Wüstenlied
Es war, als würde Windstern den Hochstein dieses Mal anders erklimmen, als sonst. Als wäre sie bedachter dabei? Doch was sollte man sich schon denken.
Still gesellte ich mich zu dem Rest der Katzen, meine Ohren waren gespitzt und ich lauschte den Worten der Anführerin, die ich damals noch als junge Kriegerin kennenlernen durfte. Sie trat zurück? Meine Augen wurden groß und ich legte meine Ohren für einen Augenblick an, was sollte denn das? Hatte ich den Eindruck gehabt, dass sie den Clan schlecht führte? Nein, aber ihre Entscheidung überließ ich ihr.
Owlqueen zu glückwünschen kam mir im Augenblick weniger in den Sinn, viel mehr ging ich auf Windstern zu, um ihr meine Ehre und Dankbarkeit zu erweisen, welche sie sich auch offensichtlich durch ihre lange Arbeit im Clan verdient hatte.

Das Herz des Katers füllte sich mit Trauer, als seine Tochter ihre Reise bekannt gab. Und doch konnte er nicht anders als Stolz zu empfinden. Stolz, dass sie es zugab. Stolz, dass sie auch in dieser Situation den Clan an die erste Stelle stellte. Windstern hatte bei weitem, genau wie er selbst, kein einfaches Leben gehabt. Deutlich erinnerte sich der Kater an den Moment, in welchem er seine verstorbene Gefährtin im Lager entdeckt hatte. Als seine Jungen nach und nach die Welt erblickt und verlassen hatten... Beim SternenClan, wie viele Angehörige seiner eigenen Familie er bereits überlebt hatte. Und nun würde auch noch seine Tochter den Clan verlassen... Sie war nicht verstorben und doch war sie fort. Sein Herz wurde schwer bei dem Gedanken.
Ein letztes Mal richtete er seine Pfoten in ihre Richtung, um sich zu verabschieden. Er wusste nicht, ob sein Herz noch schlagen würde, wenn sie wiederkehrte.

Symphonieflüstern blickte mit gemischten Gefühlen zu ihrer einstigen Mentorin auf. Ein wenig verunsicherte sie, die weise Kätzin gehen zu sehen, da sie ihr immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden hatte. So viel hatte Symphonieflüstern von ihr gelernt. Andererseits war die schwarze Kätzin überzeugt, das ihre Anführerin diese schwere Entscheidung nicht leichtherzig getroffen hatte und wollte versuchen diese Entscheidung zu respektieren. Mit schwerem Herzen neigte sie den Kopf zum Abschied und hoffte, dass es nicht ihre letzte Begegnung werden würde.

Steppenluchs
Geschockt sah ich zu Windstern hoch und blinzelte verwirrt. Sie trat nicht nur ab, sie - ging. Einfach so? Auch wenn ich persönlich nicht die Entscheidung verstand, seinen Heimatsclan nach all der langen Zeit zu verlassen, war es wohl nachzuvollziehen, so viel sie schon durchmachen musste.
Als sie vom Felsvorsprung herabsprang, erhob ich mich auf die Pfoten und ging auf sie zu, um mich zu verabschieden. Dabei wünschte ich ihr eine sichere Reise und neigte den Kopf in tiefem Respekt und Dank für ihre Anführerzeit.

Sonnentau
Ihre erste Versammlung im Clan. Überraschend wenige gab es hier. War es um den HagelClan so schlecht bestellt oder wieso war es so? Wie dem auch sei. Sonnentau ging zur Versammlung und setzte sich hin um den Worten Windsterns zu lauschen.
Überraschenderweise kündigte sie ihren Rücktritt an und damit verbunden das sie den Clan für eine Reise verlässt. Sofort musste sie an den ehemals Schattenstern denken. Er hatte auch aus einen ihr unerfindlichen Grund den Clan verlassen. Auch hier fand Sonnentau absolut kein Verständnis dafür. Für sie war es nichts weiter als ein selbstsüchtiger Grund, den Clan wegen einer findungsreise zu verlassen. Das sie eigentlich auch den SturmClan aus einen selbstsüchtigen Grund beinahe verlassen hätte, schob sie gekonnt zur Seite.
Am Ende stand Sonne wieder auf. Nun, es war nicht ihr Problem. Sie war nur hier um Zyklonpfote auszubilden, mehr nicht. Wie es weiter mit dem Clan ging, das lag nun wirklich nicht in ihren Pfoten.

Morgenbiss

Als @Windstern den Felsvorsprung erklomm horchte ich auf und fragte mich, ob Zimtpfote wohl ernannt werden würde oder ob es neue Schüler geben würde, doch es stellte sich heraus, dass es um nichts dergleichen gehen würde.
Als sie zu sprechen begann hörte ich aufmerksam zu. Mir war aufgefallen, dass sie sich ziemlich zurückgezogen hatte, Owlqueen viele ihrer Aufgaben übernommen hatte, doch das was folgte ließ mich doch den Atem anhalten und die Augen weiten. Sie würde den Clan verlassen? Auf eine Selbstfindungsreise gehen? Ich konnte es nicht so recht glauben und auch wenn böse Zungen behaupten würden, dass ich doch froh sein müsste, dass meine Konkurrentin den Clan verließ, so war ich ehrlicherweise tatsächlich traurig über diese Information, die grau getigerte Anführerin war mir irgendwo doch ans Herz gewachsen. Und so ging ich auch zu Windstern, als sich diese noch einmal unter die Katzen mischte. Mit einem Stoß gegen die Schulter funkelten meine blau-grünen Augen der Kätzin schalkhaft entgegen. "Hätte Cthulhuschrein lieber mich damals zum zweiten Anführer ernannt, huh?" zog ich sie zuerst auf, bevor mein Blick etwas weicher wurde und ich respektvoll den Kopf vor ihr neigte "Pass auf dich auf, Windstern. Wehe du kommst nicht zum HagelClan zurück, der Clan braucht eine Kriegerin wie dich, jeder dem es nicht passen sollte, kriegt von mir das Fell über die Ohren gezogen." verabschiedete ich mich schließlich von ihr und stupste ihr noch einmal die Nase an die Schulter.

Rätselflüstern

Wie auch viele andere Katzen des HagelClans traf mich Windsterns Ankündigung von ihrem Rücktritt unvorbereitet und meine großen goldenen Augen wurden noch größer. Windstern wollte den Clan verlassen? Meine ehemalige Mentorin war wahrscheinlich nach Stimmenfeuer meine engste Vertrauenskatze und dass sie nicht mehr bei uns sein würde traf mich hart. Ich würde sie vermissen, das war klar. Als sie vom Felsvorsprung sprang wartete ich zuerst, bis sich die Katzentraube um sie etwas gelichtet hatte, bevor auch ich noch einmal zu ihr schlich und sie vorsichtig anstupste, mich fühlte wie ihr junger Schüler, der ich einst war. "Hab eine si-sichere Reise, Windstern. Kehre gesund zu uns zurück, ich... ich da-danke dir für a-alles..." sprach ich leise, aber bis auf weniger Stammler als üblich fest und voller Dankbarkeit.