Peach mit @Owlqueen
Aus großen Augen sah das pummelige Kätzchen zu ihrer Mutter auf. "Aber... Warum kann ich nicht hier bleiben?", miaute sie leise und unsicher, "Ist es denn falsch das Lager nicht verlassen zu wollen? Es sind sich doch ohnehin alle sicher, das ich nichts hinkriege und nur wieder hinfalle..." Als ihr bewusst wurde was sie gesagt hatte sah sie zu Boden. Sie hatte nie jemandem gesagt, das die anderen Jungen immer über sie lachten und sie mit blöden Namen riefen. Warum auch? Es stimmte ja, das sie andauernd auf die Nase fiel und von der Welt um sich herum völlig verunsichert war. Da konnte niemand etwas dran ändern.
Deutlich langsamer, aber dafür ohne zu fallen folgte die neu ernannte Schülerin ihrer Mutter aber weiter zum Lagerausgang. Den langen Schwanz schliff sie weiterhin über den Boden, aber zumindest ging sie wieder. Wann immer sie zu sehr wackelte oder das Gefühl hatte zu stolpern blieb sie einen Moment stehen, ehe sie wieder weiter ging. Auch wenn sie etwa eine Schwanzlänge vor dem Lagerausgang aprubt stehen blieb und mit weit aufgerissenen Augen und ängstlich zurückgelegten Ohren durch diesen hinaus starrte. Da draußen war es bestimmt gefährlich und ganz anders als hier drin.

Melonpaw
Mit großen Augen schaute ich Himmelsodem an. Berge? Ja, ich hatte gewusst dass wir in einem Berg wohnten, oder so.. Und Mama hatte erzählt dass unser Territorium Berge hatte, aber wir würden sogar wirklich auf ihnen herumlaufen? "Rutscht man nicht vom Berg wenn man versucht darauf zu laufen?.. Man kann sich doch gar nicht festhalten!"

@Himmelsodem

Himmel mit @Melonpaw
Ich blinzelte nachdenklich. "Wenn man sich nicht zu dumm beim Klettern anstellt und die richtigen Wege kennt, stürzt man eigentlich nicht in den Tod.", war meine Antwort. Erst dann fiel mir ein, dass diese Worte für sein Alter vielleicht etwas hart gewählt waren. "So lange du bei mir bleibst, wird dir nichts passieren." Ich setzte ein fröhliches Lächeln auf.

Melonpaw mit @Himmelsodem
Katzen nicht in den Tod stürzen? Meine Augen weiteten sich und für einen ganzen Augenblick starrte ich Himmelsodem nur verdattert an. Wieso lebten wir in den gefährlichen Bergen, wenn wir auch im sicheren Tal leben konnten?
"Ähm.... Ja, ich bleibe lieber bei dir.", maunzte ich dann und erwiderte sein Lächeln, dabei war es wohl eher aufgesetzt. Würde ich während dem Training sterben? Hoffentlich nicht!

Himmel mit @Melonpaw
Ich behielt mein Lächeln bei, wäre aber lieber im Boden versunken, wenn das möglich gewesen wäre. Es war nicht meine Intention gewesen, meinem Neffen Angst zu machen. Ich wischte mit dem Schweif durch die Luft. "Willst du dir noch schnell ein Nest im Schülerbau machen, bevor wir aufbrechen?", fragte ich. "Dann warte ich am Lagerausgang auf dich, bis du fertig bist."

