Sand mit @Kupferpfote
Ich schlüpfte aus dem Lagerausgang und steuerte sogleich das kleine Waldstück an, das wir in unserem Territorium hatten. Hier wäre es für den Anfang vielleicht etwas entspannter. "Ihr habt in der Sippe nicht in Gruppen gejagt, oder?", fragte ich, um mich zu versichern, dass das, was ich gehört hatte, auch wirklich stimmte. "Ich hab gehört du bist ein verdammt guter Jäger. Wenn es dir lieber ist, können wir uns auch aufteilen. Dann sind die Chancen etwas höher.", schlug ich vor. Er schien noch immer verunsichert zu sein. Gerne wollte ich ihm die Eingewöhnung so einfach wie möglich gestalten.

Kupfer mit @Sandwispern
Auch wenn er noch sichtbar unsicher war entspannte er außerhalb des Lagers deutlich. Auch wenn seine Ohren nervös immer wieder nach hinten klappten und er sich scheinbar unwohl fühlte, als er erkannte das sie in Richtung des kleinen Waldstücks liefen. Er mochte einfach keine Bäume über dem Kopf haben. Unter Bäumen fühlte er sich immer so eingeengt. "Wir haben... es auch ab und zu gemacht, aber... Hauptsächlich haben wir alleine gejagt", miaute der unscheinbare Kater sacht und sah seinen Ausbilder - Mentor - unsicher an, "Ist... das wirklich... in Ordnung? Willst... du nicht sehen... ob ich das kann? Ich... Ich war Kaliska-Lehrling... Jäger... Spurenleser... Wir... Ich... Wenn du... mir sagst... was ich... jagen soll kann ich... das tun..." Wie sollte er denn seine Nützlichkeit beweisen, wenn sie sich trennten?

Sand mit @Kupferpfote
Ich machte mir ein wenig Sorgen, weil der Jüngere so unsicher wirkte. Ich hoffte sehr, dass sich das mit der Zeit legte. "Ich habe gehört, dass du einer der besten Jäger in der Sippe gewesen bist.", erklärte ich. "Lass uns doch einen kleinen Wettbewerb draus machen." In mir kam gerade mal wieder das große Junge durch. Ich hatte hier einen durchaus talentierten Schüler. Warum also nicht etwas Spaß haben. "Wir treffen uns zu Beginn des Sonnenuntergangs hier wieder und schauen, wer am meisten Beute gemacht hat." Ich strahlte pure Begeisterung aus. Das konnte tatsächlich lustig werden.

Kupfer mit @Sandwispern
Die Augen des unscheinbaren Katers weiteten sich und er wirkte verlegen. Wer hatte erzählt das er einer der besten Jäger gewesen war? Wenn die Kaliska das hören würden - vorallem die gänzlich ausgebildeten - wären sie wohl kaum glücklich damit. Nervös verlagerte er sein Gewicht und warf dann wieder einen Blick zu seinem Ausbilder - Mentor - hinauf. Einen Wettbewerb? Leicht legte er den Kopf schief, blinzelte und sah dann zwischen Sandwispern, dem Wald und der Ebene hin und her. Wer die meiste Beute bis zum Sonnenuntergang zusammen bekam. Nun... Es war jetzt nichts unbekanntes für ihn und die Aussicht zu jagen war...
"In Ordnung", stimmte er sacht zu und nickte, "Bei... Sonnenuntergang hier." Erneut nickte er und machte dann langsam einen und dann einen weiteren Schritt zurück, ehe er herumwirbelte und in Richtung der Ebene verschwand. Nahezu sofort änderte sich seine Haltung, wurde tiefer und gestreckter, die Ohren gespitzt und deutlich bereits vollkommen auf die Jagd konzentriert. Er hatte die Spuren einiger Vögel und von Kaninchen entdecken können. Wenn er einen Vogel fing könnte er sich noch versuchen ein Kaninchen zu schnappen, ehe er in den Wald musste. Die Zeitbegrenzung würde dafür sorgen, das er nicht zu weit auf die Ebenen hinaus konnte. Und einem Kaninchen hinterher zu fetzen war dann doch selbst bei ihm laut genug, um die Beute in der Nähe aufzuscheuchen.
Schon kurz darauf würde ihn Sandwispern im höherem Gras nicht mehr ausmachen können.

Sand mit @Kupferpfote
Zumindest schien mein Vorschlag anklang, denn kaum hatte ich es ausgesprochen, war der junge Kater auch schon verschwunden. Allerdings in Richtung Ebenen... Nun gut. Wenn es ihm dort besser gefiel, würde ich nichts dagegen sagen. Sicher wusste er, was er tat.
Ich huschte stattdessen zwischen die lichten Bäume, um dort mein Glück zu versuchen. Am Ende hatte ich zwei kleinere Tauben gefangen, als ich mich auf den Rückweg machte. Die weichen Federn würde ich Blathimmel und den Jungen bringen können.
Ich mochte nicht der beste Jäger des Clans sein, doch konnten sich meine Fähigkeiten durchaus sehen lassen.

