Ich sah @Rätselpfote einfach nur schweigend in die Augen. Ich wünschte ich könnte bei ihm sein. Wobei ich wahrscheinlich eh nur wieder etwas dummes sagen würde. Irgendwie spendete es trotzdem Trost ihn zu sehen. ,, Würdest du einem anderen Clan, einem anderen Anführer die Treue schwören? Einen der deinen Clan, deine Familie angreift und die Jungen deines Clanes blitrünstig umbringt?“ meine Stimme war matt und müde und es lag mal ausnahmsweise keine Provokation in ihr. Ich hob den Blick und sah ihn fragend an. Es war ernst gemeint. @Blutstern

(Ja, das war sie xD)

Zu den Jungen äußerte ich mich nicht weiter. Obwohl ich nun schon einige Zeit im Clan lebte, war mir die Einstellung der Clankatzen gegenüber ihren Jungen noch immer zum Teil unbegreiflich.
"Woher soll ich das wissen? Ich wäre jetzt ja auch lieber in unserem Lager, statt hier in den Bergen." Missbilligung ließ sich deutlich aus meiner Stimme heraushören und ich legte eines meiner Ohren an. "Er redet schon die ganze Zeit von einer Vereinigung der Clans - vermutlich will er sich auch den BlitzClan und den RegenClan noch vereinleiben."
Berge waren einfach nichts für mich - und was würde erst passieren, wenn er die anderen beiden Clans besiegen würde? Sollte ich dann im RegenClan-Lager auf einer Insel leben, die von nichts als Wasser umgeben war? Nicht einmal der SternenClan könnte mich dazu bringen, mich diesem dämlichen See auch nur eine Mäuselänge zu nähern. Bei dem Gedanken daran stellte sich mein Nackenfell teilweise auf.
@Windsturm

Steppenluchs
Mit einem fetten Bündel frischer Kräuter betrat ich das Lager. Ich hatte nicht nachgefragt, ob es mir erlaubt war, aber ich war Heilerin, Auseinandersetzungen der Clans ging mich nichts an und der Clan brauchte eben Kräuter. Nachdem ich einige Umschläge austauschen musste, war mein Vorrat deutlich geschrumpft.
Ich tappte zu meinem Bau, schob mich in den hinteren Teil des Baus und fing an, dort die Kräuter einzusortieren, während ich in Gedanken versunk.
Wie es den Gefangenen wohl ging? Ich würde sie mehr als nur gerne untersuchen und behandeln, bevor sich irgendwelche Wunden entzündeten, doch wollte ich kein Risiko eingehen, selber Gefangene zu werden, das würde niemanden helfen, auch wenn es mich absolut frustrierte, von einigen meiner verletzten Clangefährten abgegrenzt zu sein.
Und was wohl mit den Flüchtigen passiert war? Was würde Blutstern mit ihnen anstellen, wenn er sie einfing? Ich konnte nur hoffen, dass sie es zum Blitzclan geschafft hatten, um um Hilfe zu bitten.

Eng schlung ich meinen buschigen Schweif um die graue Kätzin und schmiegte meinen Kopf an den ihren. "Vertrau mir.. wenn ich den erwische, dann ziehe ich dem das Fell über die Ohren" brummte ich leise und schüttelte dann den Kopf. @Whirlpaw sollte sich keine Sorgen um mich machen. "Mir gehts gut, das geht schon weg, zerbrech dir nicht den hübschen Kopf darüber, okay?" dass @Funkensprung gerade in der Nähe rumstreunerte bemerkte ich voller Aufmerksamkeit um meine Tochter gar nicht.

Ich war nicht leichtgläubig oder Naive. Ich wusste dass @Morgenbiss im Hagelclan war, und ich wusste auch dass sie nicht zu den Gefangenen gehörte, erst recht nicht zu denen die geflohen sind. Es war entweder etwas schlimmes passiert seit dem wir uns das letzte mal gesehen haben, weshalb sie nicht mehr im Clan war, oder ich würde eher früher als später ihr wieder über den weg laufen. und genau so war es auch als ich die rote Katze mit einer getiegerten Schülerin sah.

Bei ihren Worten schluckte ich. @Stimmenpfote und ich hatten uns auf verschiedene Seiten gestellt und ich, ich war auf der gewesen, die ihren Clan verriet, aber.. was sollte ich denn tun? Ich war kein Rebell, ich war ein fürchterlich großer Angsthase und ich schämte mich dafür. Aber niemals könnte ich mich gegen meinen Clan, meine Familie und Freunde stellen, auch wenn von beiden letzteren nicht wirklich viele vorhanden waren. Ich hatte Goldpfote und Stimmenpfote. Ich verstand mich zwar gut mit Leuchtpfote, aber ob wir Freunde waren? Nicht dass ich wüsste. Meine goldenen Augen blickten direkt in ihre blauen und meine Gefühle schienen sich in ihnen wiederzuspiegeln. Ihre Worte waren zwar nicht an mich gerichtet, aber trotzdem fühlte ich mich angesprochen. Langsam schüttelte ich den Kopf, traute mich aber nicht zu sprechen, aus Angst, dass ohnehin kein Ton herauskaum.

Aus großen blassgelben Augen sah ich zu @Blutstern auf. Ich hörte den Worten der Königin zu und dann sah ich zu Stimmenpfote. Es war mutig und ich beneidete sie darum, ich könnte das niemals.

Ich wusste das ich bei diesen Worten gelogen hatte. *Mein Clan ist mein Zuhause!* Dachte ich. *Niemals würde ich Blutstern folgen!* Ich ließ es mir doch nicht anmerken und schaute ängstlich zu Spiegelscherbe. Unter den geflohenen war auch meine Tochter Sperberpfote. Ich wollte nicht das sie stirbt wenn man sie sieht. Aber ich würde meinen Clan und meine Junge um jeden Preis beschützen. Als ich die Worte von Stimmenpfote hörte schöpfte ich neue Hoffnung. Aber ich sah Stimmenpfote nur an. Ich hoffte die anderen gefangenen wussten das ich gelogen hatte. Aber ich hatte solche Angst. *Und was soll man da schon tun?*

Ich steckte meinen Kopf aus der Kinderstube und entdeckte meinen Papa. Ich schlich mich von hinten an und sprang spielerisch auf seinen Schwanz.
@Brandfuchs

Erschrocken schrie ich auf als @Ringjunges meinen Schweif attackierte, und sah mich sogleich beschämt um. Hoffentlich hatte diese peinliche Reaktion keiner gesehen.
Grinsend sah ich das Junge an. „Na? Wie...ehem...geht es dir?“. Zwar hatte ich den kleinen Kater bereits im ersten Augenblick ins Herz geschlossen und adoptiert, und dennoch hatte ich den Dreh noch nicht so ganz raus, wie man ein Gespräch mit Jungen führte.