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RE: Berghänge des Schnees
in Das Archiv des Territoriums 21.07.2023 22:21von Zimtpfote • | 715 Beiträge | 746 Punkte
Zimt mit @Morgenbiss
Kaum aus dem Lager hinaus schlug ihre Mutter ein straffes Tempo an. Geschickt setzte die jüngere Rote die Pfoten, suchte sich ihren Weg und folgte ihrer Mutter ohne zu zögern weiter ins Territorium. Das sie nicht zur Trainingskuhle liefen interessierte sie nicht im geringsten. Warum auch? Entweder gingen sie jagen oder aber sie würden kämpfen. Aus welchem Grund sollte man denn nicht auch irgendwo sonst im Territorium das Kämpfen trainieren? Es machte in ihren Augen schlicht und ergreifend keinen Sinn.
Aufmerksam behielt sie den Schnee um sich herum im Auge, achtete auf mögliche Senken und Tiefschnee. Hier und da sprang sie einen größeren Satz, dann lief sie eher parallel. Und auch wenn sie nicht das Training hatte war sie viel draußen unterwegs, machte ihre eigene Form von Training und bewegte sich mittlerweile geschickt und mühelos durch das Territorium. Ob nun im Schnee oder auf blankem Felsen war für sie dabei einerlei. Ihre Pfotenballen waren hart und das unwirsche Territorium gewöhnt.
Nothing left than pawprints in the snow
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RE: Berghänge des Schnees
in Das Archiv des Territoriums 22.07.2023 00:10von Schwarzjunges (gelöscht)
@Wüstenpfote
Eis und Schnee schienen sich sogar in meiner Lunge fest zu setzen, während sie mir bereits von außen ins Gesicht schlugen. Jeder einzelne Schritt schmerzte und am liebsten hätte ich mich einfach in die Kälte unter meinen Pfoten fallen lassen. Der Boden war bedeckt von der weißen, weichen Masse, es wäre also durchaus einfach, dem Drang nach Ruhe einfach nachzugeben und sich hinzulegen. Doch mir war bewusst, dass sich mein Weg dann im Nichts auflösen würde. Genau genommen würde ich einfach aufhören, überhaupt einen Weg zu haben.
Also zwang ich meine völlig überstrapazierten Muskeln dazu, noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren und zu versuchen, irgendeine Stelle zum Ausruhen zu finden, die mich nicht erfrieren lassen würde. Mein Hals schmerzte, meine Beine schmerzten und eigentlich tat mir so ziemlich alles weh, aber vor allem stach meine Brust. Meine Nase lief und ab und zu musste ich einen Huster von mir geben, um wieder atmen zu können, da sich der Schleim in meinem Rachen sammelte. Wenn ich einfach nicht diesen blöden Husten bekommen hätte... Wenn ich einfach stark geblieben wäre... Dann säße ich jetzt bei meinen Eltern, meinen beiden Brüdern, würde mir mit ihnen einen Vogel teilen oder irgendeine Maus wenn es sein musste, falls wir so etwas hier überhaupt fanden. Stattdessen war ich nun hier.
Wo war hier überhaupt? Ich hatte schon lange den Orientierungssinn verloren und das hieß nichts Gutes. Schlimmer aber war das Wissen, dass ich es nicht schaffen würde, an einen sicheren Ort zu gelangen, da mich meine Kraft so langsam aber sicher verließ. Es war ein Wunder, dass ich es in diesem Zustand überhaupt so weit geschafft hatte. Thorn war ein verdammtes Mäusehirn und Fuchsherz. Ich wäre schon irgendwie wieder gesund geworden! Aber nein... Er hatte mich nicht bleiben lassen. Hatte mich am späten Abend einfach gepackt und hierher verfrachtet, wo meine Mutter mich nicht hatte beschützen können.
Meine Nase verlor jede Spur von ihnen und bestimmt waren sie nun längst weiter gezogen. Nach einer Weile brachen meine Hinterbeine unter mir ein. Ich hustete und versuchte, die Angst zu unterdrücken, nicht zu weinen, keinen Schmerz zu zeigen, denn das hieß Schwäche und Schwäche war in dieser Gegend der Tod. Dessen Umklammerung konnte ich schon förmlich spüren und das jagte mir mehr als einen Schauer über den Rücken. Verzweifelt versuchte ich, mich wieder auf die Beine zu bringen, schaffte es jedoch nicht und kollabierte schließlich im Schnee.