Kupfer mit @Sandwispern
Bereits zum dritten Mal kehrte der unscheinbare Kater zu dem Treffpunkt zurück. Lautlos und geschmeidig schob er sich mit einem Kaninchen zwischen den Fängen aus dem hohen Gras. Als er dann seinen sandfarbenen Mentor entdeckte hielt er mit einer Pfote in der Luft inne, erstarrte förmlich. Dann kam er sehr langsam noch näher und trat an einen Busch heran, dessen niedrige Äste er zur Seite schob. Dort lagen zwei Vögel, beide schon mit leicht zerzaustem Gefieder. Sie waren ältere Tiere. Von der Art wie sich gehalten hatten würden sie im nächsten Jahr keinen Nachwuchs geben, aber das war mehr eine Vermutung. Er hatte noch nicht selbst sehen können wie genau ältere Vögel sich in solchen Fällen verhielten.
Fragend blinzelte er zu Sandwispern, nicht sicher ob dieser nun noch etwas Jagen wollte oder sie sich nun auf den Rückweg machen würden.

Sand mit @Kupferpfote
Ich spitzte die Ohren, als ein leichtes Rascheln die Ankunft meines Schülers ankündigte. Still beobachtete ich, wie er seine Beute zusammen trug und musste zugeben, dass ich nicht wenig beeindruckt war. "Es scheint zu stimmen, was man über dich erzählt.", sagte ich und Stolz schwang in meiner Stimme mit. "Mit dem, was wir heute gefangen haben, wird der Clan gut versorgt sein." Mit einem Lächeln nahm ich die beiden Tauben wieder auf und forderte ihn mit einem Schweifschnippen auf, mir zurück zum Lager zu folgen.
Dann konnten wir uns bei der nächsten Trainingseinheit also auf andere Dinge konzentrieren. Dann würde wohl der schwierigere Part für mich folgen. Denn wie er aufs Kämpfen reagieren mochte, wollte ich mir besser noch nicht vorstellen.

Kupfer mit @Sandwispern
Verlegen duckte der unscheinbare Kater den Kopf und lächelte leicht. Kurzzeitig schien er sogar sich ganz aufzurichten und die Brust heraus zu strecken. Nur um sich dann wieder kleiner zu machen. "Ich freue mich, wenn ich dem Clan helfen kann...", miaute er leise und nahm dann vorsichtig und leicht umständlich die beiden Vögel und das Kaninchen auf. Zu Jagen hatte ihn entspannt und er hielt sich deutlich lockerer in der Nähe des sandfarbenen Kriegers - auch wenn er sich dessen selbst nicht bewusst war. Seine Schritte waren lang und geschmeidig, weiterhin nahezu lautlos. Hier und da wandte er den Kopf und schien Spuren mit seinen Sinnen zu erfassen und einzuordnen. Das dies hier nur eine Trainingseinheit war und andere Dinge folgen würden war aus seinen Gedanken vorerst verschwunden.

Sand mit @Kupferpfote
Ich schlüpfte durch den Lagereingang und steuerte sogleich den Frischbeutehaufen an, um meine Beute dort abzulegen. Sicher würde ich dann gleich noch etwas für Blatthimmel und die Jungen mitnehmen und doch wollte ich mich auch für den Tag erstmal von meinem Schüler verabschieden. "Du hast das heute wirklich sehr gut gemacht. Wenn die nächsten Tage genauso gut laufen, kann Vipernstern dich bald zum Krieger machen.", sagte ich. Ein stolzes Lächeln folgte meinen Worten. Vielleicht war er der erste meiner Schüler, der es tatsächlich bis zum Krieger schaffte. "Ich gebe dir den Rest des Tages frei. Ich würde gern noch ein wenig Zeit mit meiner Familie verbringen." Kurz wanderte mein Blick zur Kinderstube, ehe ich meine volle Aufmerksamkeit noch einmal meinem neuesten Schüler zuwandte.

Kupfer mit @Sandwispern
Als sie das Lager betraten duckte der unscheinbare Kater wieder ab und schien sich wieder klein zu machen. Nervös zuckte er mit den Ohren und dem Schwanz. Die Beute legte er bereitwillig auf den kleinen Haufen, wo das Alles wohl gesammelt wurde. Blinzelnd sah er seinen Ausbilder - Mentor - an und verlagerte unruhig mehrmals das Gewicht auf den Pfoten. "Sicher?", murmelte er unsicher und zuckte mit den Ohren. Aber musste er denn nicht Kämpfen lernen? Oder hatte er das falsch verstanden?
Dann aber nickte er sacht und machte einen Schritt zurück. "Natürlich. Ich... Ich darf raus aus dem Lager alleine, oder?", fragte Kupfer noch ein Mal unsicher nach und blinzelte Sandwispern fragend an. Er wollte nicht immer im Lager bleiben müssen. Es war ihm Alles zu viel in diesem Lager. Draußen würde er sich besser entspannen können.