Überrumpelt blickte ich ihn an, erstaunt davon, da es mir ja auch so ähnlich ging. Das würde ich jedoch jetzt keinesfalls zugeben. Ich musste mich erst fassen, ehe ich ihm widersprechen konnte. "Du bist überhaupt nicht nervig und das ist auch kein 'belangloses Zeug'. Ehrlich gesagt, das mag sich komisch anhören, glaub ich kaum, dass ich dich jemals nervig finden könnte", gab ich ohne Nachzudenken zu. Im Nachhinein bemerkte ich dann, was ich gesagt hatte. Es war kein riesiges Geständnis, jedoch hoffte ich, fand er es trotzdem nicht irgendwie komisch. "Du kannst mir von allem erzählen, ich langweile mich dabei nicht, versprochen."

„Wow danke, du glaubst nicht, wie froh ich bin, das zu hören!“ , stellte ich fest und entspannte mich. Erleichtert, diese Sorge losgeworden zu sein. Vor allem seine letzten Worte brachten mich zum lächeln. „Nur damit du es weisst, mir geht es dir gegenüber genauso.“, wieso ich das gesagt hatte, wusste ich auch nicht. Vielleicht lag es an Bluts anfänglich überrumpelten Blick, der in mir das Gefühl auslöste, dass es ihm möglicherweise genauso ging wie mir. Doch danach fühlte ich mich einfach besser.

"Hehe, schön zu hören", ich lächelte verlegen und zuckte mit den Ohren. Vermutlich hatte er es mir angesehen. Nun, zumindest musste ich mir nun keine Sorgen mehr machen. Ich fühlte mich, als wenn eine schwere Last von mir genommen wäre, auch wenn sie ja eigentlich gar nicht so schwer gewesen war.

Ich nahm einen weiteren Bissen von der Beute und starrte eine Weile, ohne es zu merken, gedankenverloren vor mich hin. Jetzt, wo dieses ‚Problem‘ geklärt war, war die Stimmung nicht mehr so angespanmt. Zumindest fühlte es sich für mich so an. Aber gleichzeitig hatte ich keine Ahnung, was ich nun sagen sollte.

Nach längerem Schweigen, während dem ich mich hingelegt und meinen Kopf auf meine Pfoten gebettet hatte, ohne Nightmarepaw allerdings aus den Augen zu lassen. Schließlich fragte ich nach kurzem Überlegen wieder nach: "Und was hat deine Mentorin so mit dir gemacht?"

Blutpfotes Worte rissen mich aus meinen Gedanken und ich schüttelte schnell den Kopf. „Was? Oh! Naja, sie hat mir ein paar Kampfzüge gezeigt...das macht echt mehr spaß als ich dachte. Hier hat der begriff Kämpfen eine völlig andere Bedeutung!“, erzählte ich, und die Begeisterung in meiner Stimme war nur schwer zu überhören.

„Das kann ich mir vorstellen“, meinte ich mit einem leichten Grinsen. Zwar rief das Kämpfen bei mir eher unangenehmere Erinnerungen von früher hervor, doch verdrängte ich diese meist schnell wieder. Als ich zum ersten Mal im Clan Kampftraining erhielt, hatte mich das auch überrascht. Das Kämpfen bei den Clans war anders ausgelegt als das bei den Zweibeinern. Dort musste man sich darauf konzentrieren, zu töten, hier musste man sich darauf konzentrieren, den Gegner zur Flucht zu bewegen ohne ihn zu töten oder lebensgefährlich zu verletzen. Es schauderte mich unmerklich, als ich daran zurückdachte, an all die Tiere, die ich hatte töten müssen um zu überleben. Schnell schüttelte ich die Gedanken ab und wandte mich wieder dem Schüler neben mir zu. Für ihn war die Art der Clankatzen wohl genauso erstaunlich wie für mich. „Und? Was hast du für Techniken gelernt?“

Ich wusste nicht ob es unsicherheit, Angst oder etwas anderes war, das sich für einen kurzen Augenblick in Blutpfotes Augen wiederspiegelte. Doch ich war mir sicher, dass es mit seiner Herkunft zu tun hatte. Deswegen beschloss ich, nicht nachzubohren.
Auf seine Frage hin, musste ich kurz nachdenken, bevor ich aufzählte, was Lohenrauch mir beigebracht hat. [Füge hier Gespräch ein]

(Sorry, ich müsste selbst mochmal nachschauen xD also stell dir einfach vor, dass er es dir erzählt :3)
@Blutpfote

Ich hörte ihm aufmerksam zu. Sein Training war wohl ziemlich lebhaft gewesen. "Da hast du wohl genau die richtige Mentorin erwischt", auch wenn ich sie aus privaten Gründen nicht wirklich leiden konnte. Ihre Persönlichkeit war vermutlich ganz in Ordnung, doch trotzdem war es mir praktisch unmöglich, Zuneigung zu ihr zu entwickeln. Ich war ihr nur etwas dankbar, da sie sich gemeinsam mit ihrer Gefährtin um meinen kleinen Bruder kümmerte. Dazu war ich nicht in der Lage. Im Moment war ich wohl auf mehreren sozialen Ebenen nutzlos. "Du scheinst dich gut mit Lohenrauch zu verstehen."

(Oke xD)

Ich hörte auf zu fressen und rollte mich zusammen. Wo war ich..wer war ich und Warum war es so kalt! Ich zitterte aber bewegte mich nicht.