eine ziemlich neutrale Meinung von mir zu haben... Und bei ihm? ,,Wieso glaubst du dass alle was gegen dich haben?" fragte ich vorsichtig und betrachtete ihn aufmerksam (uii das neue bild ist cool :3)

"Du bist die netteste Katze, die ich kenne, abgesehen von diesem dummen Fellball Blitzjunges, und es gibt, glaube ich, kaum jemanden der mir da widersprechen würde", miaute ich überzeugt. Zwar war ich mir der Meinung anderer Katzen nicht sicher, aber für mich war es jedenfalls so. Bei seiner Frage schwieg ich für einen Moment, ehe ich mit einem selbstironischen Lächeln meinte: "Ich weiß nicht ob alle etwas gegen mich haben, aber ich weiß, dass ich nicht die einfachste oder gar freundlichste Katze bin."

(Danke uwu)

Etwas verlegen sah ich auf meine Pfoten. Bei seinen Wörtern sah ich ihn wieder an und grinste ein wenig. ,,Ja, das stimmt vielleicht" sagte ich ehrlich ,,Aber zum einem bist du wenigstens nicht langweilig und zum anderen denken das höchstens nur die Katzen die dich nicht wirklich kennen"

"Dann sind das ja... so fast alle Katzen im Clan", ich hob eine Augenbraue und musste grinsen, "Schließlich bin ich im Prinzip nur mit dir und Lavendelmond befreundet." Ob meine Mentorin als Freundin zählte, war ich mir nicht sicher, daher ließ ich sie mal aus, allerdings war auch sie eine der wenigen Katzen, die mir nahe standen.

,,Lieber wenige und dafür gute Freunde?" fragte ich und fügte dann hinzu ,,Und du müsstest nur Leute ansprechen und versuchen mit ihnen Zeit zu verbringen - dann lernen sie dich kennen und schwupsdiewups kennen und mögen sie dich."

"Ihr zwei reicht mir völlig", nickte ich zustimmend doch war mir innerlich im Klaren, dass mir selbst Habichtsprung allein genügen würde. Auch wenn ich ihn vielleicht als mehr als nur einen Freund bezeichnen wollte... Eilig schüttelte ich den Gedanken ab und wandte den Blick wieder nach vorne, um über einen wohl durch den Hagel umgestürzten Baum zu klettern. "Dazu müsste man mich erstmal lange genug aushalten können - und ich will auch gar nicht so gerne andere Katzen kennenlernen." Egal wie viel Zeit ich im Clan verbrachte, ich konnte mich nie ganz anpassen, sodass ich mich nie wirklich wie ein Teil der Gemeinschaft fühlte. Ich war dem BlitzClan dankbar, dass er mich aufgenommen und vor dem Tod gerettet hatte, aber wäre Habichtsprung nicht hier würde ich den Clan spätestens nach meiner Kriegerzeremonie verlassen.