Eine Weile schwieg ich daraufhin. Manchmal kam es mir vor als würde Freiheitsstatuen etwas verheimlichen. Als wäre alles was er mir sagte nur vorgegaukelt. Selbst in meinen Träumen begleitete mich diese Vorstellung, doch konnte ich es nicht beschreiben. Mein Verstand war wohl geblendet vor Zuneigung.

„Glaubst du der Clan wird mich akzeptieren?“, fragte ich um mich von meinen Gedanken abzulenken.

Bestätigend zuckte ich mit dem Ohr. „Das werden sie.“, war das einzige was ich dazu sagte. Sie mussten, ich würde meinen Willen durchsetzen. Denn mein Entschluss stand fest: ich liebte diesen Kater und von nun an würde er unter meinem Schutz stehen. Niemand sollte ihm etwas antun.

Ich legte den Kopf schief. Er wirkte so sicher, ganz im Gegensatz zu mir, was ich an ihm bewunderte. Und wenn ich hörte wie er diese Worte sagte, gelang es sogar mir daran zu glauben.

Es trat ein langes schweigen ein, welches ich irgendwann durchbrach um keine Zeit zu verschwenden. „Als Krieger musst du dich verteidigen können. Wir sollten auch das Kämpfen trainieren.“

„K-kämpfen? Mit Krallen und Zähnen? Ich weiß doch garnicht wie das geht...“, stammelte ich und setzte mich hin. Wollte er dass ich ihn verletzte? Würde er mich verletzen?

Kurz zuckte ich belustigt mit den schnurrhaaren. „Nein wir kämpfen mit eingezogenen Krallen, es ist nur ein Scheinkampf. Ich werde dich nicht verletzen und ich selbst kann unkontrollierte Schläge deinerseits vertragen .
Beim Kämpfen kann ich dir nicht wirklich viel beibringen, du musst instinktiv handeln und dich verteidigen.“

Unsicher nickte ich und stellte mich dem Kater gegenüber. „Okay wenn...du meinst...? Was soll ich tun?“ nervös trat ich von der einen auf die andere Pfote.

„Greif mich an.“
Ich realisierte seine Unsicherheit, doch tat nichts dagegen. Er würde damit selbst klarkommen müssen, schließlich wollte er ein Krieger sein.

Bewegungslos stand ich da, machte keine Anstalten, ihn anzugreifen oder auch nur böse anzuschauen. Das könnte doch wohl nicht so schwer sein, oder?

Ich seufzte und sah ihn auffordernd an.
Langsam entfernte ich mich von dem Schwarzen und umrundete ihn mit großen Schritten. Ich wollte ihm die Möglichkeit geben zu beginnen, doch wenn er nichts tat musste ich anfangen und er hätte nicht die geringste Chance.