Also ersteres. Ich nickte sacht und zuckte gleichzeitig verstehend mit den Ohren, wandte meinen Blick von der kleinen Katze ab und konzentrierte mich auf den unsichtbaren Unterwasserpfad. Ich selbst war noch nicht ganz sicher damit, mich auf diesem zu bewegen, weshalb ich auf dem Rückweg meinen Pfoten noch mehr Aufmerksamkeit widmen sollte. Halbwegs hatte ich mich schon umgewandt, als ich inne hielt und mich zurück zu @Elfenjunges wandte.
"Soll ich dich tragen?", ich neigte leicht den Kopf zur Seite und betrachtete sie. Beinahe hatte ich es vergessen gehabt, allerdings war sie zu klein, um den Pfad betreten zu können ohne schwimmen zu müssen. Und wenn sie weiter versuchen würde von Stein zu Stein zu springen, würde es ewig dauern. Daher erschien mir mein Angebot vernünftig.
Teilweise verfiel ich ins Grübeln, schenkte jedoch auch weiterhin dem Jungen einen Teil meiner Aufmerksamkeit. In letzter Zeit hatte ich Grätenstern nur wenig gesehen, doch ich sollte ihn später vermutlich aufsuchen.

Ich folgte @Tränenpfote s Blick, merkte wie er grübelte und wartete was er mir sagen würde. Ruhig warte ich auf dem Felsen, begann mir das Wasser runter zu putzen. Daher überraschten mich sein Angebot mich zu tragen, bisher war eher bedacht darauf gewesen einen Abstand einzuhalten. Sowohl im Gespräch als auch Körperlich. Dennoch war ich erleichtert das er mir dies anbot. „Wenn es dir nichts aus macht“ miaute ich, versuchte ein wenig es beiläufig klingen zu lassen um keine Last ihm aufzuhalsen. Trotzdem konnte ich das dankbare funkeln meiner Augen nicht unterdrücken, oder das sehr leise schnurren was sich ansammelte und für eine Sekunde zu vernehmen war.

Sobald ich ihre Zustimmung erhalten hatte, trat ich näher an sie heran und beugte mich wortlos über sie, um sie vorsichtig beim Nackenfell zu packen und aufzuheben, so wie ich es bei anderen Jungen gesehen hatte. Erstaunlicherweise war sie nicht so schwer, wie ich mir anfangs vorgestellt hatte.
Sobald ich mir sicher war, dass ich sie fest im Griff hatte und keine Gefahr lief, sie aus Versehen unterwegs fallen zu lassen, drehte ich mich in die Richtung des Pfades und watete mit vorsichtigen, stabilen Schritten den Weg entlang, meinen Blick auf das gegenüberliegende Ufer gerichtet. In der Mitte des Gewässers stieg das Wasser wieder weiter an, weshalb ich meinen Kopf etwas höher hielt. Zwar war @Elfenjunges schon nass, doch das war kein Grund, sie wieder halbwegs ins Wasser hängen zu lassen.

Ich war erstaunt wie kräftig @Tränenpfote war. Er hob mich hoch und trug mich durch das Wasser, zwar wäre egal falls ich nass werden würde immerhin war ich bereits Nass. Aber ich schätze es sehr das er Rücksicht darauf nahm. Ein gespräch würde so jedoch nicht klappen, immerhin hatte er mein Fell im Maul und konnte nicht sprechen. Und worüber ich reden konnte wusste ich ebenfalls nicht. Viel mehr war ich von meiner Umgebung fasziniert und wohin es wohl gehen mag.

Glücklicherweise dauerte es nicht sonderlich lange, bis das Wasser wieder abflachte und bald darauf betraten meine Pfoten wieder einigermaßen festen Boden. Jedoch ließ ich @Elfenjunges noch nicht runter, sondern schlüpfte erst durch das dichte Schilf. Auf dem ausgetretenen Pfad, der zum Lager wies, blieb ich stehen und ließ die kleine Kätzin vorsichtig auf den Boden hinab.
Obwohl ich zuvor geraume Zeit im kalten Wasser verbracht hatte, hatte mich die niedrige Temperatur kaum gestört. Mein kurzer Pelz war etwas feucht, doch er war nicht vollkommen durchweicht. Wasserabweisendes Fell brachte ziemliche Vorteile.
"Bis zum Lager ist es nicht mehr weit. Schaffst du den Weg?", ich wandte mich dem Kätzchen zu und sah es fragend an. Auch wenn ich nicht wusste, ob ich es schaffen würde, sie den ganzen Weg zu tragen, da ich auch nicht unendlich ausdauernd oder stark war. Allerdings fand ich es anständig, zumindest nachzufragen.

