Ich schloss kurz die Augen und stieß die Luft gequält aus. Er hatte Geschwister. ,,Vielleicht" murmelte ich und tappte schweigend weiter. Ohne es zu bemerken beschleunigte ich meinen Schritt. Ich würde @Finchkit im Lager absetzten und mich dann direkt auf den Weg zurück machen, vielleicht war es noch nicht zu spät und sie lebten noch.

,,Bald" versprach ich und führte @Finchkit einen Bergsims entlang. Ich hob ihn am Nacken hoch und schob ein auf eine höhere Felskante, geschickt sprang ich hinter her. Vor uns fiel der Weg sanft zwischen den Bergen hinab. Er führte schon nach kurzer Zeit um die Ecke und direkt dahinter lag der Eingang. Ich deutete auf die versteckte Höhle im Felsen und blieb stehen. ,,Willkommen beim Hagelclan" ---->HagelclanLager

Ich kam mit @Rätselpfote an und drehte mich beeindruck zu ihm um ,,Du bist gut mitgekommen" lobte ich ihn und führte ihn zur Stelle wo ich Finchkit gefunden hatte. Mein und sein Geruch hafteten noch an den Gräsern und Sträuchern. ,,Wir werden zu erst seinen Geruch zurück verfolgen und schauen ob wir das Lager finden" erklärte ich knapp und suchte den Boden nach Spuren und Gerüchen ab. Mit einem Schwanzschnippen zeigte ich meinem Schüler, dass er es gleich machen sollte. Ich war wirklich (im sinne von echt) stolz auf ihn. Ich wusste, dass er vorsichtig und zurückhaltend war, aber als es darauf ankam hatte er seine Angst ohne zu klagen überwunden.

Ich lief zu @Rätselpfote und begutachtete den Pfoten Abdruck. ,,Schau wie tief er ist. Die Katze muss groß sein, wenn wir Glück haben hat Finchkit einfach eine große Mutter, wenn nicht ist es irgendein Streuner gewesen." sagte ich und schnupperte. Durch den Geruch von Schlamm und Morast war der Geruch so undeutlich, dass ich nichts genaueres erkennen konnte. ,,Geh vor und schau wo die Spur hinführt" Mal sehen wie gut er im Fährtenlesen war.

Ich roch @Rätselpfote s Angst doch ich ließ ihn weiter gehen. Angst war auf einer Weise gut, sie hielt uns am Leben, doch in einem bestimmten Maße vernebelte sie den Verstand, sorgte dafür, dass einen die Feinde riechen konnten und dass man schneller Fehler machte. Mein Schüler musste lernen mit ihr um zu gehen. Während wir weiter liefen überlegte ich mir ein paar Trainingsmethoden, wie er seine Gefühle besser unter Kontrolle bekommen könnte. Irgendwann sah ich wie Rätselpfote suchend den Boden nach weiteren Spuren absuchte. Ich blickte zu den Fotenabdrücken die immer Schwächer geworden war. Der Boden wurde trockener. Ich schloss die Augen und atmete tief ein. Der Geruch von Katzen traf auf meine Nase. Schal und fast nicht zu erkennen aber er war da. ,,Schnell, vielleicht sind sie hier noch irgendwo" murmelte ich und fing besorgt und zügig, aber trotzdem noch darauf bedacht leise zu sein, an in den Büschen, Sträuchern und Gräsern zu suchen. Der Nebel erschwerte die Sicht und unterdrückte den Großteil der Gerüche.