(erstmal... ich habe den letzten Beitrag vor fast zwei Monaten geschrieben und es tut mir wirklich, wirklich leid dass ich so inaktiv bin/war. Im Moment finde ich einfach nicht die Motivation dazu, auf Foren aktiv zu schreiben. Ich versuche aber gerade, meine Accountzahl auf die eine oder andere Art zu reduzieren, damit ich meine wenige Motivation ganz auf Platin konzentrieren kann, der ja doch ein paar Beziehungen zu anderen Charas hat, die ich nicht einfach so abbrechen möchte.)
Die letzten Tage und Wochen fühlten sich auf eine seltsame Art so an, als wären sie innerhalb von Sekunden vergangen und hätten gleichzeitig Jahre gedauert. An meinem Tagesablauf hatte sich nicht viel verändert - ich ging im Feld und auf der Wiese neben der Scheune jagen, patroullierte durch das Gebiet um die Scheune herum, sorgsam auf alle fremden Gerüche achtend, schlief nachts neben den anderen in einem Nest. Eigentlich war unsere kleine Gruppe an Flüchtlingen inzwischen auch ein eigener Clan geworden. Wir hatten ein Lager, einen Frischbeutehaufen, eine Art Territorium und Patrouillen, nur einen Anführer hatten wir nicht. Interessanterweise funktionierte unser Clan auch ganz ohne einen Anführer, der Befehle gab. Wir waren alle gleichberechtigt, brachten Vorschläge ein und gaben unser Bestes um das Überleben des Clans zu sichern.
Doch obwohl alles so gut zu funktionieren schien, obwohl wir genug Beute hatten um uns alle zu versorgen, lag trotzdem immer ein Gefühl der Angst in der Luft. Auch wenn unser Lager noch so sicher schien, wir wussten alle, dass wir gegen Blutsterns Armee keine Chance hätten. Und jeden einzelnen Tag fürchteten wir, von einer Patrouille entdeckt zu werden.
Und zu der Angst kam auch unsere Planlosigkeit dazu. Niemand wusste genau, wie es weitergehen sollte. Es stand fest, dass wir nicht für immer hier bleiben konnten. Und es stand auch fest, dass wir nicht zulassen konnten, dass Blutstern die Macht über alle Clans übernahm, falls er das nicht schon längst getan hatte. Aber was sollten wir schon dagegen tun können? Wir waren nur eine kleine Gruppe von zum Teil verletzten Katzen, manche von uns hatten nicht einmal ihre Ausbildung zum Krieger vollendet. Immerhin war jetzt eine Heilerin dazugekommen, die unsere Wunden versorgen konnte.
Ich hatte seit Shadow als Spion losgezogen war kaum geredet und die wenigen Worte die ich sprach waren zum größten Teil an Frostgeist gerichtet. Die Situation belastete mich, weil ich auch mit tagelangem Nachdenken keine perfekte Lösung dafür finden konnte. Das einzige was wir tun konnten war warten. Warten bis wir mehr Informationen bekamen. Warten bis sich mehr Katzen uns anschlossen. Und ich hasste es, so hilflos zu sein, nichts verändern zu können. Ich hasste es, in konstanter Angst und Hilflosigkeit zu leben.
Das einzige, was meinem Leben zur Zeit einen Sinn gab, waren Frostgeist und die Verpflichtung für das Überleben unseres kleinen Clans zu sorgen.