
[ Finale der Anwärter ]
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VipernsternEs war etwas Zeit vergangen, das Leben hier in der Basis war ziemlich ruhig und wir kümmerten uns fast schon wie ein Clan um jedes Problem, das aufkam. Ich hatte den Katzen hier mittlerweile so ziemlich alles über das Clanleben. Das Zusammenleben; der Stolz darin, der Gruppe beizutragen und den schwächeren zu helfen; Der Respekt gegenüber Ranghöheren; Die Clanstruktur und unsere Bräuche; Selbst die Gesetze, auch wenn ich sie hier nie als feste Regeln präsentiert hatte, da diese Gruppe immerhin eher fürs Ausprobieren dieses Lebensstiles war.
Aber auch wenn ich sie immer näher an richtige Clankatzen gebracht hatte, mich als Anführer präsentiert hatte, hatte ich meine Vergangenheit und Pläne nie voll ausgesprochen. Hier und da hatte ich Dinge angedeutet und mich immer mehr als fester Anführer hingestellt, aber bis es Zeit war, wollte ich ihnen das alles nicht aufbürden und möglicherweise verschrecken - nein, sie sollten erst einen Geschmack vom Clanleben bekommen, bevor sie mit dieser Entscheidung konfrontiert wurden.
Aber Heute war es soweit, alle Katzen hier waren gut versorgt und ich hatte Blatthimmel beauftragt, mich am folgenden Abend mit einer kleinen Patrouille an der Grenze zu treffen. Ich hatte angedeutet, dass ich Katzen gefunden hatte, die sich dem Sturmclan anschließen wollten und dass die Patrouille ein Willkommensgruß sein sollten, keine Drohung. Zudem ich mir denken konnte, dass es im Clan nicht gut ankommen würde, würde ich einfach so Katzen mitten ins Lager bringen - eine kleine Patrouille, die sie dorthin brachte, beruhigte hoffentlich ein paar Gemüter.
Gerade kam ich zum Abend zurück zur Basis und stellte mich auch gleich auf den kleinen Felsen, der mir mittlerweile fast so gewohnt vorkam, wie der Schieferstein im Clan.
"Freunde, ich habe eine große Ankündigung!" erhob ich die Stimme über die abendlichen Gespräche und auch schnell herrschte Stille.
"Ihr konntet mich und meine Lebensweisen in unserer gemeinsamen Zeit hier bisher gut kennenlernen und so gerne ich euch weiter anbieten würde, hier mit mir zu leben, ist die Zeit für eine Veränderung gekommen." Setzte ich meine Rede an. "Ihr wisst, dass ich euch das Leben eines Clans gezeigt habe, doch es gibt einen guten Grund, wieso ich euch regelmäßig für ein paar Tage verlassen musste - ich bin Anführer des Sturmclans und habe dies auch nie aufgegeben. Ich habe meine Pflichten zwischen euch und meinem Clan aufgeteilt und ich kann mit Stolz sagen, dass ich euch wie einen kleinen Clan ansehe. Ihr habt großen Fortschritt gemacht und seid auf dem Weg von stolzen Kriegern!"
Ich machte eine Pause, schaute kurz in die Runde und neigte anerkennend den Kopf. "Ich hatte nie die Absicht, euch die Wahrheit vorzuenthalten, doch hatte ich Sorgen, dass euch dies vielleicht abschrecken könnte. Wenn ich als Clananführer direkt nach Katzen suche, die meinem Clan beitreten, würden sich viele denken, dass ich nur nach Zahlen in meinen Reihen suche, doch ich versichere euch, dass dies nicht der Fall ist. Ich gebe zu, mein Clan hat in den letzten Monden mehr Verluste gemacht, als dass es neue Jungen gab, aber ich suche nicht nach Soldaten. Sondern nach ehrbaren Katzen, die im Herzen wahre Krieger sind. Und ihr habt euch alle als solche bewiesen."
Nach und nach schaute ich jeder Katze in die Augen, selbst wenn sie jünger waren oder sich eher zurückhielten, hatten sie alle stets etwas beigetragen. "Wie ihr euch vielleicht schon denkt, kann ich nicht ewig hier verweilen und es wird Zeit, dass ich zu meinem Clan zurückkehre. Doch hiermit strecke ich euch meine Pfote aus und biete euch an, mir zu folgen. Krieger und Schüler zu werden, unseren Gesetzen und Traditionen folgen und zu
wahren Clankatzen zu werden!" Auch wortwörtlich streckte ich meine Pfote in einer Geste von einem willkommenen Empfang aus. "Morgen früh machen wir uns auf den Weg. Ich werde keinen hier zwingen, mit uns zu kommen. Ihr habt Zeit, zum überlegen und euch mit euren Freunden und Familie zu besprechen." Ich blinzelte verständnisvoll. "Dennoch werde ich nicht hierher zurückkehren. Dies ist eure einzige Chance, also überlegt gut, meine Freunde."
Und mit diesen Worten stieg ich auch schon von dem Felsen herab und setzte mich etwas abseits zum essen hin. Morgen war es soweit. Hoffentlich warfen nicht zu viele Katzen meine lange Arbeit weg.