“Warte!”, auf keinen Fall sollte er gehen. Ich wollte dass er blieb, mit mir Zeit verbrachte. Ich wollte keine Sekunde missen und so fällte ich eine Entscheidung die mein ganzes Leben auf den Kopf stellen würde. “Ich nehme das Angebot an.”

Tatsächlich war ich überrascht von dieser plötzlichen Sinnes Wandlung, was sich für den Bruchteil einer Sekunde de in meinen Augen wieder spiegelte.
“Du weißt dass das bedeutet, deine Zweibeiner, und alles was du dort hattest, hinter dir zu lassen? Dass es kein zurück mehr gibt?”
Ich wusste selbst nicht, wieso ich nun Dinge aufzählte die ihn davon abhalten könnten, doch irgendwas in mir wollte verhindern, dass der schwarze Kater eine Entscheidung traf, die er bereuen würde.

Ich nickte knapp und hielt dem Blick meines Gegenübers stand, versuchte, nicht in dem Ozean seiner Augen zu versinken. “Ich bin mir sicher, und werde, egal wie schwer es mir fallen wird, nie mehr zurück kehren.”, meinte ich mit fester Stimme.

Siegessicher lächelte ich, prüfte die Luft nach anderen Clankatzen und huschte dann über die Grenze. Mit einem Schweifschnippen forderte ich Amber auf, mir zu folgen.

Verwundert legte ich den Kopf schief, folgte der Aufforderung jedoch wortlos und sah mr die Umgebung an.
Ich war bereits hier gewesen, doch die Angst war immer stärker als die Faszination. So hatte ich nie auf die Gegend geachtet.

Nach kurzer Zeit erreichten wir einen dicken Baum, dessen Baumstamm einen geräumigen Hohlraum hatte. “Hier habe ich vor meiner Clanzeit bereits viele Nächte verbracht, und auch du kannst diesen Ort nutzen. Es ist trocken und bequem. Bevor du dich dem Clan anschließt, musst du einige Fähigkeiten erlernen. Dabei will ich dir helfen, doch ich kann nicht immer hier sein, der Clan würde misstrauisch werden.”, erklärte ich.

Ich nickte und musterte den Ort neugierig. Ich war dankbar für seine Hilfe und wollte auf keinen Fall, dass er wegen mir in Schwierigkeiten geriet. “Was muss ich lernen?”

“Das wichtigste sind Jagd sowie Kampffähigkeiten, aber...”, musternd sah ich ihn an, “zuerst sollten wir uns um deine Fitness kümmern. Es fällt mir schwer zu glauben dass du viel Kraft und Ausdauer hast.”

Ich wusste genau, wie recht er hatte. Doch würde ich alles geben um diese Schwächen zu meinen Stärken machen zu können. Ich wollte ein Teil der Clans sein, wollte nie mehr von Freiheitsatem getrennt sein müssen.
Wie war er mir so schnell, so wichtig geworden. Als wäre ich bereits von ihm abhängig.

Mutmachend stupste ich den schwarzen an. “Du schaffst das. Ich muss nun allerdings gehen, weiß nicht, wann ich das nächste mal hier her kommen kann.”
Über die Gefühle des anderen war ich mir bereits im Klaren.
Natürlich wusste ich, wann ich wieder kommen würde, doch genauso gut wusste ich, dass er bis zu diesem Zeitpunkt nicht untätig sein würde. Er wollte bei mir sein und keine Sekunde ruhen.
Und es ersparte mir einiges an Arbeit, mich mit ihm abzugeben.