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RE: Berghänge des Schnees
in Das Archiv des Territoriums 23.07.2023 15:08von Wüstenlied • | 448 Beiträge | 471 Punkte
Wüstenpfote | @Schwarzjunges
Es waren bereits einige Sonnenaufgänge, die ich in der wenig beleuchteten Höhle, die das Lager bildete verbracht hatte. Der Clan fühlte sich einerseits wie mein Heim an, auf der anderen Seite waren zu viele Fremde dort, um sich wieder genau so zuhause zu fühlen. Ich seufzte, während meine Pfoten mich in die Richtung der Berghänge des Schnees trugen. Die Hitze ging mir ziemlich nahe, oft fiel mir das Atmen schwer, weshalb ich mich in der Umgebung sicherlich gut abkühlen könne und vielleicht einen saftigen Fang machen könnte. Mir wurde schon langsam kälter, als sich das Gestein unter meinen Pfoten in Schnee änderte und ich kleine Pfotenabdrücke hinter mir hinterließ. Wenn ich schon hier oben war, könnte ich auch direkt die Grenzen markieren, immerhin kam hier nicht so oft eine Patrouillie entlang, wie an den Grenzen zu den anderen Clans und zum Zweibeinerort.
Schwer atmete ich die kühle Luft ein, als ich schon einiges der Grenzen markiert hatte und mich nun quer durch die Berghänge Richtung Tal machen wollte. Über mir sah ich einige Vogelgruppen vorbeiziehen, doch was für Tiere es genau waren konnte ich von hier unten nicht identifizieren.
Ich würde wohl gedankenverloren durchs die Gegend laufen, doch hatte ich Angst durch den Schnee einen Hasenbau zu übersehen und am Ende verbittert dort steckenzubleiben und zu sterben. Das Territorium war mir immerhin nicht mehr wirklich vertraut. Noch während ich in den Berghängen war, fiel mir ein dunkles Fellbündel auf, war das ein schwarzer Hase? Oder vielleicht einer der Vögel, die vorbeigezogen waren?
Mein Geruchssinn war schon so geschwächt, im Schneesturm war es für mich noch schwieriger aus der Distanz wahrzunehmen, dass es sich um ein Junges handelte. "Hallooo?", rief ich besorgt zu dem Bündel herüber und trampelte so schnell ich konnte durch den Schnee, der mich an dieser tiefen Stelle ziemlich ausbremste. Als ich dann vor dem Kitten stand, fiel mir auch direkt auf dass es eines war. "H-Hallo?!", maunze ich nun ziemlich laut und packte das kleine Tier direkt am Nacken, bevor ich so schnell ich konnte anfing in die Richtung des Tales zu laufen. Noch bevor die Berghänge aufhörten, gab es kleine Stellen, die von großen Fichten geschützt waren und das Gras vorm Schnee schützten. Nach genau so einer Stelle war ich auf der Suche, immerhin wusste ich nicht wie lange das kleine Junge dort schon lag und ob es den Weg zum Lager schaffen würde.
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RE: Berghänge des Schnees
in Das Archiv des Territoriums 23.07.2023 15:34von Schwarzjunges (gelöscht)
@Wüstenpfote
Wenn ich noch länger dort gelegen hätte, wäre ich sicherlich einfach erfroren. Ein Raubvogel hätte mich gefunden oder irgendein anderer Räuber, der ebenfalls hier herum streunte. Doch stattdessen hörte ich eine Stimme. Ganz schwach, als hätte ich Moos in den Ohren, was mich nur noch mehr verängstigte. War ich wirklich schon so schwach?
