"Das kann sein", meinte ich und sah wieder aufs Wasser. "Wenn ich mit meinem jetzigen Leben glücklich wär', würde ich nicht einen Gedanken daran verschwenden".

"Richtige Einstellung" sagte ich und sah im im Wasser den Nachthimmel und eine Sternschnuppe, die über uns hinweg huschte. "Wünsch dir was"

Ich sah überrascht zum Himmel auf und sah das goldene Licht verblassen. Ich schloss die Augen. Gab es etwas, dass ich mir von tiefstem Herzen wünschte? Sicherheit, Vertrauen, Liebe? Oder wünschte ich mir einfach die Gewissheit, dass ich das richtige Tat? Es fühlte sich anders an, wenn ich Zeit mit Irrlichtpfad verbrachte. Anders als mit Jägermond. Es fühlte sich nicht besser an, aber unbeschwerter. Nach einer Weile öffnete ich meine Augen wieder. Fühlte sich so Freiheit an? Oder war es Fügung?

Ich hatte meine Augen ebenfalls geschlossen und wusste genau, was ich mir wünschte. Zuneigung. Ich öffnete meine Augen wieder und sah stumm Hagelnacht an. Ich war so stolz auf sie.

"Kann ich dir noch eine Frage stellen?", fragte ich plötzlich und strich erneut durchs Wasser, sodass unsere Spiegelbilder verschwammen

"Klar" sagte ich und sah sie aufmerksam an. Ich empfand aufeinmal etwas komisches, als ich sie ansah. Mein Bauch kribbelte. Was war das für ein Gefühl? . Ich versuchte es zu ignorieren und wartete auf ihre Antwort.

"Wie definierst du Liebe?", ich empfand die Frage als ziemlich logisch und doch schwer zu beantworten. So gab es unendlich viele Definitionen, doch ich brannte darauf, seine zu hören.

Diesmal sah ich sie überrascht an. "Liebe?" Ich sah nachdenklich in den Himmel. ".. ist das schönste Gefühl, was es gibt. Du fühlst dich glücklich, federleicht" murmelte ich leise. Ich konnte es schwer beschreiben, denn ich empfand noch nie Liebe. Ich sah wieder zu Hagelnacht. Oder empfand ich es gerade?

"Aber Liebe kann auch Schmerz bedeuten", stellte ich fest. "Sie kann dir deinen Verstand rauben und dich blind werden lassen". "Wir empfinden immerhin oft Liebe. Zu Familie, zu Freunden. Es ist doch alles irgendwie lieben".

"Stimmt" stellte ich fest und dachte an den Verlust, den ich miterlebt hatte. Ich sah sie nachdenklich an. "Wieso fragst du mich das?" Fragte ich sie letztendlich. In meinen Augen spiegelte sich Besorgnis wieder