Lavapfote
Nach Hause wollte ich ganz bestimmt nicht. Sicherlich würde ich sowieso nur verbannt werden, da schickte ich mich lieber freiwillig ins Exil. "Ich bleibe wohl eine weile hier.", antwortete ich also bloß auf das freundlich gemeinte Angebot von Shadow. Ich hatte auch nichts dagegen hier mit ihm zu sein. Zwar kannte ich den Kater nicht gut, aber ich hatte jetzt nicht das Gefühl in Gefahr zu sein in seiner nähe. Trotzdem wollte ich jetzt nicht unbedingt erzählen was vorgefallen war und mich lieber ablenken. "Zeigst du mir so die Gegend einfach?", fragte ich also.
@Shadow

Schilf
Man hatte sie wieder draußen auf den Rasen gesetzt. Die Zweibeiner waren zwar mit im Garten, aber lagen auf erhöhten Holzflächen und redeten miteinander. So als würde sie nicht jederzeit wegrennen können. Nun... konnte sie auch nicht, aber das war nicht der Punkt. Nahmen die Zweibeiner sie nicht ernst? Glaubten sie etwa nur weil sie ihre Hinterbeine nicht bewegen konnte würde sie nun zu einem simplen Hauskätzchen werden? Allein bei dem Gedanken sträubte sich ihr der längerer Pelz. Mit dem hatten die Zweibeiner auch irgendetwas gemacht. Er war nicht annähernd so flauschig wie sonst, sodass man nun deutlich erkennen konnte das sie schlank war - auch außerhalb des Wassers!
Fest entschlossen stemmte sie sich auf die Vorderbeine und begann sich über die Wiese zu ziehen. Ihre Schultern schmerzten zwar etwas, aber damit konnte sie leben. Und sie kam auch ein Stück weit, bis auf ein Mal ein Schatten über sie fiel. Noch bevor sie reagieren konnte wurde sie von dem männlichem Zweibeiner unter dem Bauch hochgehoben. Fauchend und jaulend, laut fluchend und schimpfend wand sich Schilfpfote, biss und kratzte um sich und versuchte irgendwie runter zu kommen. Besonders als sie meinte einen nur zu vertrauten Pelz in der Nähe zu entdecken.
Da war sie schon im Haus und hinter Gittern auf dem weichem Platz. Das große durchsichtige Eis, welches die Zweibeiner zur Seite schoben um auf die Wiese zu gehen, war noch immer weit offen. Also jaulte und protestierte sie weiterhin lautstark. War das Lava gewesen? Hatte sie wirklich Lava gesehen? Aber wieso sollte sie in einem Zweibeinerort sein? Wieso war sie nicht nach Hause gekommen?

@Lavapfote

Lava
Wie lange irrte sie schon im Zweibeinerort umher, auf der suche nach ihrer einzigen und liebsten Freundin? Oh Schilfpfote... das ist alles meine Schuld!, dachte Lava sich und kniff die Augen zusammen. Sie durfte nicht aufgeben nach ihr zu suchen. Auch wenn sie Schilf lange nicht gesprochen hatte, sie hatte es ihr im stillen versprochen! Egal was sie dafür tun müsste, selbst wenn sie gegen die Zweibeiner kämpfen müsste, sie würde Schilf finden und Retten! Entschlossener lief sie los, als sie eine wütend und jaulende Stimme hörte. Sofort hielt Lava inne und horchte auf. Das war Schilf! Eindeutig!
Sofort rannte sie in die Richtung, woher sie ihre Freundin hörte. "Schilf!", kreischte sie und sprang über die Bergung eines Zweibeinerbaus. Dort sah Lava sie! Dort drinnen! In diesen Fremden Bau. "Halte durch, ich komme!", rief Lava und rannte über die Wiese.
@Schilfpfote

Schilf mit @Lavapfote
Frustriert und wütend jaulte die Kätzin weiter, bis jemand auf ein Mal ihren Namen kreischte. Staunend riss sie den Kopf herum, starrte fast schon fassungslos aus zweifarbigen Augen durch die Gitter. Dort rannte ein gefleckter, kleiner Blitz auf sie zu. "Lava!", rief sie aufgeregt zurück. Obwohl es ihr schwer fiel stemmte sie sich auf die Vorderbeine und zog sich komplett an die Gitter heran. Sie versuchte kurz sich mit den Vorderpfoten an dem Gitter hoch zu hangeln, doch sobald sie die zweite Vorderpfote vom Boden hob krachte sie wieder auf den Boden zurück.
Trotzdem versuchte sie einigermaßen ihrer Freude und Energie kund zu tun. Immer wieder rief sie den Namen ihrer Freundin, sah ihr mit weit aufgerissenen, nassen Augen entgegen und sprang mit den Vorderpfoten schwach von dem weichen Ding ab. Sie konnte die Zweibeiner hören, doch die Worte blieben ihr verborgen und sie konnte sich deswegen auch keine Gedanken machen. Nicht wenn sie endlich ihre Freundin wieder sah.

