Wasabi mit @Feder
Der Streuner mit den giftgrünen Augen nickte nur stumm. Rangordnungen und Regeln waren etwas, auf das er momentan gut verzichten konnte. Natürlich konnte beides auch gute Seiten haben, doch waren die Nachteile, die mit ihnen kamen in der Vergangenheit weitaus schwerwiegender gewesen - es handelte sich dabei immerhin um ein starres Gestell, welches versuchte, den Wandel des Lebendigen und die Denkweisen verschiedenster Individuen unter Kontrolle zu bringen. Es war ein schwieriges Unterfangen, Regeln, Ränge und Freiheit unter eine Pfote zu bekommen.
"Wenn wir mit der Erkundung des Baus fertig sind, können wir uns gleich an die Arbeit machen", lenkte Wasabi seine Gedanken wieder auf mehr gegenwärtige Belange. Sein Entschluss stand inzwischen ziemlich fest, dieser Ort bot schon jetzt zu viele positive Merkmale, als dass man ihn einfach linksliegen lassen sollte - vielleicht gab es sogar einen Krähenort in der Nähe, von wo man Zweibeinerfelle (= Teppiche, Handtücher und Co.) finden konnte . Wenn keine böse Überraschung um die nächste Ecke sprang, würde er sich Feder in diesem Quartier anschließen.
Nun jedoch wandte sich der Rabenschwarze der nächsten Nische zu, wartete, bis sein Erkundungsgenosse soweit war, die Untersuchung des Baus fortzuführen.
Wasabi mit @SchlangeDer Kater hatte es sich in einer Ecke im Halbschatten gemütlich gemacht, den Kopf in Richtung der Lücke gerichtet und war gerade dabei, einen weiteren Bissen von seiner Beute zu nehmen, als eine Bewegung seine Aufmerksamkeit erregte. Es handelte sich dabei nicht um Feder, der in diesem Moment wohl unterwegs war, sondern um die Kätzin aus dem großen Teil des Baus. Etwas skeptisch, aber nicht unfreundlich, verengte Wasabi die Augen. "Solange du mir nicht zu sehr auf den Pelz rückst, sollte das kein Problem darstellen", antwortete er und ließ ein leichtes Zögern durchklingen, um deutlich zu machen, dass es sich in seinen Augen dabei um keine Selbstverständlichkeit handelte. Auch wenn er nicht auf Ärger aus war, zog der schwarze Kater es vor, in Ruhe zu Speisen. Mit funkelnden Augen musterte er die Kätzin kurz - eine ganz hübsche Musterung und ein intensivgrünes Auge. Als die Fremde seinen Blick voll und ganz erwiderte, bekam erblickte er auch die Federn, die scheinbar eine alte Verletzung, die zur großflächigen Narbe geworden war, verdeckte. Den Streuner störte das nicht - er hatte schon anderes im großen Zweibeinerort gesehen, hatte ja selbst ein verletztes Ohr. Vielmehr war es ein Hinweis darauf, dass die Kätzin vor ihm schon einiges erlebt hatte, was Wasabi an seine Abmachung mit der bunten, feurigen Clankätzin erinnerte. Nun etwas williger, ein Gespräch aufzunehmen, legte der Nachtschwarze den Kopf schief. "Mit wem habe ich hier eigentlich das Vergnügen?"