Ich setzte mich empört. "Du hast also nutzlos in der Gegend rumgesessen?", stellte ich fest. Wie oft traf ich hier Schüler an, wie auch Holunderpfote vor einer Weile, die scheinbar kein Training hatten.

"Hab ich nicht! Ich habe nach Siedefrost Ausschau gehalten", Empört funkelte ich den Schüler an. Ich hatte heute schon gejagt, einmal mit Lavendelpfote und einmal mit Habichtpfote. Ich war also definitiv nicht nutzlos.

"Senk mal deine Stimme", miaute ich. Es musste ja nicht der ganze Clan zuhören. "War ja nur eine Feststellung", ich lies meinen Blick durchs Lager schweifen. "Seifenfrost ist also deine Mentorin? Sie hat bestimmt ummer viel zu tun".

"Es ist keine Feststellung, wenn sie nicht wahr ist", murrte ich immer noch etwas gereizt, legte jedoch mein etwas gesträubtes Fell wieder an. "Ja. Das stimmt. Schließlich ist sie die zweite Anführerin des Clans." Ich war deutlich stolz darauf, Siedefrost als Mentorin zu haben, besonders daher, da ich nicht im Clan geboren war.

Auf seine erste Aussage ging ich nicht ein, da ich wusste, dass es zu nicht führen würde. "Ich weiß, dass es die zweite Anführerin ist. Deswegen sagte ich es ja", erwiderte ich dann.

Ich hob eine Augenbraue. "Ich nehme auch an, dass du das weißt. Sonst würde ich an deiner Intelligenz zweifeln", ein leicht spöttischer Unterton war in meiner Stimme zu hören.

"Das hat nichts mit Intelligenz zu tun, sondern Wissen", murmelte ich. "Das ist so als würde man jemanden, der etwas nicht kann, als faul bezeichnen".

Ich erstarrte für einen winzigen Moment, ehe ich schließlich gereizt mein Ohr anlegte. "Tch. Dann halt Wissen und nicht Intelligenz, macht eh keinen großen Unterschied", ich wandte den Blick ab und weigerte mich, den anderen Schüler wieder anzusehen. Besserwisser.

"Was hast du?", fragte ich dann überrascht und sah ihm weiterhin in die Augen, selbst wenn er den Augenkontakt abgebrochen hatte.

"Nichts", murrte ich gereizt, wobei ich schlicht nicht zugeben wollte, dass er mich richtigerweise korrigiert hatte. Trotzdem würde ich in Zukunft nicht mehr auf meine Wortwahl achten. "Jedenfalls nichts, das du verstehen würdest", fügte ich jedoch noch stur hinzu. Ob dies der Wahrheit entsprach oder nicht, war mir ziemlich egal.