@Daisy

Mit offenen und neugierigen Augen blickte ich mich in der mal wieder neuen Umgebung um. Ich vernahm einen Geruch, der aber nicht nach Streuner roch. Ich blickte in das Gesicht einer Katze, mit einem Lederband um den Hals. „Hallo, ich bin Noya!“, mauzte ich diesmal etwas mutiger als sonst.

Ich dachte die ganze Zeit du hättest mir nicht mehr geantwortet, entschuldige bitte.
@Echo
Daisy beobachtete die Katze mit einem warmen Lächeln. Der Moment fühlte sich friedlich an. „Mach dir keinen Kopf, iss ruhig in Ruhe,“ miaute sie mit sanfter Stimme und setzte sich bequem hin, den buschigen Schweif ordentlich über ihre Pfoten gelegt. „Ich bin froh, dass ich dir ein wenig helfen konnte.“ Sie kicherte leise, als Echo mit vollem Mund sprach, und ihre Stimme war voller Wärme. Ein Moment der Stille trat ein, während Echo weiter aß. Daisy blickte dabei kurz in den Himmel. Ihre Augen strahlten, während sie leicht den Kopf neigte. Dann erhob sie sich langsam und streckte sich, bevor sie sich zum Gehen wandte. Dabei schwang ihr Kopf leicht zur Seite, und das helle Klingeln ihres Anhängers durchbrach die Stille. Es war ein weiches, aber unverkennbares Geräusch, das sie selbst kaum noch wahrnahm, doch in der Umgebung hallte es wider. Sie hielt kurz inne, lächelte leicht, und warf Echo einen ermutigenden Blick zu. Mit leichten, geschmeidigen Schritten machte sie sich auf den Weg.

@Noya
Daisy blinzelte, als der Klang ihres Anhängers in der ruhigen Umgebung widerhallte. Sie hob ihren Kopf und ließ ihren weichen Blick auf der unbekannten Katze ruhen, die sich mutig vorgestellt hatte. Für einen Moment sagte sie nichts, nur die sanfte Bewegung ihres Schweifs verriet, dass sie aufmerksam war. „Noya, hm?“ miaute sie schließlich mit ruhiger, samtweicher Stimme. Sie richtete sich langsam auf, streckte ihre Pfoten und sprang mit einem eleganten Satz vom Zaun herunter, wobei ihr Anhänger ein weiteres, leises Klingeln von sich gab. Ihre Augen musterten die fremde Katze „Was führt dich hierher, Noya?“ fragte Daisy schließlich und ließ ihren Schweif leicht wippen, während die letzten Sonnenstrahlen ihr Fell verließen.

@Daisy

„Erkundungstour?“, antwortete ich. Aber mehr fragend. So richtig wusste ich es nicht. Also ich komme hier aus der Gegend. Aber ich habe keine Lust mehr auf das Hauskätzchen Leben!“ miaute ich stolz.

Valoketh mit @Noya

Die Stadt erhob sich wie ein lebendiger Organismus aus Stein und Licht, ein Geflecht aus schmalen Gassen und breiten Boulevards, die sich wie Adern durch ihr Herz zogen. Ihre Mauern trugen die Narben der Zeit: Risse, in denen Moos wuchs, und verblasste Inschriften, die Geschichten vergangener Epochen flüsterten. Am Morgen umhüllte ein goldener Schleier aus Sonnenlicht die Dächer, ließ sie wie schimmernde Inseln im Nebelmeer erscheinen. Die Luft war erfüllt vom Duft frisch gebackenen Brotes, gemischt mit der würzigen Schärfe von Marktgewürzen, die durch die belebten Straßen trieben. Der blau-graue Kater schlängelte sich über dicht befahrene Straßen und schier endlose Gassen. Auf der Jagd war er, denn dort, wo die Zweibeiner lebten, zog es auch andere gierige Wesen an. Ratten hatte er bereits gesehen, in den Kanälen und Büschen der Stadt, ein Festmahl würde eine dieser den Kater bieten, doch hatte er gelernt das Ratten gefährliche Krankheiten übertragen können, gerade diese hier in der Stadt. Valoketh war auf etwas anderes aus: Tauben. Die Vögel die unbedacht im Zentrum der Stadt nur allzu häufig liefen, eine leichte Beute, trotzdessen das sie großartige Flieger waren.