Peach mit @Owlqueen
Sobald sie das Ja hörte senkte das pummelige Kätzchen den Kopf noch weiter, auch wenn ihre verschiedenfarbigen Augen weiterhin panisch aufgerissen aus dem Lagerausgang starrten. Sie handelte falsch... Sie musste... Es gab keine Wahl... Ihr Magen rollte sich voller Unwohlsein und wenn sie vor der Zeremonie etwas gegessen hätte würde es ihr nun ganz bestimmt wieder hochkommen. Ihre Beine zitterten heftig und es fiel ihr schwer stehen zu bleiben und nicht einfach auf dem Boden zusammen zu sacken.
Rätselflüstern... Sie hatte den Krieger nicht getroffen - was aber auch kein Wunder war - und wusste auch nicht wie sie ihn ansprechen sollte. Nur das es bei ihr eher wenig mit Mut zu tun hatte... Sicher hatte sie Angst vor Allem da draußen, aber eher... Weil sie noch Probleme mit der Welt im Lager selbst hatte. Wie sollte Peaches sich etwas noch Riesigerem stellen, wenn das Kleinere für sie bereits schwierig war? Sie wollte es nicht und sie hatte auch nicht das Gefühl es zu können. Sie würde sich nur noch lächerlicher machen, als sie es ohnehin die ganze Zeit tat.
Langsam und mit tränennassen Augen blickte die auffällig gefärbte, frisch ernannte Schülerin zu ihrer Mutter auf. Das ihre Worte harsch waren war nicht zu leugnen, doch sie wusste das ihre Mama es nicht böse meinte. "Aber... Ich übe doch immer...", wisperte sie nahezu lautlos, als ihre Mutter die Pfote um sie legte. Nur musste sie noch immer Dinge üben, welche wohl längst als vollkommen natürlich zu beherrschen erschienen. Für sie war aber eben das normale Laufen, das Springen und das Klettern der paar Stufen noch immer eine Herausforderung an der sie noch immer scheiterte. Wieso musste sie nun so viel mehr können und tun, während sie mit den Anfängen noch ihre Schwierigkeiten hatte?
Trotzdem schob sie sich zumindest langsam bis in den Eingang des Lagers, doch noch bevor ihre Pfoten den Schnee berühren konnte sackte sie zu Boden und kauerte sich zusammen. Den langen Schwanz zog sie eng an sich, während sie die Ohren flach anlegte und blicklos voller Panik auf das ganze Weiß hinaus starrte. Ihr ohnehin noch immer zauselige Pelz sträubte sich noch mehr, sodass sie wieder wie eine dicke, pummelige Fellkugel aussah. Dabei hatte sie schon etwas an Speck verloren, doch so...

Peach mit @Owlqueen
Peaches liebte ihre Mutter. Sie wusste das ihre Mama es immer nur gut mit ihr meinte. Aber als die Stellvertreterin sie am Nacken packte und hochhob glaubte sie, das sie nun ausgesetzt wurde. Sie benahm sich lächerlich. Sie machte ihre Mama lächerlich. Sie sollte keine Probleme damit haben das Lager zu verlassen. Sie sollte sich darüber freuen endlich aus dem Lager zu dürfen. Doch alles was sie empfand war tiefste Verzweiflung und immense Hilflosigkeit.
Die noch immer reichlich kurzen Beine zog sie dicht an den Körper und auch den langen Schwanz zog sie an den Bauch, damit ihre Mama nicht darüber stolpern konnte. Aus weit aufgerissenen Augen starrte sie auf das ganze Weiß, blinzelte gegen die Helligkeit und den Schmerz durch eben diese. Sie war es nicht gewöhnt das es so hell war. Als ihre Mama sich dann auf die Hinterbeine stellte konnte sie ein entsetztes Fauchen nicht unterdrücken. Der Boden war so endlos weit weg nun. Oder zumindest erschien ihr das so.
Ihre Atmung beschleunigte sich deutlich und ihr wurde schwindelig. Sicher versuchte sie der Aufforderung zu folgen, aber es war schwer sich auch nur auf eine Sache zu konzentrieren. Ihr Blick huschte hin und her, hoch und runter. War der Schnee über ihr oder unter ihr? War der Felsen zu ihrer rechten oder zu ihrer linken Seite? Was war dieses Blaue? Warum konnte sie nicht einmal für ihre Mama normal sein? Wie sollte sie sie da zum Lächeln bringen? Tränen kullerten aus ihren verschiedenfarbigen Augen. Wieso war sie so eine Schande?