"Irgendwann wird das Dunkel auch über dich kommen, Dunkelbringer." knurrte er leise. Es waren die letzten Worte des Katers, bevor ihn eine Pfote mit ausgefahrenen Krallen tatsächlich empfindlich traf. Sein Gesicht verzog sich vor Schmerzen, war der Bauch doch eine empfindliche Stelle. Und dann geschah das Unglück, welches Dunkelbringer das Leben retten sollte. Der Schnee unter den Pfoten des dunkel gestreiften Katers ließ eben jene Pfoten entgleiten, wodurch der große Kater seinen Halt verlor und wegschlitterte. Er schaffte es nicht mehr, sich noch an Dunkelbringer festzuhalten und wie das Schicksal es wollte, war er zu Nahe an der Klippe. Das alles geschah lautlos. Der Schrecken und die Realisation die auf das Gesicht des Katers geschrieben war, der Fall der darauf folgte und der Aufschlag. All das geschah nahezu ohne Geräusche und nur ein paar aufwirbelnde Schneeflocken zeugten von der grausamen Tat, welche gerade vonstatten gegangen war. Mehrere Meter tief war der Kater gestürzt. Eine sanfte Schneedecke hatte seinen Fall gestoppt, jedoch war die Höhe zu viel für einen lebendigen Körper gewesen. Ein unglaublicher Schmerz raste durch den bereits angeschlagenen Kater und eine ungewohnte Dunkelheit und Kälte machte sich in ihm breit. Und doch kam sie ihm bekannt vor. Es war die Kälte der Vergänglichkeit, welche sich in ihm breit machte. Und dann erlosch sein Bewusstsein. Eine letzte Träne rollte über seine Wange als er realisierte, dass dies sein endgültiges Ende sein könnte. Das seine verbliebenen sieben Leben vielleicht nicht reichen würden, um seine gebrochenen Knochen und die offenen Wunden zu heilen. Und dann erwachte er im SternenClan. Eine unglaubliche Erschöpfung hatte sich in dem Kater breit gemacht und eine unendliche Trauer. Auch die Mienen der anderen Katzen strahlten nicht gerade vor Fröhlichkeit, als er zu ihnen trat. "Sieben Leben waren dir geblieben, sechs hat dich der Sturz gekostet. Doch es konnte nicht alles vollends geheilt werden. Du wirst etwas Erholung brauchen, bis sich dein Körper erholt hat. Ganz zu schweigen von deiner Seele..." murmelte es leise zu ihm. Er würde also leben. Aber zu welchem Preis? Sechs Leben hatte ihn der Sturz gekostet. Sechs Leben, die er seiner Tochter hatte überlassen wollen. Sechs Leben, die ihm damals gegeben worden waren. Sechs Leben...
Es würde etwas Zeit vergehen, bis sich der leblose Körper wieder rühren würde. Und wenn es geschah, der Kater würde sich nicht mehr dran erinnern können, wer ihm seine Leben geraubt hatte. Zumindest... vorerst.
@Dunkelbringer