Andererseits schmerzte meine Lunge so stark, dass ich nicht einmal mehr aufstehen konnte und am liebsten hätte ich mich einfach den Schneemassen hingegeben, doch bevor ich das tun konnte, spürte ich plötzlich Zähne an meinem Nacken. Panisch schnappte ich nach Luft, was angesichts der Schmerzen im Rachen und Brustkorb deutlich schwerer war, als es sein sollte und nur zu mehr Schmerz führte. "Lass los...! Ich bin noch nicht tot...!",versuchte ich, mich zu wehren und zappelte mit dem letzten Bisschen Kraft, das ich hatte im Maul meines Angreifers herum. Dass die Kätzin mich retten wollte, verstand ich nicht, daran dachte ich noch nicht einmal. Ich war leichte Beute, krank, hungrig, schwach. Wer konnte da schon widerstehen?
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RE: Berghänge des Schnees
in Das Archiv des Territoriums 23.07.2023 16:08von Wüstenlied • | 448 Beiträge | 471 Punkte
Wüstenpfote mit @Schwarzjunges
Nachdem ich angefangen war zu laufen, hatte das Junge sich wohl mit letzter Kraft angefangen zu wehren. Doch ich lief schweigend weiter, bis wir an einer grasigen Stelle ankamen und ich den kleinen Kater sanft runterließ. "Du bist total unterkühlt! Du wärst gestorben!", maunzte ich mit großen Augen und starrte überfordert auf das Kitten herunter. Ich legte mich direkt an eine Fichte und schob ihn vorsichtig etwas näher an mich, um ihm die Wärme zu geben, die mein Körper noch hatte. Er würde sich wohl erstmal aufwärmen müssen, bevor ich ihn zu Windstern ins Lager bringen könnte.
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RE: Berghänge des Schnees
in Das Archiv des Territoriums 23.07.2023 16:18von Schwarzjunges (gelöscht)
@Wüstenpfote
Als sie mich an eine schneefreie Stelle unterhalb einer Fichte gebracht hatte, dachte ich nicht mehr wirklich darüber nach, was ich tat. Wie schon von ihr angedeutet, ergab ich mich dann einfach dem Wunsch nach Wärme und drückte mich fest an sie, während mir die Nase lief. Ich konnte kaum beschreiben wie sehr mich die Erleichterung überkam, als ich mich in das helle Fell der Kätzin kuscheln konnte. Dabei rollte ich mich eng zu einem Knäul zusammen und versuchte, mich auch ein wenig selbst zu wärmen. Der Schnee war so unbarmherzig gewesen, dass ich sogar meine Pfoten nicht mehr hatte spüren können, doch nun kam das Gefühl langsam aber sicher zurück. Immerhin etwas.
Das Misstrauen der älteren Kätzin gegenüber blieb allerdings bestehen und ich fürchtete, jeden Moment gefressen zu werden, was sich spätestens dadurch bemerkbar machte, dass ich flach die Ohren angelegt und die tränenden Augen fest zusammen gedrückt hatte. Ab und zu entwich mir ein Huster, der im Hals kratzte und ich zitterte am ganzen Körper. "Nicht fressen....",bat ich leise und presste den Körper gegen ihre Seite, während meine Angst allmählich meinen Kopf übernahm. Ich konnte mich nicht mehr dagegen wehren und die Furcht vor einem grausamen Tod in der Kälte oder schlimmer, durch Zähne, vernebelte meine Gedanken sogar noch mehr, als der Schmerz.
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RE: Berghänge des Schnees
in Das Archiv des Territoriums 23.07.2023 16:24von Wüstenlied • | 448 Beiträge | 471 Punkte
Wüstenpfote mit @Schwarzjunges
Ich atmete erleichtert auf, als der Kater sich an mich drückte um seine Körperwärme zurückzuerlangen. Zwar war auch mein Körper ziemlich verkühlt durch den Schnee, doch hatte ich ein dichtes Fell was mich größtenteils vor der Kälte schützte. Vorsichtig fing ich an, ihm den Schnee vom Pelz zu lecken und legte meinen Schweif sachte um ihn, damit er sich etwas geschützter fühlte. "Fressen? Ich bin hier um dir zu helfen..", murmelte ich, leicht überrascht und musterte ihn besorgt. Er hustete und auch ein kleines Röcheln aus seiner Lunge fiel mir auf, war er vielleicht krank? Wenn wir im Lager waren würde ich ihn auf jeden Fall Goldpfote vorführen, um Steppenluchs nicht weiter mit Anstrengung zu belasten. "Ich bin übrigens Wüstenpfote.", stellte ich mich leise und mit freundlicher, warmer Stimme vor.
