Kestrel
Es war nun schon einige Sonnenaufgänge her, seitdem ich mich von meiner geliebten Scheune trennen musste, oder eher vor ihr retten musste? Ich hatte nachts friedlich geschlafen, als mir der verbrannte Geruch von Holz und Unmengen an Rauch die Ruhe nahmen. Zum Glück war ich unversehrt davongekommen aber.. wo sollte ich denn jetzt nur meine ganze Zeit verbringen? Es waren immer die gleichen Kätzinnen gewesen, die ich mit meinen Melodien dort verzaubert hatte und jetzt.. streunerte ich dürr umher und war bisher keiner neuen Schönheit begegnet!

Ein Sonnenaufgang wie die letzten auch. Verschlafen, verspannt und mit angeschlagenem Räuspern hatte ich mich aus meinem provisorischen Nest erhoben und war nun, begleitet von warmer Sommerluft am umherstreunern. Außer.. Etwas Wald und überwiegend Ebenen gab es hier in der Gegend sowieso nicht, und dass ich am Zweibeinerort vorbeigelaufen war vor einigen Tagen hatte wohl auch seine Gründe gehabt. Das einzige, was mich so langsam wohl wirklich belastete war die Langeweile und Einsamkeit. Wer hätte gedacht, dass man nur so einsam sein kann? Da half mir nichtmal mein außergewöhnliches Fell, was sonst andere Kätzinnen wie magisch anzog.

@Vipernstern

Sol mit @Lun
"Ich hoffe sie legt sich dieses Mal nicht mit einem Dachs oder etwas dergleichen an.", meinte der sandfarbene Kater und schüttelte den dichten Pelz, der unter der brennenden Hitze nur noch mehr aufheizte. Heute war einer dieser Tage, an denen er seine Schwester am liebsten zum Mond gejagt hätte. Doch das sprach er weder laut aus, noch ließ er es sich anmerken. Auch wenn er sie manchmal verfluchte, hatte er sie doch irgendwo gern.
"Ist es wirklich zu viel verlangt, einfach mal einen Tag auf der faulen Haut zu liegen und nichts zu tun?" Seit sie mit Kelpie unterwegs waren, waren diese Tage selten geworden... Sehr selten... Und er vermisste es sehr. Bei der gerade herrschenden Hitzewelle würde er lieber im Schatten liegen, statt in der kahlen Gegend nach ihrer Schwester zu suchen. Seit sie unterwegs waren, hatte sich die Kätzin eigentlich ständig Ärger eingehandelt. Und ihre beide Brüder hatten es dann ausbaden müssen.
"Irgendwie hoffe ich trotzdem, dass ihr nichts passiert ist.", meinte er mit einem Seufzen. Es war ungewöhnlich, dass sie so lang weg blieb und vor allem, dass man so lang nichts von ihr hörte. Aufmerksam ließ der Kater seine rotbraunen Augen über die Landschaft streifen. Doch entdecken konnte er die helle Kätzin nirgends.

Lun mit @Sol
Die Hitze brannte ihm auf dem dunklem Pelz und der Kater wünschte sich nichts sehnlicher als eine Rast in kühlem Schatten. Am Besten nahe einer Wasserquelle, sodass er sich den Tag über nicht bewegen musste. Nachts wäre es deutlich angenehmer und seine Geschwister würden schon zurecht kommen erst spät etwas zwischen die Zähne zu bekommen, wenn sie sich nicht selbst aufraffen wollten. Wie man sich bei der Hitze freiwillig bewegen konnte wollte ihm nicht so ganz klar sein. Er hatte fast das Gefühl das sein Fell bald wegbrennen würde...
"Du kennst sie doch", seufzte Lun und schüttelte schwach den Kopf, während er neben seinem Bruder die eher karge Landschaft nach ihrer jüngeren Schwester absuchte, "Wir müssen wirklich hoffen, das sie sich mit nichts und niemandem anlegt, bevor wir in der Nähe sind. Wir werden sie schon finden, keine Sorge. Kelpie ist draufgängerisch, aber nicht dumm und sie hinterlässt uns immer genug Spuren sie auch finden zu können." Nur nicht immer um rechtzeitig einen Kampf zu verhindern. Bei dieser Hitze würde das eine Qual werden, aber vorallem für Sol. Dieser griff schließlich wenn von vorne an und hatte die Aufmerksamkeit des Übeltäters.
Suchend wanderten die blassgoldenen Augen über ihre direkte Umgebung. Die Pfoten zu heben war wirklich mühselig. Selbst er mochte nicht so viele ruhige Tage wie Sol, aber heute? Ja, heute könnte er sich nichts besseres vorstellen.

