Grätenstern
Als ich mit meiner Entdeckung vom Mondsee zurückkehrte, wusste ich bereits, dass ich zu spät kommen würde. Und ich sollte Recht behalten. Blutdiamant und seine Krieger waren bereits in unser Territorium eingefallen, und von den sicheren Ufern aus, hatte ich des Nachts die Belagerung meines Lagers beobachtet. Ich hatte lange überlegt, was ich als nächstes tun sollte. Schließlich sandt ich @Frühlingspfote im Schutz der Dunkelheit durch den See zur Insel, unbemerkt. Als ich mir sicher war, dass sie angekommen war, stellte ich mich dem Angreifer entgegen. Ich sollte der Pfand für einen friedlichen Übergriff sein. Ich konnte nicht zulassen, dass das Blut meiner Krieger erneut floss. Nicht so kurz nach dem letzten Krieg, nach der letzten Flucht.
Blutdiamants Krieger brachten mich ins Moor, durch unsere Markierungen gelang es ihnen schwerfällig, nicht im tückischen Moor umzukommen. Schließlich bauten sie aus breiten Ästen eine lange Brücke, auf eine einsame Trockenstelle inmitten des Sumpfes und ich ließ mich widerstandslos darauf ein, auf die Insel zu gehen. Kaum war ich auf der Trockenstelle, rissen sie ihre provisorische Brücke ein und ließen mich im dichten Nebel des Moors zurück.
Und hier war ich nun. seit Tagen. Ich wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, der immerwährende Nebel verwirrte meine Sinne und es kostete mich alle Kraft nicht dem Wahnsinn zu verfallen, in Sorge um meinen Clan, vor Hunger, Durst und Orientierungslosigkeit.
Das erste Mal, entriss mir der Durst ein Leben. Zwei Tage später, verlor ich das zweite, als ich verhungerte. Nun lag ich, mit schlammig, durchnässtem Fell auf meiner Trockeninsel, langsam atmend und kaum mehr wahrnehmend, was im Moor vor sich ging. Die Hoffnung darauf, dass meine Clankrieger mich finden würden, hatte ich aufgegeben, denn ich war sicher, dass Blutstern meinen Clan an sich gerissen hatte, und mich hier wieder und wieder sterben lassen würde, bis ich nicht mehr auferstand
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