[@Holunderjunges ]
Rosenpfote balancierte ein weiches Stück Moos zwischen ihren Kiefern, mit dem sie sich auf den Weg zum Ältestenbau machte. Das sanfte Grün war nicht nur ein einfacher Artikel aus der Gegebenheit des Katzendaseins, sondern ein unverzichtbarer Teil der täglichen Pflichten, die das Leben eines jungen Schülers begleiteten. Heute war das Moos jedoch mehr als nur ein materieller Beitrag; es sollte das Nest der Ältesten frisch und einladend gestalten.
Plötzlich schoss eine getigerte Kätzin mit fröhlichem Elan auf sie zu und kam abrupt zum Stehen. Rosenpfote sah auf und ein strahlendes Lächeln durchbrach die ernste Miene ihres Gesichts, als sie erkannte, wer da vor ihr stand.
„Holunderjunges!“, rief sie mit einer Wärme in der Stimme, die wie Sonnenstrahlen nach einem kalten Regen klang. Das Moos fiel, vergessen, zu ihren Pfoten, während sie den Kopf reckte, um sich an ihrer Schwester zu schmiegen, als wäre es der wertvollste Moment des Tages.
„Oh, hab ich dich vermisst!“, seufzte Rosenpfote mit einem Hauch von Traurigkeit und Freude zugleich. „Du hättest mit mir ernannt werden sollen!“ In diesen einfachen Worten schwang eine tiefe Sehnsucht mit.