Lava
Vielleicht war es etwas Lebensmüde einfach blindlinks zu einen Zweibeiner zu rennen, aber sie würde schon zeigen das sie nicht kleinbei geben würde. Sie war immerhin Lavapfote! Eine verdammte Kämpferin des SturmClans und Finster Waldes!
Als der Zweibeiner sich ihr in den Weg stellte, wich sie gekonnt aus und umrundete ihn um zu Schilf zu kommen. Sie rannte beinahe gegen das seltsame durchsichtige etwas, aber konnte vorher stehen bleiben. "Oh meine güte, liebste Schilf du lebst!" sie konnte ihre freude nicht verbergen und drückte sich so dicht gegen die Scheibe wie es ihr nur möglich war. Als der Zweibeiner sie anfassen wolltr, drehte sie sich herum. Ihr gesamtes Fell stand zu Berge und sie gab ein bedrohliches Knurren von sich. Offensichtlich verstand der Zweibeiner das sie nichts von ihm wissen wollte und verschwand schnell durch die durchsichtige schreibe zu Schilfpfote in den Bau. "Es tut mir Leid. Du warst meinetwegen dort, oder? Es tut mir so unfassbar Leid aber ich verspreche dich hier raus zuholen! Irgendwie!" Lava sah sich um. Irgendwo musste es doch einen weg geben!
@Schilfpfote

Schilf mit @Lavapfote
Der Zweibeiner nahm Lava ernst. Vielleicht war sie ein klitze kleines bisschen darüber pikiert, das der Zweibeiner sie nicht ernst nahm. Sie wurde einfach angefasst, egal wie viel sie fauchte, knurrte, kratzte oder biss. Sollte ihr das etwas zu denken geben? Ach egal. Grade war sie viel zu erleichtert ihre Freundin endlich wiederzusehen. Ihr Herz quoll förmlich über vor Freude und Liebe. Auch wenn sie das Letztere auf ihre tiefe Freundschaft versuchte zu schieben.
"Natürlich war ich wegen dir dort!", maunzte sie und schüttelte den Kopf, "Du warst so lange weg und da dachte ich, das ich dich suchen muss. Ich weiß gar nicht was genau passiert ist, aber... Naja zur Zeit funktioniert laufen... He! Pfoten weg!" Wütend fauchte sie den Zweibeiner an, der sie mit dem weichen Ding zusammen hochhob. Dieses riesige Gesicht war nahe genug, das sie versuchte nach dem zu schlagen, doch... Nichts da.
Am Ende wurde sie draußen mit dem weichem Ding abgesetzt. Sofort robbte sie herum und zog sich zu Lava, um den Kopf an ihre Schulter zu drücken. "Dir geht es gut, oder?" Man konnte in den ruckartigen Bewegungen ihres Körpers erkennen, das sie versuchte die Hinterbeine zu bewegen, doch diese waren noch immer in diesem steifem, hartem Zeug drin und es gab keine Spielmöglichkeit.

Lavapfote
Unendlich froh das die zweifarbige Katze lebte, drückte Lava sich auch direkt an sie, als der Zweibeiner sie rausbrachte aus dem Ding. Zuvor hatte sie aber genug Abstand zum Zweibeiner gehalten, bis er weg war. Hier landen wollte sie auch nicht, sondern Schilfpfote mitnehmen! Kurz raste ihr Herz. Wohin aber sollte sie Schilf mitnehmen? Zu Shadows Versteck? Zurück zum Clan? Auf keinen fall, da traute sie sich nicht hin. Sicherlich würde sie nur als Mördern abgestempelt, die ihren Vater getötet hatte. Egal ob er mehr Leben hatte oder nicht.
Sie seufzte in das Fell ihrer Freundin. "Es tut mir Leid.. Ich.. ich hätte dir bescheid sagen sollen. Aber ich traute mich nicht mehr zurück.", das sie ehrlich zugab, das sie Angst hatte.. das kam nicht oft von ihr. Vielleicht war es sogar das erste mal? Aber Schilf brachte es immer zustande, das sie sich bei ihr fallen ließ.
Mit einem blick auf die eingepackten Hinterbeine überkam sie zudem Schuldgefühle. Es war ihre Schuld das Schilf jetzt hier war. Was ist, wenn sie wieder laufen könnte? Wäre dann ein Leben bei den Zweibeinern besser? Immerhin scheinen sie Schilf zu versorgen und nicht zu schaden, oder? Sie war sich so unsicher.
@Schilfpfote