Kelpie
Er sammelte Moos für ein Nest? Wie langweilig! Ich streckte mich etwas und kratze an dem Moos herum. "Aber das ist doch total Öde!", beklagte ich mich dann direkt. Mir war es egal worauf ich schlief, ob es weich oder hart - das machte für mich wirklich einen Unterschied. "Lass uns irgendwas spaßiges machen, als schnödes mödes Moos zu sammeln! Oh ich habs!" ich sprang von dem Stein runter. "Du willst Moos und ich will Spaß haben - besiege mich in einen Kampf und ich helfe dann Moos zu sammeln.", als wäre ich mir meines Sieges bereits Sicher ging ich in Kampfhaltung. "Fertig? Ja? Dann los!", rief ich aus und sprang Frontal auf ihn zu.
@Vipernstern

Vipernstern bei @Stream
Mein Blick leuchtete bei seiner Antwort auf und ich nickte entschlossen. "Super! Dort hinten ist eine gute Moosstelle, ich zeig sie dir." Ich ging auch gleich los ohne zurück zu schauen - er würde mir wohl schon folgen und wenn er aus Feigheit doch umdrehte, würde ich ihm auch nicht nachlaufen. Ich führte ihn ein Stück über einen Hügel und dann einen Hang runter zu einer feuchten Stelle, wo sich Moos an einen alten, umgefallenen Baumstamm krallte, wo ich auch gleich anfing, mit den Krallen Moos von dem Holz zu kratzen.

@Vipernstern

Der Kater schien erfreut zu sein. Also hatte ich das Richtige gesagt. Innerlich seufzte ich kurz erleichtert auf. Es war schwer für mich, mit anderen zu reden. Still und leise folgte ich dem bunten Kater zu der Moosstelle, die er mir zeigen wollte, damit wir beide Moos sammeln konnten. Feindselig schien der Fremde nicht zu sein…da konnte ich ihm wohl vielleicht doch noch ein wenig mehr Vertrauen schenken.

Sol mit @Lun
"Erinnere mich, dass ich ihr das Fell über die Ohren ziehe, wenn sie gefunden haben." So so oft hatten sie ihrer Schwester gesagt, dass sie nicht allein losziehen sollte. Kelpie mochte draufgängerisch sein, doch wirklich geübt war sie im Kampf noch nicht. "Wir hätten sie damals einfah wieder zurück bringen sollen." Seine Laune sank mit jedem Schritt durch die Wärme. Wie hatte sie bei der Hitze überhaupt losziehen wollen? Selbst Lun schien es zu warm zu sein und selbst er schien heute einen ruhigen Tag zu bevorzugen. Wie hatte ihre Schwester bei der Wärme nur so viel Energie?
In der Ferne erfasste er einen hellen. "Ist sie das dort hinten?", fragte er, wusste nicht so recht, ob ihm seine Augen einen Streich spielten. Doch da war noch ein bunter Fleck, der sich bewegte. Und dann sprang der helle Fleck auf den bunten Fleck zu. "Ich fürchte das ist sie!" Das konnte ja heiter werden.

Lun mit @Sol
"Du würdest unsere Prinzessin ebenso wenig verletzen, wie ich", seufzte der dunkle Kater und verzog das Gesicht, als sein Pelz noch etwas mehr brannte, "Wir haben sie ja nicht einmal zurückbringen können, weil sie es nicht wollte. Unser Leben wäre eindeutig ruhiger und weniger anstrengend, wenn wir uns durchgesetzt haben. Nur wissen wir Beide, das sie niemals bei Mama geblieben wäre..." Und er seufzte erneut langgezogen auf, während sein Kopf noch etwas mehr hinab sank.
Nur um ihn dann fast wieder nach oben zu reißen, als Sol fragte ob da hinten Kelpie war. Die Augen zusammengekniffen... "Als wäre sie das nicht... Zumindest sieht der bunte Fleck weniger nach Hund oder anderem Räuber aus...", grummelte Lun. Obwohl ihm wirklich zu warm war zog er das Tempo an und sprintete los. Wobei er einen Bogen schlug. Er musste schauen das er in den Rücken des bunten Flecks kam und er war sich ziemlich sicher das Sol dafür sorgen würde das sich die Aufmerksamkeit auf ihn lenkte. Da sollte er besser nicht mehr in seiner Nähe sein. Und sollte es wieder erwarten doch nicht Kelpie sein würden sie sich schon wiederfinden.

Kelpie
Meine Welt drehte sich auf einmal und plötzlich war alles verkehrt herum. Es dauerte einige Sekunden bis ich realisierte das ich auf den Rücken gelandet war durch sein plötzliches... aufbäumen? Einen Angriff konnte man das ja unmöglich nennen! Aber das war trotzdem so cool gewesen! Mit glänzenden Augen sprang ich wieder auf die Pfoten. Gut, wenn ich zu hoch sprang, schlüpfte er einfach unter mich. Also griff ich einfach frontal von vorne an. Man sah gut das ich absolut keine Taktik kannte... oder eher anwendete.
@Vipernstern

@Wave
Ich wachte unter dem umgekippten Baumstamm auf, an dem Wave und ich uns gestern Abend niedergelassen hatten. Ich grummelte leicht, als ich die Augen öffnete und direkt von der hellen Mittagssonne geblendet wurde. Es dauerte ein paar Sekunden bis ich realisierte, dass mein kleiner Bruder sich nicht mehr neben mir befand und nachdem ich die Nase in die Luft gestreckt hatte realisierte ich auch, dass er nicht mehr in meiner Nähe war. "Oh dieser kleine Scheißer"