Der Pfad hatte stellenweise tieferes Wasser gehabt, aber am ende kamen wir an und @Tränenpfote schlängelte sich durch das Schilf. Auf einen leicht ausgetretenen Pfad setzte mich der Kater ab, blickte den Weg entlang bevor er mich ansieht. "Ja ich schaff das!" gab ich als Antwort. Kurz streckte ich meine Pfoten von mir, bereit los zugehen und ihm zu folgen in das Lager des RegenClans. Wie es dort wohl war? Gab es noch mehr so schlanke Katzen? Oder auch große wie meine Eltern? Mein Vater war ziemlich groß gewesen mir breiten Pfoten. Mutter hingegen zierlicher. "Wie ist es dort?" fragte ich neugierig. Meine Ohren waren nach vorne gerichtet, in der hoffnung etwas zu hören.

Für eine Weile betrachtete ich das Kätzchen schweigend, bevor ich sacht nickte und los lief, dem Weg folgend. Meine Schritte waren jedoch etwas langsamer, um nicht zu schnell für sie zu laufen.
Eines meiner Ohren richtete sich in ihre Richtung, als sie sprach, und ich schenkte ihr einen kurzen Blick von der Seite aus. Es dauerte eine Weile, bevor ich antworten konnte, da ich mir nicht sicher war, was ich sagen sollte. "Laut. Voll. Hektisch." Ich benutzte nur drei Worte um das Lager zu beschreiben, doch diese trafen an den meisten Tagen zu - jedenfalls für mich. Als Junges waren diese Zeiten kaum zu ertragen gewesen, doch als Schüler konnte ich zum Glück aus dem Lager fliehen.
Je näher wir dem Lager kamen, desto mehr Gerüche waren auf unserem Weg auffindbar und zeigten an, dass hier viele Katzen vorbei liefen.
@Elfenjunges

Ein wenig schreckten mich die Worte von @Tränenpfote ab. Es war ganz und gar nicht so wie ich es mir in Gedanken ausmalte, weshalb ein beklemmendes Gefühl sich in meinen Inneren ausbreitete. Was ist wenn ich mich dort nicht wohl fühlte? Oder man mich nicht mochte? Ich nicht bleiben durfte und allein auf mich wieder gestellt war? Vor Ehrfurcht drückte ich mich gegen meinen Führer. Ihm vertraute ich von den Katzen hier grade am meisten, bisher hatte er auch nichts getan warum ich ihm misstrauen sollte. In meinen Kopf waren so viele fragen, aber mein Mund formte kein Wort. So klappte ich mein offenes Maul wieder zu.

Leicht verwundert blickte ich zu @Elfenjunges hinab, bevor ich meinen Blick wieder nach vorne richtete, schwieg jedoch. Obwohl ich es eigentlich nicht mochte, anderen Katzen so nahe zu sein, wenn es sich vermeiden ließ, rückte ich nicht von der kleinen Kätzin ab, sondern erduldete es. Wer wusste schon, was in dem Kopf von Jungen vor sich ging.
"Wir sind da", stellte ich fest, als der Lagereingang in unsere Sicht kam. Mittlerweile hatte sich der Katzengeruch um ein Vielfaches vervielfacht und auch Stimmen waren hörbar, wenn auch gedämpft. Für den Bruchteil einer Sekunde hielten meine Pfoten inne. Ich war nicht wirklich erpicht darauf, wieder zurücks ins Lager zu gehen. Allerdings konnte ich sie auch nicht alleine hereinschicken.
Innerlich seufzend setzte ich mich wieder in Bewegung und betrat das Lager.

----> Lager

Schweigend folgte ich noch eine weile Tränenpfote, immer stärker wurde der Geruch der Fremden Katzen und langsam hörte man Stimmen. Auch wenn ich nicht verstand was sie sagten. Ich hielt inne, meine Pfote verharrte in der Luft. Ich spürte wie meine Schnurrhaare zitterten. Aber ich wollte keine Angst haben! Ich schüttelte mich kräftig, ließ alle negativen Gedanken los. Ich wollte auch nicht vor @Tränenpfote schwach erscheinen, weshalb ich mich einmal mehr zusammenriss. Bereit nun folgte ich ihm als er voraus in das Lager trat.

→ Lager