Schilf mit @Lavapfote
Den Kopf drehte Schilf und drückte ihn an die Schulter ihrer gefleckten Freundin. Allein dieser kurze Kontakt ließ so viel Kummer und Sorgen und Angst von ihr abfallen. Lava lebte und war scheinbar gesund. Damit blieb zwar große Verwirrung wegen ihrem Verschwinden zurück, doch das Wichtigste war einfach nur das ihre Freundin lebte und sie gefunden hatte. Sie hatte keine Ahnung wie groß der Zweibeinerort war, aber trotzdem musste da Glück im Spiel gewesen sein. Anders konnte sie es sich nicht erklären.
Allerdings zuckte die zierliche - was man dadurch das die Zweibeiner irgendetwas mit ihrem Fell angestellt hatten auch erahnen konnte (bürsten, meine Lieben, da wurde jede Menge Unterwolle rausgeholt!) - Kätzin dann ein wenig verwirrt mit den Ohren. Sie hatte sich nicht mehr zurück getraut. "Wieso hast du dich denn nicht mehr nach Hause getraut? Ich meine... Ich weiß, das Vipernstern dir nach draußen gefolgt ist und alleine zurück gekommen ist, aber...", miaute sie verwirrt und nahm den Kopf leicht zurück, um sie anzusehen. Das klang ja eher so, als wäre da was ernsthaft passiert.
Die Schuldgefühle konnte sie ja fast schon spüren! Seufzend stieß sie den Kopf ein wenig fester gegen die Schulter ihrer Freundin. "Wart nur ab, sobald dieses Zeug ab ist bin ich wieder auf den Beinen und wir können hier weg", sagte sie zuversichtlich und blinzelte sanft, "Hab zwar keine Ahnung wann die mich davon befreien, aber das wird bestimmt werden. Ich war einfach nicht vorsichtig genug." Selbst nahe am Rand eines Donnerwegs war es gefährlich und sie war noch teilweise auf dem Donnerweg gewesen. Eigene Dummheit nannte man sowas!

Lavapfote
Sie sollte ehrlich zu ihr sein, das war ihr bewusst. Aber was ist wenn sie dann anders von ihr dachte? Allein bei dem Gedanken wurde ihr Herz schwer. Etwas was sie absolut nicht verstand. Aber Schilf war ihr so wichtig, das sie die Wahrheit sagen wollte. "Ich.. ich hab mich mit meinen Vater gestritten.. es kam zu einem Kampf. Da raubte ich ihn ein Leben. Ich hatte solche Angst zurück zum Clan zu gehen.. Angst das Tüpfelmaske recht hat, das ich ein Monster bin.", sie ließ ihren Kopf hängen. Traute sich nicht in die Augen ihrer Freundin zu blicken. Was ist wenn sie Angst oder Verachtung darin fand? Das konnte sie nicht ertragen!
@Schilfpfote

@Echo
Daisy lag entspannt auf ihrem gewohnten Platz auf dem Zaun, ihre Pfoten lässig über die Kante baumelnd, während ihr Blick gedankenverloren in den Wald wanderte. Der sanfte Wind spielte mit dem Gänseblümchen-Anhänger an ihrem Kordhalsband, und sie genoss die Ruhe, die ihr vertrautes Territorium umhüllte. Hier oben, auf ihrem Zaun, fühlte sie sich sicher und frei von den Sorgen der Welt jenseits ihres Zuhauses. Der Wald war schön anzusehen, aber er gehörte nicht zu ihrer Welt, zumindest dachte sie das. Plötzlich wurde Daisys Aufmerksamkeit von einer Bewegung am Rande ihres Blickfeldes gefangen. Eine Katze, die sie nie zuvor gesehen hatte, näherte sich ihrem Zaun. Ihre Pfoten trugen sie elegant und ruhig, doch das Bild, das sie abgab, war alles andere als gewöhnlich. Das Fell der Fremden war hellgrau, beinahe weiß, doch die beigebraunen Ohrenspitzen und die goldenen Ringe an einem ihrer Ohren fielen Daisy sofort auf. Ihre Augen blieben an den Narben hängen, die den Körper der jungen Katze zierten. Die Kampfwunden sprachen von einer Vergangenheit, die weit entfernt war von der friedlichen Welt, die Daisy kannte. Die Fremde hielt inne und musterte Daisy, vielleicht ebenso überrascht über ihre Anwesenheit. Es war, als wäre der Moment eingefroren, während sich ihre Blicke trafen. Daisy hob den Kopf und legte eine Pfote über die andere, als sie der Fremden mit einem freundlichen, aber neugierigen Ton entgegentrat. „Hallo,“ miaute sie, ihre Stimme ruhig und weich. „Du siehst nicht so aus, als wärst du von hier. Bist du aus dem Wald?“