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RE: Berghänge des Schnees
in Das Archiv des Territoriums 23.07.2023 16:51von Schwarzjunges (gelöscht)
@Wüstenpfote
Mein Fell war zwar nicht mehr der frühe Jungenflausch, aber ich hatte längst nicht mein Erwachsenenfell, das wahrscheinlich deutlich dicker sein würde - hoffte ich zumindest. Darum war mir auch das weiche Fell der größeren Kätzin ganz lieb und ich fühlte mich ein wenig sicherer, als sie den Schweif um mich legte. Meine Hoffnung bestand darin, dass ihre Worte keine Farce waren und sie wirklich nur wollte, dass ich warm wurde. Vielleicht würde sie mich danach ja einfach weiter ziehen lassen und ich hatte eine Chance, mich hier allein durchzuschlagen.
Vielleicht wollte sie mich aber auch... genauso im Stich lassen, wie.... alle anderen....
Zu schwach, um mich überhaupt zu wehren, versuchte ich einfach, nicht daran zu denken und hielt die Augen fest zusammen gekniffen. Was ich nicht sah, war auch nie da. "....Wüsten...pfote...",wiederholte ich leise und blieb in meiner Knäulstellung. "......Ich bin.... Schwarzjunges....."
Meine Mutter hatte mir diesen Namen gegeben, da sie aus einem einstigen Clan stammte und ich als ältestes Junges die Namenstradition weiterführen sollte. Meine Geschwister hatten einfache Streunernamen erhalten, aber mich hatte das nie gestört. Das Ziel war nie gewesen, mich zum Krieger auszubilden, aber nach und nach hätte ich wohl auf irgendeine Weise andere Namen bekommen. Ganz wie es im Clan gewesen sein musste. Oder so ähnlich. Sie redete nie viel darüber.
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RE: Berghänge des Schnees
in Das Archiv des Territoriums 23.07.2023 17:04von Wüstenlied • | 448 Beiträge | 471 Punkte
Wüstenpfote mit @Schwarzjunges
Als der kleine Kater sich mit einem Clannamen vorstellte zuckte ich kurz und schaute zu ihm herunter. Nicht nur, dass das beängstigend genug gewesen war, dass er so einen Namen trug, kam auch noch ein ziemlich kalter Windzug, der mir das Fell zu Berge stehen ließ. "Schwarzjunges? Bist du eine Clankatze?", fragte ich ihn und schluckte schwer. Gab es etwa Katzen, die das Gesetz der Krieger brechen würden, nur weil ein Junges krank war? Wir hatten Blattgrüne und bei uns mangelte es sicherlich nicht an Kräutern, die man brauchte um den Kater zu heilen. Auch wenn ich nicht viel über die Herkunft meiner Eltern wusste, kannten sie wohl die Clans und hatten deshalb sowohl Steppenluchs und ihren Bruder als auch Sumpfblüte und mich vor vielen Blattwechseln an der Grenze ausgesetzt. Damals wurde auch ich hier in den Berghängen gefunden und Zwielichtdrache hatte mich zu dem Hagelclan gebracht, den ich heute wieder mein Zuhause nennen durfte.
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RE: Berghänge des Schnees
in Das Archiv des Territoriums 23.07.2023 17:23von Schwarzjunges (gelöscht)
@Wüstenpfote
Ich schüttelte schnell den Kopf. "N-nein... Meine .... Mama war e-eine...",erwiderte ich leise und biss fest die Zähne zusammen. Die Erinnerung an die dunkle Kätzin schmerzte und ich wollte am liebsten einfach zu ihr zurück. Aber ich hatte nun nicht einmal eine Ahnung, wo sie sei könnte.
Für unsere Gruppe war es notwendig gewesen, Ballast abzuwerfen, denn ohne den waren wir schneller, gesünder, beweglicher. Deshalb zweifelte ich nicht daran, dass diese Wüstenpfote mich ebenso zurück lassen würde. Trotzdem wollte ich nicht, dass diese Wärme verschwindet, daher drückte ich den Kopf fest gegen ihre Schulter.
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