(Platin & Frost: Lager > Trainingskuhle)
Ich führte meine Schülerin in den Schatten am Rand der Trainingskuhle und setzte mich auf den harten Boden.
,,Kämpfen... Es gibt ganz verschiedene Techniken und jedem gefällt eine Andere am besten", begann ich zu erklären, ,,Wir werden verschiedene Techniken üben, die in unterschiedlichen Situationen ganz hilfreich sein können. Man kann zum Beispiel von Bäumen aus Gegner attackieren, sie ins Wasser drängen, mit Wendigkeit austricksen oder ihnen in Verstecken auflauern. Wir werden sehen, was du am besten kannst. Beginnen wir das Training mit einer Frage: Kennst du schon ein paar Kampftechniken - vielleicht von den älteren Schülern?"
(@Frostpfote )

Ich folgte @Platinherz in die Trainingskuhle und hörte ihm aufmerksam zu, wobei ich mir jedes Wort einprägte. Auf seine Frage hin überlegte ich noch eine Weile "Ich konnte schon öfter beobachten, wie man einer Attacke zum Beispiel ausweicht oder kontert, aber das kommt ganz auf den Gegner an, oder?" miaute ich ein wenig unsicher und sah zu meinem Mentor auf

Ich nickte. ,,Du musst deine Technik dem Gegner anpassen. Für starke Gegner musst du schnell sein, für listige Gegner vorrausschauend...", erklärte ich. ,,Du musst deine eigenen Stärken und Schwächen kennen, wenn du kämpfst. Du musst dir deine Stärken zum Vorteil machen und deine Schwächen ausgleichen. Du kannst zum Beispiel bei Tageslicht nicht so gut sehen, lass das deinen Gegner nicht merken! Locke ihn in den Schatten, wo du bessere Chancen hast und versuche herauszufinden, wo seine Schwächen liegen. Auch wenn man davon ausgeht, dass Kämpfen etwas durch und durch körperliches ist, braucht man dazu auch Verstand, schnelle Reaktionen und eine gute Beobachtungsgabe, verstehst du?"

Mit gespitzten Ohren lauschte ich seinen Worten. Die Art wie der Kater sprach machte das Zuhören sehr angenehm und interessant, weshalb ich mich etwas entspannte und tief durchatmete. @Platinherz Worte sog ich nur förmlich in mich auf. Kämpfen hatte so viel mehr als nur mit Kraft zu tun, wie er mir erklärte. "Wie finde heraus, wo meine Stärken liegen?" fragte ich dann am Ende seines Vortrags

,,Indem du dich auf die Probe stellst", sagte ich knapp. ,,Im praktischen Training werden wir herausfinden, was du gut kannst, und auch, woran wir noch arbeiten müssen. Versuche jetzt einfach mich anzugreifen, egal wie. So wie du denkst. Bist du bereit?"

Ein wenig überfordert ging ich in eine stabile Position und nickte langsam. *Er ist größer als ich.. dazu auch kräftiger, ich muss schnell sein* dachte ich und fing an den Kater mit vorsichtigen Schritten zu umrunden. Ich hatte einen Vorteil durch meine schwarzen Augen - niemals hätte ich das erwartet - doch dadurch konnte man nicht sehen, wohin ich meinen nächsten Zug fixierte. Als ich gerade seitlich von ihm war, schnellte ich vor und strich mit meiner Pfote über seine Flanke, bevor ich mich beeilte wieder zurückzukommen, was mir allerdings etwas missglückte, da ich über meinen Schweif stolperte und anfing zu taumeln.

Ich schnurrte leicht. ,,Sehr gut!", lobte ich sie. ,,Du hast erkannt, dass du mit Schnelligkeit gewinnen kannst, da ich größer und deshalb weniger wendig bin... Wenn der Gegner Gegenwehr leistet, wird es natürlich schwerer und du musst auch manchmal in kurzer Zeit Entscheidungen treffen, wenn du jemanden angreifst. Was deinen Schweif angeht... Versuche ihn etwas höher zu halten, so dass er dir nicht im Weg ist. Davon abgesehen war das ein guter Anfang." Dann fragte ich sie: ,,Hast du schon eine Stärke oder Schwäche an dir bemerkt?"
@Frostpfote

Ich nickte, nachdem @Platinherz geendet hatte "Außer, dass ich ziemlich ungeschickt bin? Nichts" antwortete ich mit schief gelegtem Kopf "Hast du gesehen, wo ich hin geguckt habe?" fragte ich dann doch zögerlich, da es mir eigentlich als Vorteil erschien.

,,Es war der erste Versuch, sei nicht so streng mit dir... Und ich war mir tatsächlich nicht sicher, ob du meine Flanke oder meine Schulter angreifen willst...", sagte ich nachdenklich.

@Frostpfote